Der lange Weg zur Demokratie - Von Berlin über Budapest nach Prag und Danzig

Auf einer Randveranstaltung der FES beim Kongress des EGB in Berlin diskutierten Gewerkschafter_innen mit den Autoren des Buches über den langen Weg zur Demokratie.

"Der lange Weg zur Demokratie“, Randveranstaltung beim EGB-Kongress in Berlin, 22. Mai 2023.

Bild: "Der lange Weg zur Demokratie“, Randveranstaltung beim EGB-Kongress in Berlin, 22. Mai 2023.

Die  Historiker György Dalos, Ilko-Sascha Kowalczuk und Jean-Yves Potel haben untersucht, welche Auswirkungen die vier großen revolutionären Momente der Arbeiterbewegung in Mittel- und Osteuropa auf die Entwicklung der Demokratie in ganz Europa hatten: 1953 DDR, 1956 Ungarn, 1968 ČSSR und 1980 Polen. Sie sind bis heute Wegweiser für den schwierigen Prozess der Demokratisierung, der von erheblichen Rückschlägen geprägt ist – auch in Ländern, die mittlerweile der EU angehören.

Die Arbeiter- und Volksaufstände zeigten trotz der sowjetischen Panzer, die sie beendeten, Wirkung: In Ungarn wurden Arbeiterräte gegründet, in der ČSSR hieß die Hoffnung »Sozialismus mit menschlichem Antlitz«. Die Bevölkerung stand mehrheitlich an der Seite der Reformer und Aufständischen. Solidarność ist ein bemerkenswerter Sonderfall – er wirkt wie ein Vorzeichen für das Ende der sowjetischen Vorherrschaft und den Beginn eines neuen Europas. Heute ist Polen wieder mit nationalistischen Ideologien, Illiberalität und der Schwächung der Rechtsstaatlichkeit konfrontiert. Um dem zu begegnen, hilft ein Blick auf die Menschen, die sich dem Totalitarismus in Berlin, Budapest, Prag und Danzig widersetzt haben.

Die Thesen des Buches wurden auf einer Randveranstaltung der FES beim Kongress des EGB in Berlin am 22. Mai 2023 von den Autoren vorgestellt und mit den Teilnehmenden diskutiert. Das Buch finden Sie hier.


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