Die Digitalisierung von morgen verstehen und gestalten

Veranstaltungsnummer: 264394 – als .ics herunterladen

Der Einsatz datenanalytischer Verfahren und sogenannter „Künstlicher Intelligenz“ (KI) in der Wirtschaft, aber auch in der öffentlichen Verwaltung nimmt stetig zu. Damit sind Arbeitserleichterungen verbunden, da der Einsatz dieser Systeme Verfahren und Prozesse beschleunigen kann. Gleichzeitig birgt der vermehrte Einsatz sich selbst verändernder Systeme aber auch gewaltige Herausforderungen. Die neue Technik wird Prozesse und Abläufe in Unternehmen und Behörden grundlegend umwälzen und bringt damit tiefgreifende Veränderungen für Arbeitnehmer_innen und Bürger_innen. Wenn Maschinen zunehmend die Arbeit von Menschen übernehmen und selbstständig entscheiden, dann schwindet auch die Mitbestimmung durch den Menschen. Die Folge wären intransparente Entscheidungen und Prozesse ohne Mitsprache. Zudem geht das prozesshafte Erfahrungswissen von Arbeitnehmer_innen verloren. Der positive Grundton der öffentlichen Debatte um die Vorteile der „KI“ blendet diese Konsequenzen meist aus.
Bisherige Ansätze, die Systeme in den Arbeitsalltag zu integrieren, konzentrieren sich fast ausschließlich auf die Stärkung technischer Kompetenzen von Arbeitnehmer_innen, damit diese die neue Technik beherrschen. Dieser Ansatz ist richtig, doch greift er zu kurz, da der Einsatz von „KI“ einen viel tiefgreifenderen Wandel bringt, als die bisherige Digitalisierung. Was es braucht sind neue Konzepte und Herangehensweisen, um heute Konsequenzen zu diskutieren, die die Arbeitnehmer_innen erst in der Zukunft betreffen.
Wie können Unternehmen oder Behörden diesen Prozess starten? Was gilt es dabei zu beachten, um diesen Prozess erfolgreich zu gestalten? Warum müssen die Prozesse der Mitbestimmung selbst überdacht werden? Welche Akteure müssen einbezogen werden, damit der Einsatz für „KI“ für alle Beteiligten lohnenswert wird? Diese und weitere Fragen wollen wir mit unseren Gästen diskutieren.

Mit
Welf Schröter, Leiter, Forum Soziale Technikgestaltung und Gründungsmitglied der Allianz Industrie 4.0 Baden-Württemberg
Dr.-Ing. Matthias Peissner, Institutsdirektor, Leiter Forschungsbereich Mensch-Technik-Interaktion, Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation
Jonas Hoffmann, MdL, Sprecher für digitales Leben, SPD Landtagsfraktion
Moderation: Verena Holtz, Vorstand, D64 Zentrum für digitalen Fortschritt