Museum Karl-Marx-Haus in Trier


175 Jahre Revolution 1848/1849

Wanderausstellung und Jubiläumsveranstaltungen


Die Revolution von 1848/49 hatte zahlreiche Akteur_Innen. Männer und Frauen kämpften auf den Barrikaden. Politiker stritten in der Nationalversammlung, die in der Frankfurter Paulskirche im Mai 1848 zusammentrat, mit Argumenten für Menschrechte. Europaweit erhoben sich an zahlreichen Orten Menschen und stellten politische und soziale Forderungen. Sklav_innen in der französischen Kolonie Martinique erfuhren von der Revolution in Frankreich und erzwangen in blutigen Kämpfen die Abschaffung der Sklaverei.

Unter den vielen Handelnden dieses Epochenjahres 1848 waren auch Karl Marx und Friedrich Engels. Ihr Einfluss war wichtig, wenngleich er nicht überschätzt werden darf. Dennoch lassen sich aus der Perspektive dieser beiden revolutionären Protagonisten viele Aspekte der Revolution von 1848 erzählen und erklären.

Friedrich-Ebert-Stiftung
Museum-Karl-Marx-Haus

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Wanderausstellung "Karl Marx, Friedrich Engels und die Revolution 1848/49"


Die Wanderausstellung „Karl Marx, Friedrich Engels und die Revolution 1848/49“ ist eine Kooperation zwischen dem Karl-Marx-Haus Trier und demEngels-Haus in Wuppertal  unter Beteiligung des Kölnischen Stadtmuseums und des Friedhofs der Märzgefallenen Berlin.

Auf 13 thematisch gegliederten Roll-Ups wird die Geschichte der Revolution 1848/49 beschrieben. Es geht um die Ursachen der Revolution. Die verschiedenen Trägergruppen werden vorgestellt.

Die Revolutionen von 1848/49 erschütterten zahlreiche Staaten und Gesellschaften Europas. Menschen gingen auf die Straßen und kämpften für soziale Gerechtigkeit, politische Teilhabe, nationale Einheit, Demokratie und Menschenrechte. Mit dem Manifest der Kommunistischen Partei“ vom Februar 1848 sowie der Gründung der „Neuen Rheinischen Zeitung“ waren Karl Marx und Friedrich Engels Vorboten und Akteure der Revolution zugleich. Die Revolution ist ein Meilenstein der Demokratiegeschichte. Die Wanderausstellung „Karl Marx, Friedrich Engels und die Revolution 1848/49“zeigt die Vielfalt der Revolution und die Rolle, die Karl Marx und Friedrich Engels in ihr spielten.

Der historisierende Holzschnitt von Robert Diedrichs aus dem Jahr 1953 bringt die verschiedenen Handlungsebenen der Revolution – Kampf mit Worten und Kampf mit Waffen – prägnant zusammen.

Bild: Robert Diedrichs, Die Revolution 1848/49 mit Karl Marx (Bildmitte) und] [Friedrich Engels (rechts), 1959. Holzschnitt aus dem Zyklus „Georg Weerth“; Rechte: Friedrich-Ebert-Stiftung/Archiv der sozialen Demokratie.

Zeitungen, Flugblätter, Flugschriften und Karikaturen waren gewissermaßen die „Social-Media“-Kanäle der Revolution. In Vereinen fanden Unterstützer_innen wie Gegner_innen der Revolution zusammen. Jeder Ort hatte dabei seine revolutionären Besonderheiten – vom Dorf über die Kleinstadt bis in die Zentren der Revolution in Paris, Berlin, Wien, Budapest oder Venedig, um nur einige Orte zu nennen.

Karl Marx und Friedrich Engels waren in diesem Revolutionsgeschehen als Autoren, Redakteure Organisatoren und – im Fall von Friedrich Engels – als Kämpfer aktiv.

Ihr „Manifest der Kommunistischen Partei“ aus dem Januar 1848 skizziert eine Gesellschaft im Klassenkampf. Proletariat und Bürgertum, Eigentümer und Eigentumslose stehen sich unversöhnlich gegenüber. Hinreißend formuliert, liest es sich wie das Fanal zu den kommenden Revolutionen. Doch es erschien zu knapp vor der Revolution, um darin eine Rolle zu spielen. Die in Köln gegründete „Neue Rheinische Zeitung“ dagegen war nach Meinung des Historikers Wolfgang Schieder der „wichtigste Beitrag von Marx zur Revolution“. Doch beide waren auch in der Arbeiterbewegung aktiv, trugen maßgeblich zur Bildung eines europaweiten Netzwerkes des „Bundes der Kommunisten“ bei. Friedrich Engels kämpfte im April und Mai 1849 gegen die sich abzeichnende Niederlage der Revolution. Die Ausstellung stellt die Revolution von 1848/49 in einen europäischen Kontext, konzentriert sich bei Konkretisierung und Gestaltung angesichts des begrenzten Raums auf die deutsche Entwicklung.

