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  • Pressemitteilung

FES-Menschenrechtspreis 2025 geht an die International Detention Coalition

Preisverleihung | 13.10. 2025 | 18.00 Uhr | FES Berlin | Hiroshimastr. 17 Der diesjährige Menschenrechtspreis der Friedrich-Ebert-Stiftung geht an die International Detention Coalition (IDC). Die Friedrich-Ebert-Stiftung ehrt damit deren Einsatz für die Rechte aller Menschen, die von Abschiebe- und Einwanderungshaft betroffen sind.



Weltweit werden immer mehr Migrant:innen inhaftiert, um sie dann abzuschieben. Nicht nur in den USA konnte man diese Tendenz in jüngster Zeit beobachten. Auch rechtskonservative Kräfte in Deutschland und anderen Ländern Europas äußern sich zustimmend. Auch in der EU ist davon auszugehen, dass Abschiebe- und Einwanderungshaft von Kindern zunehmen wird. Der Grund hierfür sind die Reformen des Gemeinsamen Europäischen Asyl Systems (GEAS).

Jury: IDC verleiht einer der vulnerabelsten Bevölkerungsgruppen eine Stimme

Das internationale Netzwerk der IDC engagiert sich für Gesetzesänderungen auf nationaler und internationaler Ebene und arbeitet mit Regierungen, der Zivilgesellschaft und internationalen Organisationen zusammen, um derartige Haftpraktiken zu verbessern oder diese gänzlich abzuschaffen.

„Die Arbeit der International Detention Coalition ist beharrlich, systematisch und verleiht einer der vulnerabelsten Bevölkerungsgruppen eine Stimme. IDC arbeitet unermüdlich daran, Staaten davon zu überzeugen, dass es Alternativen gibt, die Menschenrechte der Migrant:innen schützen und gleichzeitig der Gesellschaft als Ganzes zu helfen“, begründet die Jury ihre Entscheidung.

Martin Schulz: IDC wird mehr denn je gebraucht als Anwältin der Betroffenen

 „Wenn Staaten den Menschen, die zu ihnen aus Krieg oder Gewalt flüchten, die Freiheit entziehen, ist das nicht nur ein schwerwiegender Eingriff in die Grundrechte, sondern es zeugt auch von mangelndem politischen Willen Migration verantwortungsvoll und human zu steuern. Für die betroffenen Menschen, besonders für die Kinder, die nach internationalen Konventionen eigentlich nie in Haft genommen werden dürfen, bedeutet das eine immense psychische Belastung.  Eine starke zivilgesellschaftliche Kraft wie die International Detention Coalition wird daher mehr denn je gebraucht: als Anwältin der Betroffenen, als gewichtige Stimme in der öffentlichen Debatte und als Beraterin der Staaten zu menschenwürdigen Alternativen zum Freiheitsentzug", so Martin Schulz, der Vorsitzende der Friedrich-Ebert-Stiftung.

Über den Menschenrechtspreis

Die Friedrich-Ebert-Stiftung verleiht den Menschenrechtspreis seit 1994. Er wird an Einzelpersonen oder Organisationen vergeben, die sich in besonderer Weise um die Menschenrechte verdient gemacht haben und ist mit 10.000 Euro dotiert. Preisträger:innen der vergangenen Jahre waren unter anderem die afghanische Menschenrechtsaktivistin Shaharzad Akbar, der sudanesische Rechtsanwalt Rifaat Makkawi und das Organisationskomitee der Kerzenbürger-Demonstrationen Korea.

Die Preisverleihung findet am Montag, den 13. Oktober 2025, um 18.00 Uhr in der Friedrich-Ebert-Stiftung, Hiroshimastraße 17 (Haus 1) in 10785 Berlin statt.

Preisverleihung und Diskussion mit:

| Reem Alabali Radovan, Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
| Martin Schulz, Vorsitzender der Friedrich-Ebert-Stiftung
| Carolina Gottardo, Geschäftsführerin, International Detention Coalition
| Hayat Akbari, Vorstandsmitglied, International Detention Coalition
| Saskia Esken, MdB, Vorsitzende im Ausschuss für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend
| Prof. Dr. Constantin Hruschka, Asylrechtsexperte, Professor für Sozialrecht, Evangelische Hochschule Freiburg
|Parwana Amiri, Schriftstellerin und Aktivistin

Das vollständige Programm sowie weitere Informationen zum Menschenrechtspreis finden Sie auf der Website. Die Veranstaltung wird gedolmetscht.

Akkreditieren Sie sich bitte über die Pressestelle. Bitte führen Sie vor Ort Ihren Presseausweis sowie einen amtlichen Lichtbildausweis mit.

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Johannes Damian, Leiter Presse und Präsentation, Friedrich-Ebert-Stiftung e.V.,

Hiroshimastr. 17, 10785 Berlin, Telefon +49 (0)30 26935-7038, Mobil +49 (0)1522 1570 426, presse(at)fes.de,
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