Diese Webseite verwendet Cookies
Diese Cookies sind notwendig
Daten zur Verbesserung der Webseite durch Tracking (Matomo).
Das sind Cookies die von externen Seiten und Diensten kommen z.B. von Youtube oder Vimeo.
Geben Sie hier Ihren Nutzernamen oder Ihre E-Mail-Adresse sowie Ihr Passwort ein, um sich auf der Website anzumelden.
Der Begriff Transformation klingt für viele abstrakt und auch zuweilen missverständlich. Im Kern sind durch ihn tiefgreifende und teils auch umwälzende Veränderungsprozesse gemeint, die im besten Fall in eine bessere und sichere Zukunft führen sollen. Wie wichtig das ist in Zeiten großer Krisen und Verunsicherungen, spüren wir jeden Tag.
Wir kann es gelingen, wirtschaftlichen und technologischen Fortschritt nachhaltig zu gestalten und dafür zu nutzen, die Arbeit und das Leben der Menschen einfacher, besser und selbstbestimmter sowie unser Zusammenleben solidarischer und gerechter zu machen? Diese Fragen zielen bereits darauf ab, dass zentrale Werte jenseits einer reinen Produktivitätslogik eine Rolle in der Transformation spielen müssen.
In der gegenwärtigen Aufschichtung von Krisen – globale Auswirkungen des Angriffskrieges auf die Ukraine, Energie- und Klimakrise, Erstarken des Populismus und Rechtsextremismus – brechen auch aus der Geschlechterperspektive viele systemische Fragen auf. Wer profitiert von der Schaffung neuer Arbeitsplätze in welchen Schlüsselindustrien? Wie kann die wirtschaftliche und auch gesellschaftliche Teilhabe an den Erfolgen der Transformation gelingen und wie können die Profite gerecht verteilt werden? Wie kann demokratischer Mehrwert entstehen und Menschen mit ihren jeweiligen Bedürfnissen in diese Veränderungsprozesse aktiv eingebunden werden?
Für eine wertegeleitete und gerechte Gestaltung der Transformation braucht es dringend auch eine Orientierung an den Zielen der Geschlechtergerechtigkeit. Viele transformative Großprojekte lassen diese Ausrichtung leider vermissen, dabei können mit dezidierten Impulsen Beschäftigungseffekte auch für weibliche Fachkräfte geschaffen werden. Und durch die geschlechtergerechte Verteilung der Sorgearbeit und auch in der gerechten Gestaltung einer digitalen Arbeits- und Lebenswelt müssen unerwünschte Nebeneffekte verhindert werden, welche die soziale-ökologische Transformation aufwirft.
Es bleibt nicht mehr viel Zeit, um innerhalb des von der Sozialen Demokratie postulierten „Jahrzehnts der Gleichstellung“ zu messbaren Ergebnissen zu kommen.
Nur mit einer dezidierten Ausrichtung auf Geschlechtergerechtigkeit und Gleichstellung bzw. eine geschlechterpolitischen Folgenabschätzung können die großen Transformationsprojekte die notwendige Schubwirkung entfachen.
Die Friedrich-Ebert-Stiftung geht dem Thema der wertegeleiteten und fairen Transformationspolitik nach und veröffentlichte hierzu kürzlich mehrere Impulspapiere. Im Laufe des Jahres 2024 werden erste Projektschritte hierzu ins Auge gefasst.
Gender Matters!
Geschlechtergerechtigkeit bedeutet, die „Freiheit zu unterschiedlichen und nicht nach Geschlecht vorgezeichneten Seins- und Lebensweisen auf der Basis von Gleichheit in der Verteilung von Ressourcen, Einflussmöglichkeiten und Wertschätzung“. Die FES setzt sich in ihrer Arbeit in Deutschland und weltweit für Ziele ein, die in den Geschlechterpolitischen Leitlinien der Friedrich-Ebert-Stiftung zu finden sind.
Bedarf es nach einer feministischen Außen- und Entwicklungspolitik auch einer inklusiven und damit auch geschlechtssensiblen Transformationspolitik? Wir sind der klaren Überzeugung: ja! Eine geschlechtssensible Transformationspolitik kann sich eine Reihe von bereits vorhandenen Instrumenten zunutze machen, welche die Geschlechtergerechtigkeit der Politik garantieren sollen.
In diesem Papier wird erläutert, wie eine derart faire Transformationspolitik gelingen kann und vor welchen Herausforderungen wir aktuell dabei stehen.
Hier geht's zur PDF.
Gender Innovation – Vorschlag für ein feministisches Innovationsverständnis
Was ist Gender Innovation und wie kann sie für die großen Aufgaben der Transformation und hinsichtlich der Erreichung der globalen Entwicklungsziele nützlich sein? Das Impulspapier skizziert ein feministisches Innovationsverständnis und bietet mit dem Gender-Innovations-Dreieck ("Gender Innovation Triangle") ein Analyseraster, mit dessen Hilfe es gelingen kann, zusätzliche Dynamik in der Transformation, auch für Geschlechtergerechtigkeit, freizusetzen.
Das Paper als PDF gibt's hier.
Strukturwandelregionen sind günstige Gelegenheiten – windows of opportunity, um politische und gesellschaftliche Gestaltungsprozesse unter Beteiligung vielfältiger Akteure daraufhin zu untersuchen, wie diese programmatische Ankündigungen realisiert werden und durch wen sie umgesetzt werden können. Wo findet sich das Thema Gleichstellung wieder? Wer gestaltet geschlechterpolitische Folgenabschätzung in Mehrebenenstrukturen und (wie) sind sie miteinander verbunden?
Das Policy Paper gibt's hier als PDF.
Der Begriff der Transformation hat für viele Ostdeutsche eine doppelte Bedeutung, da er die historischen Ereignisse von 1989/90 und die nachfolgende Anpassung an den Westen umfasst. Obwohl positive Entwicklungen wie die Ansiedlung von Unternehmen und Technologieclustern den "Aufschwung Ost" signalisieren, stehen aktuelle weltpolitische Ereignisse und wirtschaftliche Herausforderungen diesem entgegen. Um die Transformation erfolgreich zu bewältigen, ist eine verstärkte Vertretung in Schlüsselbereichen sowie politische Maßnahmen zur Förderung von Kapitalaufbau und Eigentum notwendig.
Hier geht's zum Paper.
weiter