JahrBuch für Forschungen zur Geschichte der Arbeiterbewegung

Das JahrBuch für Forschungen zur Geschichte der Arbeiterbewegung (JBzG)

Das „JahrBuch für Forschungen zur Geschichte der Arbeiterbewegung“ erschien von 2002-2015 und wird seit 2016 unter dem Titel „Arbeit – Bewegung – Geschichte. Zeitschrift für historische Studien“ fortgeführt. Dreimal jährlich präsentierte das JahrBuch Ergebnisse der historischen Forschung zur deutschen und internationalen Arbeiterbewegung, zur Sozialgeschichte und Geschichte der Arbeitswelt sowie zur Geschichte demokratischer sozialer Bewegungen.

Das Alleinstellungsmerkmal des Jahrbuchs war sein Charakter als Ost-West Dialogforum, aber auch der Einbezug nicht-akademischer Geschichtskulturen in Form unabhängiger Archive, lokaler Vereine und Gedenkinitiativen. Die Ausgaben enthalten wissenschaftliche Aufsätze und Mitteilungen, Beiträge zur Diskussion, biographische Skizzen, Erinnerungen, Dokumente, Tagungsberichte, Informationen über Archive, Projekte und Gedenkstätten sowie eine Rubrik mit Buchbesprechungen. Zahlreiche Übersetzungen aus verschiedenen Sprachen Osteuropas waren Markenzeichen des JahrBuchs.

Entstanden ist das JahrBuch 2001 aus der Zeitschrift „Beiträge zur Geschichte der Arbeiterbewegung (BzG)“ nach einem Konflikt zwischen Verlag und Förderverein/Redaktion. Die BzG erschien seit 1958 in der DDR und war 1990 in reformierter Form fortgeführt worden. Da ihre Existenz in der Umbruchzeit auf dem Spiel stand, wurde 1991 ein „Verein zur Förderung der Zeitschrift zur Geschichte der Arbeiterbewegung“ (jetzt „Förderverein für Forschungen zur Geschichte der Arbeiterbewegung“) gegründet. Er sicherte in den folgenden Jahren gemeinsam mit der Redaktion bei wechselnden Verlagen die Herausgabe der Zeitschrift. Zum Jahresende 2001 wurde die Zusammenarbeit zwischen Förderverein und dem damaligen Verlag beendet und der Verein gab ab 2002 eine eigene Zeitschrift unter dem Titel „JahrBuch für Forschungen zur Geschichte der Arbeiterbewegung“ heraus. Die neugebildete Redaktion konnte sie unter dem Kürzel „JBzG“ durch den großen Zuspruch bei LeserInnen und AutorInnen und Autoren zum anerkannten Periodikum ausbauen.

Erstellt wurde das JahrBuch von einer ehrenamtlich arbeitenden Gruppe ostdeutscher HistorikerInnen, mehrheitlich Frauen, die trotz prekärer institutioneller Stellung in der wiedervereinigten Wissenschaftslandschaft die Themen Arbeit und Arbeiterbewegung weiter begleiten wollen. Das JahrBuch verstand sich dabei auch als Fortsetzung des ost-westdeutschen Historikerdialogs aus dem Sommer 1989 – ein kurzer Zeitraum, in dem eine Diskussion auf Augenhöhe zwischen beiden Wissenschaftskulturen möglich war.

2012 begann im JahrBuch ein Generationenwechsel, eine neue Alterskohorte von Redakteurinnen und Redakteuren aus Ost- und Westdeutschland stieg ein, die ihre Ausbildung durchweg im wiedervereinigten Deutschland absolviert hatte. Mit Themenheften gelang ab 2014 eine stärkere inhaltliche Profilierung, neue Leserschichten konnten gewonnen werden. Nachdem der bisher in Eigenregie organisierte Vertrieb nicht mehr leistbar war, entschied sich die Redaktion 2015 zum Wechsel in einen Verlag mit eigener Vertriebsstruktur. Seit Heft I/2016 erscheint die Zeitschrift daher im Metropol-Verlag unter dem neuen Titel „Arbeit - Bewegung - Geschichte“.


Die FES-Bibliothek präsentiert hier Digitalisate des JahrBuchs, die uns von der Redaktion der Nachfolgezeitschrift ABG zur Verfügung gestellt worden sind. Die Autorinnen und Autoren wurden, soweit die Kontaktdaten verfügbar waren, angeschrieben und haben der Veröffentlichung zugestimmt. In wenigen Einzelfällen werden keine Digitalisate veröffentlicht, die Aufsätze sind jedoch in unserem Bibliothekskatalog  nachgewiesen und können individuell kostenpflichtig angefordert werden. Bilder, insbesondere Fotos, die urheberrechtlich schwieriger zu handhaben sind, wurden geschwärzt. Sie können die Einzelhefte komplett als Text-PDF downloaden oder sich alle Aufsätze eines Jahrgangs im Bibliothekskatalog als Liste anzeigen lassen und hierüber direkt zu den Volltexten der Aufsätze einzeln gelangen.

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