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AfS 64 (2024)

Archiv für Sozialgeschichte

Migration in der Moderne

Wege – Orte – Erfahrungen

Menschen waren zu allen historischen Zeiten mobil, ob aus eigenem Antrieb oder aufgrund politischer oder wirtschaftlicher Notlagen. Migrationsbewegungen verknüpfen entlegene Regionen durch Reiserouten und Kommunikationsnetze, sie prägen Bahnhöfe, (Flug-)Häfen und ganze Stadtviertel als Räume des Ankommens und Zusammenlebens. Nationalstaaten sind zwar bemüht, Migration zu steuern, sie können die eigensinnige Suche nach neuen Lebensmittelpunkten und Erwerbsquellen aber nicht in Gänze kontrollieren.

Im 64. Band der Zeitschrift Archiv für Sozialgeschichte stehen die Wege und Orte im Zentrum, die Migrantinnen und Migranten für sich erschlossen. Die Beiträge thematisieren Erfahrungen des Unterwegsseins, von Ungewissheit und Fremdheit ebenso wie Konflikte um kulturelle Einflüsse, gesellschaftliche Integration und rechtliche und politische Anerkennung. Sie unterstreichen auf diese Weise, dass Migration eine ganz zentrale Dimension der Sozialgeschichte darstellt.

Inhaltsverzeichnis

Beiträge zum Rahmenthema: Migration in der Moderne. Wege – Orte – Erfahrungen

Migration in der Moderne. Einleitende Bemerkungen
Friedrich Lenger | 9

Grenzfälle. Perspektiven der neuzeitlichen Migrations- und Im-/Mobilitätsgeschichte
Jan C. Jansen | 17

»Riesige Personenzahlen«. Transatlantische Rückwanderungen von Buenos Aires und New York um 1900
Agnes Gehbald | 41

Exklusive Fluchtwege? Zur Flucht per Flugzeug und ihren sozioökonomischen Bedingungen vom Nationalsozialismus bis zur Asylmigration in die Bundesrepublik
Carolin Liebisch-Gümüş | 65

»Oh Lord, Won’t You Buy Me a Mercedes Benz?«. Arbeitsmigration und Automobilität in der Bundesrepublik
Eva Maria Gajek/Bettina Severin-Barboutie | 85

Dazwischen unterwegs. Pendelrouten (süd-)osteuropäischer Arbeitsmigrant:innen in ›Gastarbeit‹ und Gegenwart
Jana Stöxen/Lumnije Jusufi | 115

Zwischen »Ausländerfrage« und »Bewertungssystem«. Die Auskunftsstelle in Immatrikulationsangelegenheiten von Ausländern, 1904–1914
Olga Sparschuh | 143

Ankommen zwischen Bordell und Moschee. Bahnhofsviertel westdeutscher Großstädte als Räume der Migration in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts
David Templin | 169

Jenseits von Ankunft und Arbeit. Migrationsgeschichte als Sozialgeschichte – Sozialgeschichte als Migrationsgeschichte
Stefan Zeppenfeld | 209

Ankommen und Bleiben im ländlichen Raum. Regionalgeschichtliche Perspektiven auf die Migrationsgeschichte
Jens Gründler/Christoph Lorke | 247

Migrants and the Anonymity of the Metropolis. Catholic Initiatives for Turkish and Moroccan Labour Migrants in Urban Brussels, 1964–1985
Stijn Carpentier | 271

Erzählungen des Ankommens. Hamburger Perspektiven auf Migration und Stadt
Andrea Althaus/Linde Apel/Jana Matthies | 295

Migration – Krieg – Genozid. Zur Migrationserfahrung in autobiografischen Texten von Überlebenden des Genozids an den Tutsi Ruandas
Anne D. Peiter | 317

Brandsätze. Briefe an die Überlebenden der Anschläge von Mölln
Stefanie Coché | 339

Dokumentation Analyse Kritik

Die Stadt und das Weltreich. Lokaler Imperialismus in Wilhelmshaven um 1900
Leon Biela | 363

Forschungsberichte und Rezensionsessays

Geschichte der Nachhaltigkeit. Ein Forschungsbericht
Benjamin Möckel | 401

Großbritannien und der Brexit. Aktuelle Forschungen und Perspektiven
Almuth Ebke | 433

Langzeitgeschichte der Arbeit und ihrer Produktivität. Rezensionsessay zu: IGZA (Hrsg.), Matrix der Arbeit. Materialien zur Geschichte und Zukunft der Arbeit
Jürgen Kocka | 455

Summaries

Résumés

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