100 Jahre FES! Mehr erfahren

Mobilität digital und gemeinwohlorientiert gestalten

Google Maps, DB Navigator oder kommunale App: Mobilitätsplattformen haben großes Potenzial, Mobilität komfortabler und klimafreundlicher zu gestalten. Doch die Entwicklung birgt auch Risiken. Ein Impulspapier beleuchtet die Unterschiede zwischen privaten und öffentlichen Plattformen und skizziert politische Handlungsoptionen.


Der Weg von A nach B beginnt heute oft mit einem Blick aufs Smartphone. Digitale Mobilitätsplattformen zeigen nicht nur die schnellste Route, sondern bieten zugleich Zugang zu unterschiedlichen Verkehrsmitteln. Nach dem Prinzip Mobility-as-a-Service (MaaS) lassen sich Tickets für Bus und Bahn buchen, das nächste Leihfahrrad oder ein E-Scooter finden oder ein Carsharing-Auto reservieren und entsperren. Das ist komfortabel – und eröffnet die Chance auf eine klimafreundlichere, inklusivere und verlässlichere Mobilität.

Ob MaaS-Plattformen das Gemeinwohl stärken und zu einer sozial gerechte Mobilitätswende beitragen, hängt jedoch davon ab, wie sie ausgestaltet sind. Das Impulspapier Mobilität digital und gemeinwohlorientiert gestalten zeigt: Private Anbieter verfolgen meist gewinnorientierte Geschäftsmodelle, konzentrieren sich auf kaufkräftige Innenstadtbereiche und bewerben hochpreisige, motorisierte Angebote. Kommunale Plattformen verfolgen dagegen stärker gemeinwohlorientierte Ziele, stoßen aber auf technische, finanzielle und regulatorische Hürden. Deutlich wird: Damit Mobilitätsplattformen tatsächlich Motor einer sozial gerechten Mobilitätswende werden, ist politisches Handeln gefragt – auf allen Ebenen, von der EU bis zur Kommune.


Über den Autor

Dominik Piétron ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Soziologie der Goethe-Universität Frankfurt am Main und forscht zum Themenfeld „politische Ökonomie des digitalen Kapitalismus“. Im Zentrum seiner Arbeit stehen die Wechselwirkungen von digitaler Technologie und Gesellschaft, insbesondere die „Plattformisierung“ von Märkten und den damit verbundenen Transformationsprozessen von Arbeitsbeziehungen, Wettbewerb und Innovationssystemen.

 


 

 

Piétron, Dominik

Mobilität digital und gemeinwohlorientiert gestalten

Die Rolle von Plattformen und Daten in der Daseinsvorsorge
Bonn, 2025

Zum Download (PDF) (550 KB, PDF-File)


Bildungs- und Hochschulpolitik
Florian Dähne
florian.daehne(at)fes.de

Lena Bülow
lena.buelow(at)fes.de


Abteilung Analyse, Planung und Beratung

Bildungs- und Hochschulpolitik
Hiroshimastr. 17
10785 Berlin

Tel.: 030 26935 8323

 


Die Friedrich-Ebert-Stiftung lädt Bildungsexpert_innen aus Wissenschaft, Politik, Verwaltung, Bildungspraxis und Zivilgesellschaft ein.

  • Aktuelle und relevante Themen werden in Veranstaltungen miteinander diskutiert.
     
  • Thematisch-analytische Publikationen folgen hieraus.
     
  • Übergeordnete Fragestellungen werden in Studien bearbeitet.
nach oben