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Baustelle Familienpolitik: Warum der gestaffelte Mutterschutz nur ein guter Anfang sein darf

Seit dem 1.6.2025 gilt in Deutschland ein gestaffelter Mutterschutz nach Fehlgeburten ab der 13. Schwangerschaftswoche – er kann aber nur ein erster Schritt sein. Darüber spricht Natascha Sagorski auch im Podcast „Zukunft gerecht Talk“

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Alles begann 2022 mit einer Petition, die die Autorin Natascha Sagorski aus eigener Erfahrung ins Leben rief: Nach einer Fehlgeburt wurde ihr eine Krankschreibung verweigert. Ihre Initiative traf einen Nerv – über 75.000 Menschen unterzeichneten, der politische Druck wuchs.

Zum 1. Juni 2025 wird der Mutterschutz in Deutschland nun um eine gestaffelte Regelung erweitert. Bislang hatten Frauen nur dann Anspruch auf Mutterschutz, wenn die Schwangerschaft mindestens die 24. Woche erreicht hatte, das Kind mehr als 500 Gramm wog oder es bei der Geburt kurz gelebt hatte. Diese sogenannte „Fallbeilregelung“ ließ viele betroffene Frauen ohne Schutz zurück.

Der gestaffelte Mutterschutz setzt stattdessen bei der Dauer der Schwangerschaft an. Frauen können künftig bereits ab der 13. Schwangerschaftswoche nach einer Fehlgeburt gestaffelt Mutterschutz in Anspruch nehmen – ein wichtiger Schritt hin zu mehr Selbstbestimmung.

Im FES impuls Baustelle Familienpolitik zeigt Natascha Sagorski, dass es darüber hinaus eine weitere Stärkung von Frauen rund um Schwangerschaft und Geburt braucht – und endlich mehr politische Initiative für eine gerechte Familienpolitik. Aufklärung, Forschung und gesellschaftlicher Diskurs bleiben lückenhaft – obwohl Schätzungen zufolge etwa jede dritte Frau von einer Fehlgeburt betroffen ist. In ihrer Analyse zeigt Natascha Sagorski, warum der gestaffelte Mutterschutz nur ein Anfang sein kann – und welche politischen Maßnahmen notwendig sind.
 

Podcast-Empfehlung

Ergänzend hat Natascha Sagorski im Podcast „Zukunft gerecht Talk“ über ihre Erfahrungen und politischen Forderungen gesprochen. Dort erzählt sie, wie ihre Petition den Anstoß für die Reform des Mutterschutzgesetzes gab, warum der neue gestaffelte Mutterschutz nur ein erster Schritt ist und welche weiteren Veränderungen dringend notwendig wären.

Zur Autorin

Natascha Sagorski ist Autorin, Politikwissenschaftlerin und Gründerin der gemeinnützigen Organisation „Familie sind alle. Mit ihrer Petition und Gesetzesinitiative hat sie die Einführung des gestaffelten Mutterschutzes in Deutschland maßgeblich vorangetrieben. Ihr aktuelles Buch „Wie wir mit unseren Kindern die Demokratie verteidigen“ erschien im April 2025 im Beltz Verlag.


Baustelle Familienpolitik

warum der gestaffelte Mutterschutz nur ein guter Anfang sein darf

Bonn : Friedrich-Ebert-Stiftung, April 2025

Sagorski, Natascha

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