Rückblick Interview Stuttgart: "Die Geheimnissse liegen da, wo die Ewigkeit in die Zeit hineinragt" - Zum 120ten Geburtstag der Kulturjournalistin Clara Menck 26.04.2022 Es war ein bewegender Abend: Die 1983 verstorbene Kulturjournalistin Clara Menck wurde durch persönliche Erinnerungen ihrer Familie und politische Debatten ihrer aktuellen Berufskolleg_innen nicht nur gewürdigt, sie diskutierte durch ihre Texte mit! Die Sprecherin Chantal Busse las aus den scharf-analytisch bis poetischen Texten Clara Mencks, die zu den vergessenen Frauen Stuttgarts gehört: Zu Lebzeiten einflussreich und bekannt, erinnert doch kein Platz und kein Stäffele heute mehr an sie. Ihre Enkelinnen blickten sehr persönlich auf ihre Großmutter zurück. Mit Sibylle Thelen, Landeszentrale für politische Bildung, Tim Schleider, Stuttgarter Zeitung und der freischaffenden Journalistin Kathrin Horster-Rapp diskutierten wir die Bedingungen und Aufgaben von Kulturjournalismus heute. Während es zu Menck’s Zeiten noch meinungsbildende Leitmedien gab, sind heute Gesellschaft und Medienkonsum fragmentiert. Die bemerkenswerte Bandbreite an Themen, wie sie Menck bearbeitete, bleibt besonders für freischaffende Journalist_innen weiterhin notwendig, um auf dem Markt bestehen zu können. Doch kann sich heute kaum noch jemand umfängliche Recherchen dafür finanziell leisten - hier knüpfte dann auch ein vom DJV-BW ausgelobtes Stipendium an. Auf www.djv-bawue.de findet sich die Festschrift mit Erinnerungen, Texten und Informationen zu ihrem Leben, welches auch im bewegten Bild in einem Video dargestellt wird. Die Stuttgarter Zeitung und die Frankfurter Allgemeine Zeitung würdigten in den Feuilletons anlässlich der Veranstaltung ausführlich ihre frühere Kollegin. In Kooperation mit dem deutschen Journalistenverband BW und dem Evangelischen Bildungszentrum Hospitalhof