Diese Webseite verwendet Cookies
Diese Cookies sind notwendig
Daten zur Verbesserung der Webseite durch Tracking (Matomo).
Das sind Cookies die von externen Seiten und Diensten kommen z.B. von Youtube oder Vimeo.
Geben Sie hier Ihren Nutzernamen oder Ihre E-Mail-Adresse sowie Ihr Passwort ein, um sich auf der Website anzumelden.
Am Freitag, den 9. Oktober 2020, legte der Vorsitzende der Friedrich-Ebert-Stiftung, Kurt Beck, ein Blumengebinde „in dankbarer Erinnerung“ ans das Grab von Wilhelm und Lydia Dröscher.
Anlass des Besuchs in Kirn war die Einladung der Vorsitzenden der Wilhelm-Dröscher-Stiftung und der Friedrich-Ebert-Stiftung, Michael Dröscher und Kurt Beck, zum 100. Geburtstag seines Vaters. Bedingt durch die aktuellen Schutzmaßnahmen waren neben der Familie Dröschers nur wenige Weggefährten und politische Mandatsträger anwesend. Diese gedachten in mehreren Reden dem Menschen Wilhelm Dröscher und dessen politischem Wirken. Als Bundes- und Landtagsabgeordneter, Mitglied des Bundesvorstands der SPD, Bundesschatzmeister, Europapolitiker aber auch als Amtsbürgermeister habe er seine Aufgabe verstanden, die große Politik für den „kleinen Mann“ zu machen.
Sein Wirken aus Kirn heraus in die Landes- und Bundespolitik fand besondere Würdigung in der Rede Kurt Becks, in der er auf seine Begegnungen, aber vielmehr auf die Fußspuren die Dröscher hinterließ, einging. Die Heimatverbundenheit, sowie der Blick für das große Ganze blieben im sozialdemokratischen Gedächtnis. Dabei habe es Dröscher aufgrund seiner „halbjüdischen Herkunft“ in Zeiten der Nazi-Diktatur besonders schwer gehabt. Dies habe ihn aber so geprägt, dass er nach Kriegsende mithalf, die junge Demokratie in Deutschland aufzubauen, anfangs noch in der KPD, ab 1947 als großer Denker und Macher in der SPD.
Ähnlich nachdenklich wurde im Anschluss ein weiterer ehemaliger Ministerpräsident des Landes Rheinland – Pfalz, Rudolf Scharping, der als Wahlkampfhelfer Dröschers eine tiefe persönliche Bindung zu ihm aufbauen konnte. „Lem“ habe das Motto geprägt „nah bei den Menschen“ sein zu wollen und auch anderen Meinungen Gehör zu schenken.
Im Anschluss an das Gedenken auf dem Kirner Friedhof, konnten die Anwesenden noch im nach Wilhelm Dröscher benannten AWO – Haus in Kirn persönliche Geschichten und Erinnerungen austauschen.