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Kulturpolitik des Konflikts

Warum Konflikte in der Kulturpolitik nicht als Störfaktor, sondern als Gestaltungsressource für Demokratie verstanden werden sollten, erläutert Friederike Landau-Donnelly in diesem Impulspapier.

Konflikte sind im Kulturbereich allgegenwärtig – vom Streit um Förderentscheidungen bis hin zu Debatten über künstlerische Freiheit. In Zeiten neuer kulturpolitischer Auseinandersetzungen und eines bröckelnden gesellschaftlichen Konsenses über den Wert von Kunst und Kultur plädiert die Kulturgeografin Friederike Landau-Donnelly für eine bewusste, machtkritische und differenzsensible Konfliktkultur.
Das Impulspapier zeigt auf, wie implizite und explizite Kulturpolitik Konfliktdynamiken beeinflussen, und stellt ein praxisnahes Werkzeug vor, um Werte- und Ressourcenkonflikte zu identifizieren und produktiv zu bearbeiten.

Die Analyse macht deutlich:

  • Warum Konflikte als Ressource für demokratische Aushandlungsprozesse verstanden werden sollten.
  • Wie ein agonistischer Umgang Spannungen konstruktiv nutzbar macht.
  • Welche sechs konkreten Empfehlungen Kulturpolitik und -förderung helfen können, Konflikte inklusiv und zukunftsorientiert zu gestalten.

Das Papier richtet sich an kulturpolitische Akteur:innen aus Verwaltung, Politik, Verbänden und Institutionen – und an alle, die Konflikte im Kulturfeld nicht nur aushalten, sondern produktiv nutzen wollen.


Über die Autorin

Prof. Dr. Friederike Landau-Donnelly (sie/ihr) ist politische Theoretikerin, Stadtsoziologin und Kulturgeografin. Derzeit ist sie Gastprofessorin für Kultur- und Sozialgeografie an der Humboldt-Universität zu Berlin und schreibt eine Monografie über Konfliktmuseen in Kanada und Indien. Unter anderem gab sie das Handbuch Kultur politik (2024), Konfliktuelle Kulturpolitik (2023) und [Un]Grounding – Post Foundational Geographies (2021) mit heraus. Friederike Landau-Donnelly schreibt Gedichte als #PoeticAcademic.

 

Landau-Donnelly, Friederike

Kulturpolitik des Konflikts

Plädoyer für eine offene Konfliktkultur der Diversität und Differenz
Bonn, 2025

Zum Download (PDF) (280 KB, PDF-File)

Ansprechpartner

Dr. Johannes Crückeberg
030 26935-8332
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