„Landesverräter? Arbeiterverräter? Friedrich Ebert und die Grundsteinlegung der Republik in der Revolution 1918/19“, 07.05.2019, Stuttgart

Am 7. Mai 2019 haben wir uns in den Räumen des Hospitalhofs Stuttgart mit dem Leben und politischen Wirken des Namensgebers unserer Stiftung auseinandergesetzt. Prof. Dr. Walter Mühlhausen von der Stiftung Reichspräsident-Friedrich-Ebert-Gedenkstätte in Heidelberg zeichnete in seinem einführenden Vortrag ein sehr differenziertes Bild vom politischen Wirken und den politischen Leistungen Friedrich Eberts: Als Sohn eines Schneiders in Heidelberg geboren, avancierte er zum SPD-Vorsitzenden und schließlich zum ersten demokratisch gewählten Staatsoberhaut in der deutschen Geschichte. Friedrich Ebert war kein Theoretiker, er ebnete jedoch mit Verantwortungsbewusstsein und Beharrungsvermögen den Weg zur ersten deutschen Demokratie.

In der vom SWR-Journalisten Eberhard Reuß moderierten Gesprächsrunde mit dem Historiker Dr. Marcel Böhles wurden u.a. immer wieder Bezüge zur aktuellen politischen Situation (Sinn und Zweck von „Großen Koalitionen“) gezogen und ein kritischer Blick auf die jüngsten TV-Produktionen geworfen, die sich mit der Novemberrevolution von 1918/19 beschäftigt haben.