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Digitales Zum Mittag: Kampf gegen Corona weltweit - „Warum Asien besser durch die Krise kommt" (22.04.2021) und „Von Ebola lernen“ (29.04.2021)

In dieser Reihe warfen wir einen Blick auf Asien und Afrika, wie dort mit der Pandemie umgegangen wird und was wir daraus lernen können. Mirco Günther vom FES Büro Singapur und Gisela Schneider vom Deutschen Institut für Ärztliche Mission Tübingen erläuterten die Situation in den jeweiligen Regionen und präsentierten Lösungsansätze.

Beiden Regionen gemein ist die lange Erfahrung im Umgang mit Pandemien. Die Menschen in Asien und Afrika können deshalb auf bestehende Reaktionsmechanismen zurückgreifen. Das bezieht sich auf Maßnahmen wie Grenzschließungen, Quarantäne-Vorschriften, Tracking-Apps oder auch ein System von community health workers, welches in der Ebola-Krise verstärkt aufgebaut wurde und in der aktuellen Pandemie wieder mobilisiert wurde. Es betrifft aber auch das persönliche Verantwortungsgefühl: In Ländern mit schwachem öffentlichen Gesundheitssystem stellt sich nicht die Frage, ob Maskentragen sinnvoll ist, sondern ob man überhaupt Zugang zu einer hat.

Beide Vorträge gingen auch auf die Notwendigkeit eines global fairen Zugangs zum Impfstoff ein. Mit dem Nachhaltigkeitsziel 3 der UN für Gesundheit und Wohlergehen Artikel 3.8 ist die Verpflichtung dazu bereits unterschrieben. Aber wie durchsetzen? Freigabe von Lizenzen oder Export durch die produzierenden Länder des Globalen Nordens? An dieser Frage spiegelt sich die gesamte Debatte über weltweite Ungerechtigkeit, dem globalen Wirtschaftssystem und Entwicklungszusammenarbeit wider. Diskussion und Nachfragen seitens der insgesamt rund 100 Teilnehmenden zeigten ein großen Interesse und Aufgeschlossenheit, von den Erfahrungen anderer Länder zu lernen.

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