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Veranstaltungsnummer: 248823 – als .ics herunterladen
! Die direkte Teilnahme an der Veranstaltung im Haus Dacheröden ist nicht mehr möglich, da alle Plätze belegt sind.Sie haben die Möglichkeit die Veranstaltung Live auf »Caroline TV« dem Youtube-Kanal des »Erfurter Herbstlese e. V.« zu verfolgen. !Caroline TV: youtu.be/abzmtkx2Ms8 Christa Wolf und Sarah Kirsch waren enge Freundinnen. Über beinahe dreißig Jahre hinweg, von 1962 bis 1992, wechselten sie Briefe, tauschten Gedanken aus, begegneten einander und debattierten heftig. Beide wurden schon in den Sechzigerjahren Opfer von Attacken derSED-Führung, die ihnen Dekadenz, Schwarzmalerei und fehlende Linientreue vorwarf. Beide wehrten sich auf ihre je eigene Weise: Wolf eher rational, erklärend und um Verständnis bittend, Kirsch poetisch, gelegentlich aufbrausend und durchgängig pointiert.Über allem aber steht die Frage nach dem Leben und Überleben von Schriftstellerinnen und Frauen in widrigen Zeiten: Utopie (so Christa Wolfs Motto im Titel), Weiterleben oder Resignation?SO VIEL ANFANG WAR NIE!Auf den Spuren vergessener und bekannter DichterinnenDer II. Weltkrieg war zu Ende, Deutschland eine Trümmerlandschaft. Das Grauen war zurückgekehrt an den Ort, an dem es seinen Ausgang genommen hatte. Dichter wie Anna Seghers, Johannes R. Becher und Bertolt Brecht kehrten aus dem Exil zurück, bereit, am Aufbau eines neuen und besseren Deutschland mitzuhelfen. Ihr Optimismus und ihre Hoffnungen übertrugen sich auf die junge Generation begeisterter Dichterinnen und Dichter. Diese nehmen die gesellschaftlichen Veränderungen kritisch an, entdecken neue Themen, gehen in die Produktion, entwickeln neue Schreibstile.Doch es folgen auch politische Enttäuschungen. Zensur und Gängelung herrschen im Kunstbetrieb der jungen Deutschen Demokratischen Republik. Vor allem für junge Frauen ist trotz mancher Förderung der Weg in den Literaturbetrieb schwierig, stehen alte Frauenbilder und männliches Machtbewusstsein im Wege. Im Literarischen Salon 2020 in Erfurt wollen wir das literarische Werk, die Erfolge, aber auch das Scheitern von Frauen zeigen, die beispielhaft für eine Epoche deutscher Literatur stehen. Vier Frauen gilt unser Augenmerk: Inge Müller, Brigitte Reimann, Christa Wolf und Sarah Kirsch.Auch ihnen galt, nach dem Mauerfall, die Frage von Hans Mayer in seinem Urteil über die Deutsche Demokratische Republik: »Ende schlecht, alles schlecht?«. Er verneint sie kategorisch: »Das schlechte Ende widerlegt nicht einen ¿ möglicherweise ¿ guten Anfang. Die offenkundigen Untaten dieses Staates und seiner mit ihm zugrunde gegangenen Lenker können die vielen Hoffnungen, Leistungen und Ausdrucksformen eines demokratischen Gemeinwillens nicht ungeschehen machen.«Das Manuskript schrieb Lutz Götze, Franziska Bronnen gestaltet mit ihrer Lesung Lyrik, Prosa und Briefe.Die Veranstaltungen finden in Kooperation mit dem Literaturverein Erfurter Herbstlese e. V. im Kultur: Haus Dacheröden statt.
Mittwoch, 14.10.2019:00-21:00 Uhr
Teilnahmepauschale keine
Anger 3799084 Erfurt + Online
Irina Mohr info.erfurt@fes.de
Kontaktanschrift
Friedrich-Ebert-StiftungLandesbüro ThüringenNonnengasse 1199084 ErfurtTel. 0361-59802-0, Fax 0361-59802-10