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Veranstaltungsnummer: 258780 – als .ics herunterladen
Kann ein krisenerprobter Staatsmann und ausgesprochen durchsetzungsstarker Politiker gleichzeitig ein kunstsinniger Mensch sein? Reiner Lehberger porträtiert Helmut Schmidt in seinem neuen Buch von einer bisher weniger bekannten Seite als großen Musik- und Kunstliebhaber. Selbst als Bundeskanzler setzte er sich nach seinen langen Arbeitstagen an das Klavier und nutzte es als Kraftquelle. Das Musizieren bildete die längste Konstante in seinem Leben – umso tragischer war es, dass Schmidt seine eigenen Töne mit zunehmendem Alter nicht mehr hören konnte.Der Klavierunterricht, den Schmidt auch nach 1933 von einer Lehrerin mit jüdischen Wurzeln erhielt, wird im Buch ebenso beleuchtet wie seine Aufenthalte und politischen Diskussionen in der Künstlerkolonie Fischerhude, wo er für die musikalische Untermalung sorgte. Auch Ungereimtheiten in der schmidtschen Lebenserzählung kommen zur Sprache. Bemerkenswert sind darüber hinaus die zahlreichen Freundschaften, die Helmut Schmidt mit seiner Frau Loki zu bedeutenden Musikerinnen und Musikern pflegte. Lehbergers Buch entdeckt viele neue Aspekte in der Biografie von Schmidt, etwa dass er dem sowjetischen Staats- und Parteichef Leonid Breschnew auf seiner Heimorgel im Mai 1978 tastenfertig Bach-Choräle vorspielte. Über die Bedeutung von Musik und Kunst im Leben – und vielleicht auch für die Politik – von Helmut Schmidt sprechen wir mit Bremens langjährigem Bürgermeister Henning Scherf und dem Buchautor Reiner Lehberger, musikalisch begleitet vom Bremer Pianisten Nicolai Thein. Programm:Reiner Lehberger, Erziehungswissenschaftler, Autor mehrerer Bücher über Helmut und Loki Schmidtim Gespräch mitHenning Scherf, ehemaliger Bürgermeister von Bremen (1995-2005)Musikalische Begleitung Nicolai Thein mit Klavierstücken von George Gershwin, Johann Sebastian Bach und Robert Schumannmoderiert von der Journalistin Jana WernerEine Veranstaltung der Bundeskanzler-Helmut-Schmidt-Stiftung und der Friedrich-Ebert-Stiftung29. April 2022, 18 bis 20 UhrDie Glocke - Das Bremer Konzerthaus Kleiner Saal Domsheide 6-8, 28195 BremenEs gelten die Hygieneregeln des Veranstaltungsorts Die Glocke.Der Eintritt ist frei.Gefördert von der Bremer Landeszentrale für politische Bildung.Wir bitten um Anmeldung über die blaue Schaltfläche auf dieser Seite.
Freitag, 29.04.2218:00-20:00 Uhr
Teilnahmepauschale keine
Domsheide 6-828195 Bremen (Die Glocke, Kleiner Saal)
Dr. Dietmar Molthagen dietmar.molthagen@fes.de
Kontaktanschrift
Julius-Leber-ForumSchauenburgerstraße 4920095 HamburgTel. 040-325874-0