Wirtschaftspublizistik-Preis „Wirtschaft.Weiter.Denken.“ 2017 geht an Oliver Nachtwey

Hans-und-Traute-Matthöfer-Stiftung vergibt zum dritten Mal den Preis für Wirtschaftspublizistik

 

Berlin, 04.01.2017

 

Über das Verblassen des Aufstiegsversprechens

Gilt das Aufstiegsversprechen der sozialen Marktwirtschaft noch? Nach dem Urteil des diesjährigen Trägers des Preises für Wirtschaftspublizistik „Wirtschaft.Weiter.Denken“, Oliver Nachtwey vom Institut für Soziologie der TU Darmstadt und am Frankfurter Institut für Sozialforschung, fällt die Antwort auf diese Frage zunehmend negativ aus. Die unabhängige Jury hat sich für ein Buch entschieden, das das Verblassen des Aufstiegsversprechens jenseits von Ideologie- und Disziplingrenzen ergründet hat. Die Jury der Hans-und-Traute-Matthöfer-Stiftung in der Friedrich-Ebert-Stiftung ehrt Nachtweys Buch „Die Abstiegsgesellschaft: Über das Aufbegehren in der regressiven Moderne, Suhrkamp Verlag, Berlin 2016“.

Laut der Jury verknüpft Oliver Nachtwey in seinem Buch auf überzeugende Weise soziologische und wirtschaftswissenschaftliche Analysen. Dadurch ermöglicht Nachtweys Buch „eine Neubewertung der Entwicklung der Bundesrepublik von der Aufbruchsstimmung der Nachkriegsjahrzehnte zur heutigen Krisengesellschaft. Phänomene wie wirtschaftliche Stagnation, Rechtspopulismus und Abstiegsangst können so plausibel eingeordnet werden. Nach der Lektüre des Textes ist über die Interpretation gegenwärtiger ‚Krisen‘ ebenso neu nachzudenken wie über die Verantwortung der Politik für eine Trendwende.“

Auf die Short-List für die Vergabe des diesjährigen Wirtschaftspublizistik-Preises der HTMS schafften es außerdem:

·         Stefan Bach: Unsere Steuern: Wer zahlt? Wieviel? Wofür?, Westend Verlag, Frankfurt/Main 2016.

·         Julian Bank: Chancengerechtigkeit braucht Umverteilung, http://verteilungsfrage/2016/09/chancengerechtigkeit-braucht-umverteilung (22.09.2016).

·         Marcel Fratzscher: Verteilungskampf: Warum Deutschland immer ungleicher wird, Carl Hanser Verlag, München 2016.

·         Ulrike Herrmann: Kein Kapitalismus ist auch keine Lösung: Die Krise der heutigen Ökonomie oder Was wir von Smith, Marx und Keynes lernen können, Westend Verlag, Frankfurt/Main 2016.

Mit dem Preis wollen die Initiator_innen Wirtschafts- und Sozialwissenschaftler_innen ehren, die jenseits der volkswirtschaftlichen Standardtheorie oder des makroökonomischen Mainstreams neue Antworten auf die großen wirtschafts- und gesellschaftspolitischen Herausforderungen suchen. Das Preisgeld des Hans-Matthöfer-Preises für Wirtschaftspublizistik beträgt 10.000,- Euro.

Der Termin zur offiziellen Preisverleihung wird noch bekannt gegeben.

Die Mitglieder der unabhängigen Jury sind: Prof. Dr. Peter Bofinger (Wirtschaftsweiser), Thomas Fricke (Chefökonom der Internetseite WirtschaftsWunder, Chefökonom der European Climate Foundation, ehemaliger Chefökonom der Financial Times Deutschland) und Dr. Brigitte Preissl (Chefredakteurin des Wirtschaftsdienstes und von Intereconomics).

Vorherige Preisträger_innen waren Prof. Mark Blyth (2015) und Prof. Mariana Mazzucato (2016).

Mehr Informationen:

www.fes.de
www.fes.de/wiso/content/wirtschaftspreis.php

 


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