Am 4. Februar 1871 wurde Friedrich Ebert als siebtes von neun Kindern des Schneiders Karl Ebert (1834-1892) und seiner Ehefrau Katharina geb. Hinkel (1834-1897) in der Heidelberger Altstadt geboren.
Seine Geburtswohnung ist heute Kernstück der ständigen Ausstellung der Stiftung Reichspräsident Friedrich-Ebert-Gedenkstätte.
Im Rahmen des Sozialistengesetzes steht Ebert auf der "schwarzen Liste" der Polizei. Er muss daher ständig seinen Wohnort wechseln. Unter anderem zieht er nach Karlsruhe, München, Mannheim, Kassel, Hannover, Braunschweig, Elberfeld, Remscheid und Quakenbrück. Trotz der Gefahr verhaftet zu werden, bleibt er weiterhin politisch aktiv und gründet u.a. örtliche Zahlstellen des Sattlerverbandes.
Am 9- Mai 1894 heiratet Ebert die Arbeiterin Louise Rump (23. Dezember 1873-18. Januar 1955). Aus der Ehe gehen fünf Kinder hervor: Friedrich (1894-1979), Georg (1896-1917), Heinrich (1897-1917), Karl (1899-1975) und Amalie (1900-1931)
Georg und Heinrich fallen als Soldaten im 1. Weltkrieg. Amalie stirbt im Alter von 31 Jahren an einem Gallen- und Leberleiden. Friedrich und Karl schlagen beide, wie ihr Vater, eine politische Laufbahn ein. Nach dem 2. Weltkrieg wird Friedrich Oberbürgermeister von Ost-Berlin und Karl Landtagsabgeordneter in Baden-Württemberg.
Am 3. Oktober 1918 wird die SPD unter Friedrich Ebert erstmals an der Übergangsregierung beteiligt.
Kaiser Wilhelm II. dankt am 9. November 1918 ab und Philipp Scheidemann ruft die Republik aus. Daraufhin wird der Rat der Volksbeauftragten gebildet um die Wahlen zur Nationalversammlung vorzubereiten.
Die unsichere Lage in Berlin veranlasst die Revolutionsregierung, die am 19. Januar 1919 gewählte Nationalversammlung an einem Ort außerhalb der Reichshauptstadt zusammenzurufen. Am 6. Februar 1919 um 15.15 Uhr eröffnet Friedrich Ebert in seiner Eigenschaft als Vorsitzender des Rates der Volksbeauftragten im Saal des Theaters zu Weimar das erste aus wirklich freien, geheimen und allgemeinen Wahlen hervorgegangene Reichsparlament in der deutschen Geschichte. Fünf Tage später, am 11. Februar 1919, wird er zum Reichspräsidenten gewählt. Ebert sieht sich als Präsident aller Deutschen. Für ihn ist klar: "Demokratie braucht Demokraten".
Während einer beispiellosen Hetzkampagne stirbt Friedrich Ebert am 28. Februar 1925 an den Folgen eine Blinddarmentzündung. Fünf Tage später wird er in Heidelberg beigesetzt. Auf dem Grabstein steht sein Wahlspruch: "Des Volkes Wohl ist meiner Arbeit Ziel"
Mit den auf der Trauerfeier am 3. März eingenommenen Spenden wird nach Beschluss des Parteivorstandes vom 2. März 1925 die Friedrich-Ebert-Stiftung gegründet. Ihr Ziel ist es, mittellosen Arbeiterkindern ein Studium an einer Universität zu ermöglichen.