FES diskurs | Organisierte Kriminalität eindämmen Organisierte Kriminalität eindämmen Müller-Hennig, Marius Zur Publikation Was ist präventiv möglich, was ist repressiv nötig? Eine Dokumentation der Fachkonferenz vom 13. und 14. Mai 2024 Bild: Urheber: Till Lukat Dokumentation der Fachkonferenz vom 13. und 14. Mai 2024 Dieser FES diskurs fasst die Einsichten aus einer Fachkonferenz zusammen, die am 13. und 14. Mai 2024 in Berlin stattfand. Auf Basis der Diskussionen lassen sich zusammengefasst drei übergreifende politische Handlungsbedarfe ableiten: Blinde Flecken des Lagebilds schließen: Im Feld der organisierten Kriminalität zeigen die verfügbaren Lagebilder besorgniserregende Entwicklungen. Allerdings weisen diese Lagebilder noch viele blinde Flecken auf: Sie bilden bisher vor allem vergangene Entwicklungen im Hellfeld ab, weisen aber große Lücken im Dunkelfeld und bei prognostisch relevanten Indikatoren auf. Es braucht gemeinsame Anstrengungen praxisorientierter Forschung und akademischer Grundlagenforschung, um organisierte Kriminalität besser eindämmen zu können. Strafverfolgungsprioritäten anpassen und Ressourcen ausweiten: Die Strafverfolgung der organisierten Kriminalität leidet unter einem gravierenden Engpass an qualifizierten Ermittler_innen. Insbesondere die Staatsanwaltschaften werden vielfach als Flaschenhals gesehen. Kurzfristig gilt es, die Strafverfolgung organisierter Kriminalität durch personelle Umschichtungen, aber auch durch die Entkriminalisierung bestimmter Straftatbestände zu stärken. Langfristig braucht es deutlich mehr finanzielle und personelle Ressourcen. Insbesondere die Nachwuchsgewinnung sollte systematisch verstärkt und langfristig angelegt werden. Prävention stärken und mit systematischer Evaluation verbinden: Die Prävention organisierter Kriminalität sollte unbedingt gestärkt und ausgeweitet werden. Da es in diesem Feld bisher an systematischen und methodisch anspruchsvollen Evaluierungen fehlt, sollte die Ausweitung der Prävention mit verpflichtenden Evaluierungen und Forschungsprojekten verknüpft werden, um dieses wichtige Feld evidenzbasiert weiterzuentwickeln. Eindrücke der Fachkonferenz sowie das Programm finden Sie hier. Über den Autor Marius Müller-Hennig ist in der Abteilung Analyse, Planung und Beratung der Friedrich-Ebert-Stiftung für den Arbeitsbereich „Recht, Freiheit und Sicherheit“ zuständig. Zuvor war er in der Internationalen Politikanalyse zuständig für Außen- und Sicherheitspolitik und leitete das FES-Büro in Bosnien-Herzegowina. Bild: Urheber: picture alliance / Geisler-Fotopress | Matthias Wehnert/ Geisler-Fotopress Montag, 04.04.2022 Innere Sicherheit gleichrangig mitdenken Anforderungen für die Entwicklung einer nationalen Sicherheitsstrategie Bild: Urheber: picture alliance / Christian Charisius Freitag, 10.03.2023 FES diskurs | Die Europäisierung der inneren Sicherheit Der FES diskurs zur Europäisierung der Inneren Sicherheit soll der fachlich interessierten Leserschaft ein besseres Verständnis dieses Politikfeldes vermitteln sowie Herausforderungen und Reformbedarfe identifizieren. Bild: Urheber: picture alliance / Bernd von Jutrczenka/dpa Mittwoch, 11.10.2023 FES impuls | Unterschätzte Aspekte einer modernen Polizei Die Polizei als wichtige Institution der Sicherheitspolitik und als Hüterin des staatlichen Gewaltmonopols ist oft Gegenstand gesellschaftlicher Diskussion und Kritik. Es werden hohe Erwartungen an die Institution und ihre alltägliche Arbeit... Ansprechpartner Marius Müller-Hennig 030 26935-8328 Marius.Mueller-Hennig(at)fes.de