Rückblick Interview Online: Der ukrainische Exodus und die Zukunft der Europäischen Union: Wie verändert der russische Krieg in der Ukraine das Verhältnis zwischen EU und Polen? 05.04.2022 Die aktuelle Situation an der polnisch-ukrainischen Grenze schweißt für einen Moment die polnische Gesellschaft zusammen, sowohl im gemeinsamen Kraftakt, die Geflüchteten aufzunehmen als auch in der kritischen Haltung gegenüber Russland, die auf geographischer Nähe und historischer Erfahrung beruht. Aber eine Grundlage für eine dauerhafte Versöhnung zwischen kritischer Zivilgesellschaft und konservativer Regierung sieht der Kulturwissenschaftler und Historiker Dr. Felix Ackermann vom Deutschen Historischen Institut Warschau derzeit nicht. Ferner dürfe die derzeit große Solidarität und Unterstützung für Geflüchtete aus der Ukraine nicht gegen rechtsstaatliche Standards ausgespielt werden: Hier müsse die EU weiter hart bleiben. Die Kommentare des Publikums zeigten wie sehr die Menschen der Krieg vor Europas Haustür bewegt. Da halfen die unmittelbaren Eindrücke der Informationsreise in die Grenzregion des Landtagsabgeordneten Florian Wahl: ein deutliches Plädoyer, mit Geldspenden zu helfen und keine Sachspenden an die Grenze zu schicken, sondern diese vor Ort für die Ankommenden bereit zu halten. Über 130 Menschen nahmen an dieser Veranstaltung teil.