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1923|2023 – Gesellschaft im Zeitalter der Krisen: Gesellschaft in der Krise – Unzufriedenheit, Angst und soziale Spaltung 1923|2023

Veranstaltungsnummer: 269973als .ics herunterladen

Vor 100 Jahren erlebte die deutsche Gesellschaft ein Jahr der Extreme. 1923 war ein spannungsgeladenes Krisenjahr, in dem die Geldentwertung schwindelerregende Ausmaße annahm, das politische System vor dem Kollaps stand und der Staat von rechten und linken extremistischen Kräften zugleich bedroht war. Geführt von einer schwachen Regierung, durchlebten die Menschen eine "blutarme Elendszeit" (Hans Fallada), in der notleidende Millionär_innen irgendwie versuchten, über die Runden zu kommen, in der Gewalt und Antisemitismus ungeheure Ausmaße annahmen und der gesellschaftliche Zusammenhalt mehr und mehr verlorenging. Das Jahr 1923 war eine Zerreißprobe für die Demokratie - die in diesem traumatischen Jahr zugleich eine bemerkenswerte Überlebensfähigkeit bewies.
Wie bedeutsam ist das Jahr 1923 für die deutsche Geschichte und welche Parallelen lassen sich zum Krisenjahr 2023 ziehen? Ein Jahrhundert später befinden wir uns ebenfalls inmitten einer Krisenzeit. Pandemie, Klimakrise und Ukrainekrieg - wir kennen das Gefühl der Ohnmacht und (haben) erfahren, wie es ist, Ereignissen hilflos ausgeliefert zu sein, die wir selbst nicht beeinflussen können. Wir erleben, wie unser gesellschaftlicher Zusammenhalt von hohen Lebensmittel- und Energiepreisen, Informationsblasen und Demokratiefeindlichkeit herausgefordert wird. Angst vor Instabilität, Inflation und Staatsversagen sind heute ebenso präsent wie 1923.
In der Reihe "1923|2023 - Gesellschaft im Zeitalter der Krisen" möchten wir Parallelen ziehen. Gemeinsam mit Expert_innen aus verschiedenen Disziplinen nehmen wir das gesellschaftliche Erleben beider Krisenjahre literarisch und diskursiv in den Blick und fragen: Wie machen wir unsere Gesellschaft krisenfest?
Sie sind herzlich eingeladen, mitzudiskutieren!

Thema am 28.11.2023 | Gesellschaft in der Krise - Unzufriedenheit, Angst und soziale Spaltung

Krisenzeiten bleiben nicht ohne Auswirkungen auf die Gesellschaft und deren Zusammenhalt. Damals wie heute erleben die Menschen Kontrollverlust und Unsicherheit. Welche Rolle spielte Angst im Alltag der Menschen 1923 und welche Ängste beherrschen die Gesellschaft heute? Lässt sich das Spiel mit der Angst durch demokratiefeindliche Gruppierungen heute mit der Situation von damals vergleichen? Und wie steht es um das Vertrauen in Demokratie in Krisenzeiten?

Podiumsgespräch mit

  • Christian Bommarius, Journalist und Autor "Im Rausch des Aufruhrs. Deutschland 1923"

  • Dr. Judith Eckert, Soziologin (Universität Osnabrück) mit Forschungsschwerpunkt Soziologie der Angst

  • Prof. Dr. Frank Decker, Politologe (Universität Bonn) und Mitautor der FES-Studie "Demokratievertrauen in Krisenzeiten" (2023)

  • Viktor Tremmel, Schauspieler und Mitglied im Ensemble des Staatsschauspiels Dresden, liest aus "Wolf unter Wölfen" von Hans Fallada

  • Moderation: Oliver Reinhard, Journalist



Eintritt frei!

Eine Veranstaltungsreihe in Kooperation mit der Sächsischen Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden (SLUB).



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Termin

Dienstag, 28.11.23
18:30-20:00 Uhr

Teilnahmepauschale
keine

Veranstaltungsort

Klemperer Saal der Sächsischen Landesbibliothek

Zellescher Weg 18
01069 Dresden

Ansprechpartner_in

Jenny Sprenger-Seyffarth

Kontaktanschrift

Friedrich-Ebert-Stiftung
Landesbüro Sachsen
Burgstraße 25
04109 Leipzig
Tel. 0341-9602160 und -9602431, Fax 9605091
E-Mail: sachsen@fes.de

Friedrich-Ebert-Stiftung
Büro Dresden
Obergraben 17 A
01097 Dresden
Tel. 0351-80468-03 und -04, Fax 0351-80468-05
E-Mail: sachsen@fes.de



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