Studie: Wie tickt Thüringen?

Die überwältigende Mehrheit der Menschen in Thüringen lebt gerne im Freistaat, eine deutliche Mehrheit ist mit ihrem Leben zufrieden. Gleichzeitig ist die Unzufriedenheit mit der Landesregierung groß. Das zeigt eine Studie im Auftrag der Friedrich-Ebert-Stiftung.

 

Wie zufrieden sind die Menschen in Thüringen? Welche Themen und Probleme treiben sie um? Und wie beurteilen Sie die Arbeit ihrer Landesregierung? Vorneweg: Die Thüringer:innen sind grundsätzlich zufrieden mit ihrem Leben. Zwei Drittel der Befragten (65,9 Prozent) geben an, mit der eigenen Lebenssituation eher oder sogar sehr zufrieden zu sein. Und sie leben gerne in ihrem Bundesland, das sagen ganze 82,2 Prozent.

 

Migration, Bildung und Sicherheit als wichtigste Themen

Gleichzeitig sehen die Menschen in Thüringen eine ganze Reihe von Problemen. Vor allem treiben die Befragten die Themen Migration, Zuwanderung und Asyl um. Mehr als die Hälfte (57,2 Prozent) ist der Meinung, dass sich die Landesregierung vor allem hierum kümmern sollte. Das steht in starkem Kontrast zum geringen Anteil von ausländischen Mitbürger:innen in Thüringen: Gerade einmal 5,4 Prozent. Dazu kommt, dass lediglich 2,4 Prozent der in Deutschland gestellten Asylanträge auf den Freistaat entfallen. Weitere Themen, die die Menschen umtreiben, sind an zweiter Stelle Bildung (35,6 Prozent) und Sicherheit im öffentlichen Raum (24,1 Prozent). Erst dann kommen Gesundheitsversorgung und Pflege (22,7 Prozent), sowie die wirtschaftliche Entwicklung (22,5 Prozent).

Zwei Drittel sind unzufrieden mit ihrer Landesregierung

Das Vertrauen darauf, dass die Landesregierung diese Probleme lösen kann, ist jedoch gering ausgeprägt. Insgesamt sind zwei Drittel (64,9 Prozent) der befragten Thüringer:innen mit der Arbeit ihrer Landesregierung unzufrieden.

Fast die Hälfte der 18 bis 29jährigen will AfD wählen

Auffällig ist, dass besonders junge Wähler:innen zu einer Partei tendieren, die in Thüringen vom Verfassungsschutz als „gesichert rechtsextrem“ eingestuft wird. Fast jede_r zweite der 18 bis 29jährigen kann sich grundsätzlich vorstellen, bei den nächsten Landtagswahlen die AfD zu wählen. Entsprechend gering ist in dieser Gruppe auch der Zuspruch zu den etablierten Parteien: Nur 15,3 Prozent würden einer der momentan im Thüringer Landtag vertretenen Parteien die Stimme geben. Die Einschätzung, welche Partei die einzelnen Probleme am ehesten lösen kann, korreliert in etwa mit der angegebenen Wahlabsicht.

Methodik:
Repräsentative Onlinebefragung durch die Civey GmbH im Auftrag der Friedrich-Ebert-Stiftung. Zeitraum: 2. 10.–9. 11. 2023. 1.500 Thüringer_innen ab 18 Jahren. Der Großteil (73,5 Prozent) der Befragten ist in der ehemaligen DDR aufgewachsen. Weitere Details finden Sie in der Studie.

Die vollständige Studie und weitere Informationen finden Sie hier auf der Website unseres Landesbüros in Thüringen.

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Johannes Damian
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