Martin Schulz zum Vorsitzenden der Friedrich-Ebert-Stiftung e.V. wiedergewählt. Reiner Hoffmann ist neuer Stellvertreter.

Pressemitteilung Berlin, 12.12.2022

Auf der heutigen Jahresmitgliederversammlung der Friedrich-Ebert-Stiftung e.V. (FES) wurde Martin Schulz erneut für eine Amtszeit von zwei Jahren zum Vorsitzenden gewählt. Auch seine Stellvertreterin, Daniela Kolbe, wurde im Amt bestätigt. Neu im Amt des stellvertretenden FES-Vorsitzenden ist der ehemalige DGB-Vorsitzende Reiner Hoffmann, der damit auf Michael Sommer folgt. 


Martin Schulz wurde erstmals im Dezember 2020 zum Vorsitzenden der Friedrich-Ebert-Stiftung gewählt. Er steht in einer Reihe mit den sieben Vorstandsvorsitzenden, die seit ihrer Wiedergründung nach dem zweiten Weltkrieg die FES repräsentiert haben.

„Ich freue mich sehr, dass ich für eine weitere Amtszeit als Vorsitzender der Friedrich-Ebert-Stiftung wiedergewählt wurde. Zwei turbulente Jahre liegen hinter uns, sie waren vor allem durch die Coronakrise und den Krieg in der Ukraine geprägt, aber auch durch die Klimakrise, die uns noch lange beschäftigen wird. In diesen herausfordernden Zeiten multipler globaler Krisen zeigt sich verstärkt, wie enorm wichtig sozialer Zusammenhalt in der Gesellschaft ist und dass Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität keine Selbstverständlichkeit sind. Diese Werte im Sinne der Sozialen Demokratie sind für mich die Grundlagen meiner Arbeit als Vorsitzender der Friedrich-Ebert-Stiftung, für die ich mich weiterhin einsetze und sie verteidigen werde. Ich freue mich auf die Herausforderungen und die Arbeit gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen der Stiftung, so der Vorsitzende Martin Schulz nach seiner Wiederwahl. 


Martin Schulz würdigte zudem die Arbeit des scheidenden stellvertretenden Vorsitzenden Michael Sommer: „Als stellvertretender Vorsitzender hat Michael Sommer fast zehn Jahre lang die Friedrich-Ebert-Stiftung mit geprägt. Als erfahrener Gewerkschaftsführer und vortrefflicher Kollege hat er sich insbesondere und mit großem Engagement für die internationale Gewerkschaftsarbeit der Friedrich-Ebert-Stiftung eingesetzt. Für die Zeit und Kraft, die er der Friedrich-Ebert-Stiftung gewidmet hat, sind wir sehr dankbar. Wir freuen uns gleichzeitig und sind dankbar dafür, dass mit Reiner Hoffmann ein ebenso erfahrener wie nimmermüder Kämpfer für die Rechte von Arbeitnehmer_innen auf Michael Sommer nachfolgt“, so Schulz.

 

Dr. Sabine Fandrych, die erneut zum geschäftsführenden Vorstandsmitglied gewählt wurde, betonte die große Bedeutung der politischen Bildung und internationalen Arbeit in Zeiten multipler Krisen: „Gerade in dieser Zeit von Krieg und Krisen und der damit einhergehenden Verunsicherung ist unser Auftrag, politische Bildung in Deutschland und weltweit zur Stärkung der Sozialen Demokratie und Gerechtigkeit voranzutreiben, wichtiger denn je. Die Expertise, jahrzehntelange Erfahrung unserer Mitarbeiter_innen und unser weltweites Netzwerk sind der Schlüssel, um mit unseren Partnern die Gesellschaft nachhaltig zu verändern.“ 

 

Als weitere Mitglieder des Vorstandes wurden bestätigt:


Prof. Dr. Peter Brandt
Dr. Barbara Hendricks
Christina Kampmann
Barbara Ludwig
Dr. Rolf Mützenich
Matthias Platzeck
Anke Rehlinger


Als Vorsitzende des Kuratoriums wurde Ministerpräsidentin a.D. Hannelore Kraft, als
Stellvertretende Vorsitzende wurde Heike Taubert wiedergewählt.

 

 

Vita Reiner Gerd Hoffmann

Reiner Hoffmann ist im Mai 1955 in Wuppertal geboren und hat seine berufliche Laufbahn als Auszubildender bei den Farbwerken Hoechst begonnen. Über den zweiten Bildungsweg studierte er mit einem Stipendium der Hans-Böckler-Stiftung Wirtschaftswissenschaften an der Bergischen Universität-Gesamthochschule Wuppertal. Sein Studium schloss er als Diplom-Ökonom 1982 ab und arbeitete zunächst befristet als Assistent beim Wirtschafts- und Sozialausschuss der Europäischen Gemeinschaft in Brüssel.

Von 1983 bis 1994 arbeitete er bei der Hans-Böckler-Stiftung, Düsseldorf, und war dort zuletzt Leiter der Abteilung Forschungsförderung. Von Oktober 1994 bis Mai 2003 war er Direktor des Europäischen Gewerkschaftsinstituts (EGI) in Brüssel. Auf dem Kongress des Europäischen Gewerkschaftsbundes (EGB) im Mai 2003 (Prag) wurde er zum stellvertretenden Generalsekretär des EGB gewählt und auf dem Kongress im Mai 2007 (Sevilla) in diesem Amt bestätigt.

Seine Hauptarbeitsgebiete beim Europäischen Gewerkschaftsbund waren: Europäische Wirtschafts- und Beschäftigungspolitik, Struktur- und Industriepolitik, Mitbestimmung und Corporate Social Responsibility.

Am 6. November 2009 wurde Reiner Hoffmann zum Landesbezirksleiter der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) Nordrhein gewählt. Als Beauftragter des Hauptvorstandes und Geschäftsführer des Landesbezirks ist er für die Gesamtleitung und Koordination zuständig und verantwortet die Tarif- und Industriepolitik in Nordrhein.

Am 1. Oktober 2013 wählte der DGB-Bundesausschuss Reiner Hoffmann in den Geschäftsführenden Bundesvorstand des DGB (GBV). Am 1. Februar 2014 folgte er auf Claus Matecki in den GBV.

Am 12. Mai 2014 bestimmten die 400 Delegierten des 20. Ordentlichen Bundeskongress in Berlin einen neuen vierköpfigen Geschäftsführenden DGB-Bundesvorstand. Reiner Hoffmann wurde mit überwältigender Mehrheit zum Nachfolger von Michael Sommer ernannt. Er erhielt im ersten Wahlgang 365 Ja-Stimmen und wurde mit 93,1 Prozent als DGB-Bundesvorsitzender gewählt.

Am 14. Mai 2018 wurde Reiner Hoffmann auf dem 21. Ordentlichen Bundeskongress des DGB als Bundesvorsitzender bestätigt und war bis zum 22. Ordentlichen DGB-Bundeskongress im Mai 2022 in diesem Amt.


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