In diesem Gutachten werden die Aufkommens- und Verteilungswirkungen einer Wiedererhebung der Vermögensteuer der privaten Haushalte in Deutschland untersucht.
Als Datengrundlage verwendet wird der Household Finance and Consumption Survey (HFCS) der Euro-Zentralbanken, dessen deutsche Erhebung von der Deutschen Bundesbank 2010/2011 durchgeführt wurde. Ferner werden die 200 reichsten Deutschen nach der Liste des Manager Magazins (2011) in den Modelldatensatz integriert.
Die Vermögensteuer wird bei den hier untersuchten Szenarien auf das reichste Prozent der Bevölkerung konzentriert. Steuerbelastet würden je nach Szenario 435 000 bis 150 000 Steuerpflichtige. Innerhalb der Steuerpflichtigen entfällt der überwiegende Teil der Vermögensteuer auf die reichsten 0,1 Prozent.
Insgesamt zeigt die Analyse, dass die Vermögensteuer ein effektives Instrument ist, um Haushalte mit hohen und sehr hohen Vermögen stärker zu besteuern. Die Ungleichheit der Einkommens- oder Vermögensverteilung wird leicht reduziert. Die Erhebungskosten der Vermögensteuer dürften sich in etwa auf dem Niveau der Einkommensteuer und der Unternehmensteuern bewegen.
