Veranstaltung News Rückblick Gute Arbeit und sozialer Fortschritt | Soziales | Starke Gewerkschaften | Gute Arbeit, faire Löhne Arbeiten in der Klassengesellschaft? Standards in der niedersächsischen Fleischwirtschaft humanisieren! 17.11.2016 Franziska Schröter 01.12.2016 00:00 bis 01.01.1970 01:00 - Cloppenburg Im Jahr 2014 arbeiteten rund 40.000 Arbeiter_innen auf Werkvertragsebene in der deutschen Fleischindustrie, viele von ihnen in Niedersachsen. Bezahlt werden diese häufig mit einem Stundenlohn von unter fünf Euro, trotz Mindestlohnregelung. Immer mehr Betriebe der Fleischindustrie minimieren Kosten, indem sie einzelne Bereiche ihres Unternehmens an externe Firmen auslagern. So passiert es immer häufiger, dass langjährige Arbeitskräfte durch "billigere" ersetzt werden, oft aus dem europäischen Ausland. Doch die dadurch entstandene Kostenminimierung läuft auf Kosten dieser neuen Arbeitnehmer_innen. Für sie gelten die Tarifverträge der Unternehmen nicht, weswegen es zu immer mehr Fällen von Lohndumping und Ausnutzung der Beschäftigten kommt. Zusätzlich sind die Arbeitsbedingungen in vielen Betrieben prekär - von mangelnder Hygiene bis hin zur psychischen Belastung durch massiven Leistungsdruck.Diese Form der modernen Ausbeutung von Arbeitnehmer_innen ist schon länger bekannt, und sorgte in den vergangenen Jahren mehrfach für Schlagzeilen. Nichtsdestotrotz hat sich an dieser Situation wenig geändert, denn gesetzliche Regelungen werden häufig umgangen oder entsprechend frei ausgelegt. Zusätzlich führten Beschwerden seitens der Arbeitnehmer_innen oft zu deren Kündigungen. Im Ergebnis sind damit Arbeitsverhältnisse entstanden, die teilweise an moderne Lohnsklaverei erinnern.Diese Fälle von Ausbeutung geschehen nicht irgendwo - sondern mitten unter uns, auch hier in Niedersachsen! Gerade in der Region Cloppenburg und Vechta muss weiter darüber diskutiert werden, wie Arbeitnehmer_innen in einer Industrienation wie Deutschland in solche Arbeitsverhältnisse geraten können. Was kann die Politik dagegen tun? Wie können Gewerkschaften und Betriebsräte helfen? Werden Unternehmen ihrer sozialen Verantwortung gerecht? Gäste:Renate Geuter MdLMatthias Brümmer, NGG-Geschäftsführer der Region Oldenburg-OstfrieslandDaniela Reim, Beratungsstellen für mobile Beschäftigte in Niedersachsen 16_12_01_Fleisch_Cloppenburg.pdf 282 KB 12 01 Rueckblick Fleisch Cloppenburg 231 KB Ansprechpartner Bild: Urheber: Bundesfoto Franziska Schröter 030 269 35 7309 forum.rex(at)fes.de Donnerstag, 01.12.16 Cloppenburg freie Plätze Arbeiten in der Klassengesellschaft? Standards in der niedersächsischen Fleischwirtschaft humanisieren! Veranstaltungsnummer: 206309 – als .ics herunterladen Im Jahr 2014 arbeiteten rund 40.000 Arbeiter_innen auf Werkvertragsebene in der deutschen Fleischindustrie, viele von ihnen in Niedersachsen. Bezahlt werden diese häufig mit einem Stundenlohn von unter fünf Euro, trotz Mindestlohnregelung. Immer mehr Betriebe der Fleischindustrie minimieren Kosten, indem sie einzelne Bereiche ihres Unternehmens an externe Firmen auslagern. So passiert es immer häufiger, dass langjährige Arbeitskräfte durch "billigere" ersetzt werden, oft aus dem europäischen Ausland. Doch die dadurch entstandene Kostenminimierung läuft auf Kosten dieser neuen Arbeitnehmer_innen. Für sie gelten die Tarifverträge der Unternehmen nicht, weswegen es zu immer mehr Fällen von Lohndumping und Ausnutzung der Beschäftigten kommt. Zusätzlich sind die Arbeitsbedingungen in vielen Betrieben prekär - von mangelnder Hygiene bis hin zur psychischen Belastung durch massiven Leistungsdruck.Diese Form der modernen Ausbeutung von Arbeitnehmer_innen ist schon länger bekannt, und sorgte in den vergangenen Jahren mehrfach für Schlagzeilen. Nichtsdestotrotz hat sich an dieser Situation wenig geändert, denn gesetzliche Regelungen werden häufig umgangen oder entsprechend frei ausgelegt. Zusätzlich führten Beschwerden seitens der Arbeitnehmer_innen oft zu deren Kündigungen. Im Ergebnis sind damit Arbeitsverhältnisse entstanden, die teilweise an moderne Lohnsklaverei erinnern.Diese Fälle von Ausbeutung geschehen nicht irgendwo - sondern mitten unter uns, auch hier in Niedersachsen! Gerade in der Region Cloppenburg und Vechta muss weiter darüber diskutiert werden, wie Arbeitnehmer_innen in einer Industrienation wie Deutschland in solche Arbeitsverhältnisse geraten können. Was kann die Politik dagegen tun? Wie können Gewerkschaften und Betriebsräte helfen? Werden Unternehmen ihrer sozialen Verantwortung gerecht? Gäste:Renate Geuter MdLMatthias Brümmer, NGG-Geschäftsführer der Region Oldenburg-OstfrieslandDaniela Reim, Beratungsstellen für mobile Beschäftigte in Niedersachsen Dateien 16_12_01_Fleisch_Cloppenburg.pdf Termin Donnerstag, 01.12.1618:00-20:00 Uhr Teilnahmepauschale keine Veranstaltungsort Cloppenburg Ansprechpartner_in Franziska Schröter niedersachsen@fes.de Kontaktanschrift Friedrich-Ebert-StiftungLandesbüro NiedersachsenTheaterstrasse 330159 HannoverTel. 0511-35770830 Fax. 0511-35770840