Ausstellungstermine

Nach der erfolgreichen Präsentation der Wanderausstellung in Berlin (Gedenkort Friedhof der Märzgefallenen), Trier (Karl-Marx-Haus) sowie Köln (Historisches Archiv der Stadt Köln) wird die Ausstellung im Jahr 2024 an folgenden Orten zu sehen sein:

BOCHUM        18. Januar bis 23. Februar 2024: Bochumer Zentrum für Stadtgeschichte – Stadtarchiv, Wittener Straße 47, 44789 Bochum

ESLOHE           29. Februar bis ca. 7. April 2024: Museum Eslohe – Dampf Land Leute, Homertstraße 27,  59889 Eslohe

WUPPERTAL  20. April bis 23. Juni 2024: Zentrum für Stadtgeschichte und Industriekultur/Engels-Haus, Engelsstraße 10, 42283 Wuppertal

RADEVORMWALD Ab Juli 2024: Stadtarchiv Radevormwald

Ausstellung ausleihen

Die Wanderausstellung kann nach Vereinbarung an weitere Standorte ausgeliehen werden.
 

Bei der Wanderausstellung „Karl Marx, Friedrich Engels und die Revolution 1848/49“ handelt es sich um 14 „Roll-Ups“ in der Größe von jeweils 1 m x 2,15 m (Breite x Höhe). Die Roll-Ups sind einseitig bedruckt und können mit der Rückseite gegeneinandergestellt werden, so dass der Platzbedarf je nach Stellkonzept bei ca. 30 bis 45 m² liegt.


Sollten Sie Interesse haben, die Wanderausstellung in Ihrer Institution zeigen zu wollen, setzen Sie sich mit dem Karl-Marx-Haus in Verbindung (karl-marx-haus(at)fes.de ).

Weitere Veranstaltungen

Ringvorlesung zum 175. Jubiläum der Revolution in Deutschland und Italien

Die Revolution von 1848/49 ist ein demokratiegeschichtlicher Meilenstein in der deutschen und europäischen Geschichte. Diesem spannenden und geschichtsträchtigen Jahr 1848/49 widmete sich im Wintersemester 2023/2024 unsere Ringvorlesung zum 175. Jubiläum der Revolution mit speziellem Fokus auf Deutschland und Italien.

Die Vorlesungsreihe war eine Kooperationsveranstaltung vom Italienzentrum der Universität Trier (IZT),) der Abteilung Geschichtswissenschaft/Geschichte moderner Gesellschaften der Universität Bielefeld und dem Karl-Marx-Haus Trier (KMH).

Im Oktober 2023 gab der Journalist und Historiker Dr. Matthias von Hellfeld unter dem Titel „Auf die Barrikaden!“ einen lebendigen Überblick über die vielfältigen Dimensionen der Revolution. Tullia Catalan, Professorin an der Universität Triest, betrachtete in ihrem Vortrag im November die Rolle jüdischer Frauen in der Revolution in Italien.

Im Dezember hielt Prof. Dr. Thomas Kroll (Universität Jena) bei unserem Kooperationspartner an der Universität Bielefeld einen Vortrag über die Rolle der verschiedenen italienischen Monarchien in den revolutionären Ereignissen 1848/49. Vergleichend fragte Christian Jansen bei der Veranstaltung im Karl-Marx-Haus im Januar 2024 danach, wie sich die Nationsbildung in Deutschland und Italien während und nach der Revolution vollzog.

Den Abschluss bildete eine Zoom-Veranstaltung mit Dr. Karoline Rörig vom „Fachbüro für den deutsch-italienischen Dialog“ im Februar 2024. Karoline Rörig stellte Cristina Trivulzio Belgiojoso (1808-1871) vor, eine Adlige, die sich an der Revolution beteiligte und in zahlreichen Schriften sich mit dem Einigungsprozess in Italien (Risorgimento) befasste.

Die Veranstaltungsreihe trug dazu bei, sowohl ein Fachpublikum als auch eine breite Öffentlichkeit zusammenzubringen. Der Blick auf Parallelen und Unterschiede der Revolutionen und der Nationalstaatswerdung in Italien und Deutschland weckte das Interesse bei den Zuhörer_innen für die Ringvorlesung.

 

                                                                                                                                             

                                                                                                                                

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