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Sozialpartnerschaft, Tarifbindung, Qualifizierung: Wie Arbeitsmarktpolitik soziale Sicherheit im Wandel gewährleisten kann
Die sozial-ökologische Transformation stellt den deutschen Arbeitsmarkt vor historische Herausforderungen und ist dabei doch nicht nur Schicksal, sondern kann (betriebs-)politisch gestaltet werden. Die zentrale Frage, die sich dabei stellt, ist: Wie kann gute Arbeit und soziale Gerechtigkeit im Rahmen dieses Wandels gesichert werden? Oder auch: Wie kann Beschäftigungssicherheit unter sich wandelnden Anforderungen ermöglicht werden? Welche Rolle spielt Qualifizierung dabei und wie können angemessene Löhne für die Beschäftigten in einem dualisierten Arbeitsmarkt mit tarifgebundenen und nicht-tarifgebundenen Unternehmen gewährleistet werden?
Das sind die Fragen, die Gerhard Bosch in diesem Beitrag aufgreift. Am Beispiel der Zukunftstarifverträge in der Metall- und Elektroindustrie analysiert er, wie Gewerkschaften und Arbeitgeber die Transformationsprozesse auch unter schwierigen Bedingungen konstruktiv begleiten können. Seine Analyse zeigt die Risse in der deutschen Sozialpartnerschaft auf, macht aber auch das Potenzial deutlich, das eine funktionierende Sozialpartnerschaft beinhaltet. In großen Unternehmen sind die Strukturen der betrieblichen Mitbestimmung und Gewerkschaften weiterhin stark genug, um die Transformation gemeinsam mit den Arbeitgebern zu gestalten. In vielen kleineren und mittelständischen Unternehmen sind sowohl betriebliche Mitbestimmung als auch Gewerkschaften deutlich weniger gut aufgestellt. Damit bestehen hier größere Risiken, dass neuen Qualifikationsanforderungen der Beschäftigten nicht durch Weiterbildungsmöglichkeiten, sondern einfach durch Entlassungen begegnet wird. Gerade eine erfolgreiche Weiterbildung der Beschäftigten ist jedoch ein entscheidender Bestandteil einer erfolgreichen sozial-ökologischen Transformation.
Gerhard Bosch arbeitet deutlich heraus, dass eine faire Transformation nur mit weitreichenden institutionellen Reformen gelingen kann. Zentrales Anliegen dieser Reformen muss es sein, dass die betroffenen Arbeitnehmer_innen während der Transformation – sei es bei einem Arbeitsplatzwechsel innerhalb eines Unternehmens oder beim Wechsel zu einem anderen Betrieb – die notwendige Aus- und Weiterbildung erhalten, die ihnen ein angemessenes Einkommen ermöglicht. Die Stärkung der Sozialpartnerschaft, mehr Investitionen in die Qualifizierung von Beschäftigten sowie eine stärkere Tarifbindung und Mitbestimmung sind daher die zentralen politischen Empfehlungen seiner Analyse.
Bosch, Gerhard
Handlungsmöglichkeiten einer sozial gerechten Arbeitsmarktpolitik / Gerhard Bosch ; Herausgebende Abteilung: Abteilung Analyse, Planung und Beratung. - Bonn : Friedrich-Ebert-Stiftung e.V., April 2025. - 28 Seiten = 520 KB, PDF-File. - (Analyse)Electronic ed.: Bonn : FES, 2025ISBN 978-3-98628-693-4
Zum Download (PDF) (520 KB, PDF-File)
5. Juni 2025 | Arbeit, Machtmissbrauch und Würde hängen oft eng miteinander zusammen. Doch wo beginnt Machtmissbrauch im Arbeitskontext eigentlich?…
Ein Impuls zur Stärkung der sozialen Marktwirtschaft durch Mitbestimmung und Tarifbindung
Für die Herausforderungen der wirtschaftlichen und ökologischen Transformation ist das Instrumentarium der Arbeitsmarktpolitik bislang unzureichend.
Bildung: Florian Dähne030 - 269 35 7056Florian.Daehne(at)fes.de
Arbeit: Susan Javad030 26935-8313Susan.Javad(at)fes.de
Digitalisierung: Stefanie Moser030 26935-8308Stefanie.Moser(at)fes.de