Ein radikaler Wandel sei nötig, sonst drohe der EU ein langsamer Niedergang. Das sind die durchaus drastischen Worte von Mario Draghi. Der sogenannte Draghi-Report wurde am 9. September 2024 veröffentlicht. Die EU-Kommission hat den Bericht in Auftrag gegeben. Das Papier umfasst rund 400 Seiten und es geht um Wettbewerbsfähigkeit in Europa. Die EU habe die durch das Internet ausgelöste digitale Revolution verpasst, es gibt zu viel Bürokratie, zu wenig Wagniskapital und auch das Qualifikationsniveau könnte höher sein. Die Botschaften lassen an Klarheit nichts zu wünschen übrig. Was aber folgt daraus, wer hört zu und wie geht es weiter? Sandra Parthie, Leiterin des Büro Brüssel des IW, teilt im Interview mit Marei John-Ohnesorg ihre Einschätzungen zum Draghi-Report. Es geht um eine neue Rechtsform für innovative Start-ups, um weniger Gesetze mit mehr Wirkung, um geringere Berichtspflichten für KMU, um die Kommerzialisierung von Innovationen und vieles mehr. Hören Sie selbst.