Mehr als zwei Drittel der Befragten bewerten die bisherigen technologischen Entwicklungen positiv. Es herrscht also keine flächendeckende Verunsicherung oder gar Angst davor, den Job zu verlieren. Trotzdem glaubt nur knapp die Hälfte, dass die Digitalisierung das Leben der Menschen in Deutschland nachhaltig verbessern wird. Bei digitalen Innovationen stünden nicht die Bedürfnisse der Menschen im Vordergrund, finden beinahe zwei Drittel. Etwa die Hälfte der Befragten geht davon aus, dass die Digitalisierung die Ungleichheit bei Einkommen weiter verstärken wird.
59 Prozent der Befragten glauben: Den größten Einfluss auf die Digitalisierung haben momentan große Internetunternehmen wie Amazon, Facebook und Google. Ein noch höherer Anteil der Befragten aber will, dass in erster Linie politische und gesellschaftliche Akteure die Digitalisierung gestalten. Mehr als vier Fünftel wollen, dass die Politik stärkere Regeln aufstellt. Unter anderem: Digitalkonzerne effektiver besteuern, Daten- und Verbraucherschutz stärken.
Großen Handlungsbedarf sehen die Befragten außerdem im Bereich der Weiterbildung und Qualifizierung. Eine bessere Finanzierung von Weiterbildungsmöglichkeiten für Arbeitnehmer_innen steht für die Menschen auf Platz Nr. 1 der wichtigsten politischen Maßnahmen. Außerdem möchten zwei Drittel mehr mitbestimmen, wie digitale Technik an ihrem Arbeitsplatz verwendet wird. 60 Prozent wollen die Rechte von Betriebsräten und Beschäftigten gestärkt sehen.
Empirische Grundlage dieser Studie sind verschiedene Online-Befragungen mit Einzelfragen, die durch das Online-Erhebungsinstitut Civey durchgeführt wurden. Dabei wurden 17 Fragen extra für diese Studie formuliert (Civey-FES-Umfrage 2019).
Kontakt:
Sina Dürrenfeldt
Abt. Wirtschafts- und Sozialpolitik
sina.duerrenfeldt(at)fes.de