Referat Lateinamerika und Karibik

Ein Paradies am Scheideweg – Costa Rica für eine nachhaltige Zukunft

Vorreiter Costa Rica: Parlamentspräsidentin Carolina Hidalgo Herrera über Mobilität, Ungleichheit und Frauen in der Politik.

Costa Ricas Parlamentspräsidentin Carolina Hidalgo Herrera

Bild: Costa Ricas Parlamentspräsidentin Carolina Hidalgo Herrera von FES

Mädchen auf einem Fahrrad in Costa Rica

Bild: Costa Ricas Parlamentspräsidentin Carolina Hidalgo Herrera von FES

Mädchen auf einem Fahrrad in den Straßen Costa Ricas

Bild: Costa Ricas Parlamentspräsidentin Carolina Hidalgo Herrera von FES

 

Dies ist das spanische Originalvideo mit Carolina Hidalgo Herrera und dies die deutsch untertitelte Kurzversion, beides hergestellt von der FES in Costa Rica.

 

Dazu Fragen an Mirko Hempel, FES-Landesvertreter in Costa Rica

 

Was hat Euch dazu veranlasst, diesen nachdenklichen Film über ein Land zu machen, dessen Bewohner_innen als die glücklichsten der Welt gelten und dessen Image als ressourcenbewusstes und progressives Land weltweit bekannt ist?

Costa Rica ist in der Tat ein Land, das in den letzten Jahrzehnten international zum Sinnbild einer nachhaltigen, demokratischen, toleranten und progressiven Entwicklung geworden ist - in einer Region, die in der globalen Wahrnehmung mit anderen Attributen in Verbindung gebracht wird: Drogen, Kriminalität, Korruption, Flucht und Vertreibung, Instabilität sowie Vernichtung von natürlichen Ressourcen.

Aber trotz guter Regierungsführung und strategischer Planung: Auch Costa Rica kämpft inzwischen mit den Folgen des Klimawandels und eigenen Versäumnissen in der Verkehrspolitik, der urbanen Mobilität sowie der nachhaltigen Information und Bildung der Bevölkerung zum Umweltschutz (Stichwort Plastik). Vor allem der tägliche Verkehrskollaps im großflächigen Ballungsgebiet des Zentraltals um San José mit den damit verbundenen hohen Emissionen wird mittlerweile auch von den zahlreichen Tourist_innen in Costa Rica wahrgenommen und kratzt am Image eines der letzten Paradiese auf Erden.

 

Wie kamt Ihr auf die Idee, gerade zu diesem Thema die Parlamentspräsidentin Costa Ricas zu porträtieren?

Carolina Hidalgo Herrera ist nicht nur eine der neuen Hoffnungsträgerinnen einer Generation, die sich intensiv mit den Folgen des Klimawandels beschäftigt, sondern auch Vertreterin einer immer seltener werdenden Spezies: Sie ist eine wirklich authentische Politikerin, die das lebt, was sie politisch vorgibt – sei es bei der täglichen Fahrradfahrt zum Parlament, bei der Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel und bei ihrer sportlichen Leidenschaft, dem Schwimmen im Meer.

Als Präsidentin der costa-ricanischen Legislative trägt sie große Verantwortung für die Ausrichtung der gesetzlichen Rahmenbedingungen der kommenden Jahre, auch im Bereich nachhaltiger Wirtschafts- und Verkehrskonzepte. Sie ist auch sehr interessiert an einem Austausch mit Deutschland zu möglichen Lösungen im Bereich der urbanen Mobilität.

Und Carolina Hidalgo Herrera ist Absolventin des FES-Nachwuchsförderprogramms Agentes de Cambio. Dieses Programm bietet für junge Menschen aus gesellschaftlichen und politischen Organisationen in Zentralamerika seit mehr als 20 Jahren erfolgreich gesellschaftspolitische Bildung an und bereitet progressive junge Kräfte auf zukünftige Führungsaufgaben vor.


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