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Das AdsD hat kürzlich den Bestand der Grundwertekommission beim Parteivorstand der SPD erschlossen. Wir geben einen knappen Überblick über die Bedeutung und Arbeit dieses Gremiums und erklären, wie die Unterlagen bei uns genutzt werden können.
Die Berufung der Grundwertekommission oder auch „Kommission Grundwerte“ beim Parteivorstand der SPD wurde im Jahr 1973 durch den damaligen Parteivorsitzenden und Bundeskanzler Willy Brandt angeregt. Sie sollte sich der Gegenwarts- und Zukunftsthemen annehmen, die aus sozialdemokratischer Sicht einer längerfristigen programmatischen Perspektive bedürfen. Willy Brandt veröffentlichte im Jahr 1974, als sich die Kommission konstituierte, ein umfangreiches Buch, seine „Zwischenbilanz“ namens „Über den Tag hinaus“. Diese Formulierung wurde später oft auf die Arbeit der Grundwertekommission bezogen und war beispielsweise in den 2000er Jahren Titel eines Projekts, das im Mittelpunkt der Arbeit der Kommission stand: Die Arbeit an Entwürfen für ein neues Grundsatzprogramm der SPD.
Im aktuellen Selbstverständnis der Partei ist die Zielsetzung der Kommission wie folgt ausgedrückt: „Die Grundwertekommission will auf ihre Weise zum programmatischen Profil der Partei beitragen und helfen, eine an den Anforderungen der Zeit und der Zukunft orientierte neue Politik vorzubereiten.“ Die Kommission wurde anfangs von Jochen Steffen geleitet, ihm folgten anschließend die langjährigen Vorsitzenden Erhard Eppler und dann Wolfgang Thierse. Im Jahr 2010 übernahm Julian Nida-Rümelin den Vorsitz, seit dem Jahr 2014 leitet Gesine Schwan das Gremium.
Die nun erschlossenen Unterlagen der Grundwertekommission im AdsD stammen aus der Zeit zwischen 1973 und 2009 und haben einen Umfang von 7,2 laufenden Metern. Der Bestand enthält insbesondere Akten aus den ersten Jahren, in denen es u.a. um die Konzeption und Erarbeitung eines Aufgabenkatalogs/Tätigkeitsplans geht. Die Sitzungsunterlagen und -protokolle sind fast lückenlos überliefert und enthalten viele thematische Ausarbeitungen von Mitgliedern. Korrespondenz des Sekretariats der Kommission mit Mitgliedern, Beratern und Dritten ist ebenfalls vorhanden. Ferner sind Unterlagen zu Veröffentlichungen zu nennen, die einen großen Teil des Bestands ausmachen: Anhand von Typoskripten lässt sich die Genese von Stellungnahmen und vielen anderen Papieren nachvollziehen. Schließlich sind unterschiedliche Sachakten und Materialien vorhanden, darunter zu den SPD-SED-Grundsatzgesprächen Ende der 1980er Jahre, als die Kommission gemeinsam mit der Akademie für Gesellschaftswissenschaften beim Zentralkomitee der SED das gemeinsame Dialogpapier „Der Streit der Ideologien und die gemeinsame Sicherheit“ verabschiedete.
Die Unterlagen der SPD-Grundwertekommission sind Teil der Überlieferung des SPD-Parteivorstands, der seit der Gründung des Archivs der sozialen Demokratie einen seiner Kernbestände bildet, und wird fortlaufend durch die Übernahme neuer Unterlagen ergänzt. Alle Unterlagen des Archivbestands der Grundwertekommission, die älter als 20 Jahre sind, können nach vorheriger Anmeldung von Interessierten im Lesesaal vor Ort eingesehen werden. Darüber hinaus sind im Bibliotheksbestand des AdsD Veröffentlichungen der Kommission bis in die jüngste Zeit vorhanden und uneingeschränkt nutzbar. Diejenigen aus den letzten Jahrzehnten sind fast alle digital abrufbar. Die in unserer Bibliothek vorhandenen Veröffentlichungen der Grundwertekommission finden Sie hier. Fragen zum Archiv- und Bibliotheksbestand und deren Benutzbarkeit können gerne an archiv.bibliothek(at)fes.de gerichtet werden.
Jens Just
Literatur:
Brandt, Willy: Über den Tag hinaus. Eine Zwischenbilanz, Hamburg 1974.
SPD-Grundwertekommission: Ziele und Arbeitsweise, Berlin 2025, https://grundwertekommission.spd.de/ueber-die-kommission.
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