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Jutta Limbach, geboren am 27. März 1934 in Berlin, war eine herausragende Sozialdemokratin. Sie trat 1962 der SPD bei und wurde 1994 als erste und bisher einzige Frau zur Präsidentin des Bundesverfassungsgerichts ernannt.
Limbach war Rechtswissenschaftlerin und promovierte 1966 zur Dr. jur. Nach ihrer Habilitation folgte sie 1972 dem Ruf auf eine Professur für Zivilrecht an die Freie Universität Berlin. Mit der Wahl Walter Mompers zum Regierenden Bürgermeister von Berlin wurde sie 1989 zur Berliner Senatorin für Justiz berufen. Ein Amt, welches sie bis 1994 innehatte. Im selben Jahr wurde sie zur ersten Präsidentin des Bundesverfassungsgerichts ernannt und führte dieses Amt bis zu ihrem 68. Lebensjahr aus.
Mit ihrem öffentlichen Eintreten für die demokratischen Grundwerte der Bundesrepublik Deutschland und den dadurch beeinflussten, zum Teil stark diskutierten Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts während ihrer Amtszeit, wurde sie zu einer respektierten und geschätzten Persönlichkeit des demokratischen Sozialstaats. Von 2002 bis 2008 war Jutta Limbach Präsidentin des Goethe-Instituts.
Sie befasste sich zuletzt mit der eigenen Familiengeschichte und zeichnete die Linie starker sozialdemokratischer Frauen in der eigenen Familie nach: Die Sozialdemokratin und Urgroßmutter Jutta Limbachs, Gründerin des ersten Berliner Arbeiterfrauen- und Mädchenvereins, ist Thema ihrer vor wenigen Wochen erschienen Publikation "Wahre Hyänen. Pauline Staegemann und ihr Kampf um die politische Macht der Frauen".
Die Verbundenheit Jutta Limbachs mit der Friedrich-Ebert-Stiftung zeigt sich in rechtspolitischen Kontexten, zuletzt in ihrem Vortrag im Rahmen der Gedenkveranstaltung der FES in Weimar zum 80. Jahrestag der mutigen Rede von Otto Wels gegen das sogenannte Ermächtigungsgesetz vom 23. März 1933.
Am 10. September 2016 verstarb Jutta Limbach im Alter von 82 Jahren in Berlin. Die Friedrich-Ebert-Stiftung trauert um die bedeutende Sozialdemokratin.