Blog der JournalistenAkademie

Konstruktiv durch Corona

Viele Redaktionen und einzelne Journalist*innen versuchen in der Krise über sich hinauszuwachsen, um sich nicht still der geschäftlich verursachten Krisensituation zu ergeben. Sie versuchen bewusst auf Panikmache zu verzichten und schließen sich nicht den dunklen Abgesängen an, sondern erweitern die problembezogene Berichterstattung über den Verlauf der Corona-Krise durch konstruktive Ansätze – und könnten damit ihre Mission teilweise bis an die Grenzen des Aktivismus treiben.

Die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie wurde vor nicht allzu langer Zeit als „Auslöschungsereignis“ für die Medienindustrie bezeichnet. "Die grausame Ironie der Pandemie", schreibt der Medienredakteur von BuzzFeed News, Craig Silverman, bestehe darin, dass Journalisten zwar eine systemrelevante Arbeit verrichten, das Geschäft des Journalismus jedoch vom Aussterben bedroht sei. Eine weitere grausame Ironie besteht zumal darin, dass Buzzfeed etwa drei Wochen, nachdem Newman diese neue journalistische Finsternis vorhergesagt hatte, selbst Büroschließungen, Entlassungen und Budgetkürzungen verkündete.

Auch große Alt-Verlage wie Condé Nast (Wired, The New Yorker, Vogue) zittern wegen der Einnahmeverluste, die durch die Wirtschafts- und daraus resultierende Anzeigenkrise in Zeiten der Pandemie verursacht wurden und bauen Personal ab. Auch in Deutschland schickten viele große Medienhäuser ihre redaktionellen Mitarbeiter*innen reihenweise in Kurzarbeit. Das zeigt zum einen, wie abhängig die Nachrichtenbranche noch immer von Anzeigenerlösen der Werbewirtschaft ist. Es zeigt auch, dass (digitaler) Journalismus noch immer um seine Wertschätzung und Wertschöpfung ringen muss.

Mit ihrer unausgewogenen Einkommensstruktur der letzten etwa zwei Jahrzehnte sind die meisten Nachrichtenorganisationen plötzlich gezwungen, ihre Geschäftsmodelle noch stärker zu überdenken, da die altmodische Art, mit Journalismus Geld zu verdienen, durch das Corona-Virus drastisch beeinträchtigt wird. Dieser Prozess muss nicht unbedingt etwas Schlechtes bedeuten, wenn Nachrichtenanbieter nun vor allem darin investieren, Journalismus in einer Zeit der Unsicherheit und um sich greifender Propaganda unverkennbarer und unverzichtbarer zu machen.

Ein Kernproblem besteht darin, dass nach wie vor bei globalen Krisenereignissen die Tendenz vorherrscht, den Fokus der Berichterstattung auf Bedrohungen und Polarisierung zu legen. Statt umsichtiger und lösungsorientierter Berichterstattung werden soziale Spannungen und Wellen der Empörung oft als absolut dargestellt. Und damit wächst die Sehnsucht der Öffentlichkeit von Tag zu Tag: nach Freiheit, sozialer Gerechtigkeit, Sinnhaftigkeit – und nach besseren Nachrichten. Das Gute daran ist: Inmitten der Krise haben Journalist*innen die Möglichkeit, ihre Prioritäten anzupassen und sich zu fragen: Welche Verantwortung tragen wir, wenn wir durch die Tonalität unserer Berichterstattung ein negatives Bild der Realität konstruieren? Wie viel schlechte Nachrichten können die Nutzer*innen noch ertragen? Und wie kann diese Pandemie zu einem Neustart für die Branche werden?

Es ist bereits jetzt klar, dass die Krise eine kathartische Wirkung hat: Sie ist transformativ und katalytisch zugleich. Sie verschärft Konflikte und drückt auf wunde Punkte. Verdrängte Probleme tauchen wieder auf, und die strukturellen Herausforderungen werden noch dringlicher. Der tiefgreifende Wandel der Medienwelt ist plötzlich spürbarer, auch sichtbarer geworden. Der Krisenmodus ist nicht nur eine Belastungsprobe in Bezug auf die Glaubwürdigkeit und systemische Relevanz des Journalismus: Die überalterten Geschäftsmodelle der Nachrichtenmedien und die prekäre Beschäftigung freier Journalist*innen stehen ebenso zur Debatte wie die verrohten Nutzerdiskurse im Internet und das Wertesystem des Journalismus per se.

Viele Redaktionen und einzelne Journalist*innen versuchen in der Krise über sich hinauszuwachsen, um sich nicht still der geschäftlich verursachten Krisensituation zu ergeben. Sie versuchen bewusst auf Panikmache zu verzichten und schließen sich nicht den dunklen Abgesängen an, sondern erweitern die problembezogene Berichterstattung über den Verlauf der Corona-Krise durch konstruktive Ansätze – und könnten damit ihre Mission teilweise bis an die Grenzen des Aktivismus treiben.

Neben den Schattenseiten wollen einige von ihnen offenbar auch die Sonnenseite einfangen – oder einen Horizont aufspannen, der die Zukunft trotz grassierender Schwarzmalerei nicht abschreibt. Konstruktive und lösungsorientierte Berichterstattung scheint gerade in Krisenzeiten ein häufig ungeschöpftes Potenzial zu bergen: In den vergangenen Monaten haben wir bestehende Konzepte genauer unter die Lupe genommen und einige innovative Kanäle und Formate in Deutschland analysiert. Intensive Leitfadeninterviews mit zwölf renommierten Experten auf diesem Gebiet, darunter die Pioniere der internationalen Bewegungen, Tina Rosenberg (USA) und Ulrik Haagerup (DK), legen nahe, dass diese Paradigmen zahlreiche strukturelle und ideologische Auswirkungen haben, die auf das zerrüttete Selbstverständnis des praktischen Journalismus abzielen.

Das Dänische Constructive Institute definiert konstruktiven Journalismus als einen „Ansatz, der der Öffentlichkeit ein ausgewogenes und kontextualisiertes Bild der Welt vermitteln soll“. Der Ansatz solle ...

  1. ... zu guten journalistischen Beiträge mit Lösungsorientierung inspirieren, die lehrreich sind und sich für das Publikum auf verschiedene Kontexte übertragen lassen – um zu zeigen, dass Lösungen skalierbar sind,
  2. ... durch Nuancenreichtum in guten journalistischen Artikeln dafür sorgen, dass die Welt nicht als eine der Extreme beschrieben wird und alles in Schwarz-Weiß unterteilt, sondern als ein Spektrum von Grautönen, und
  3. ... durch gute journalistische Beiträge Debatten auf allen Ebenen der Bevölkerung anstoßen, bei denen nicht die Eskalation im Vordergrund steht, sondern Kompromisse ausgehandelt werden können.

Laut dem Mission Statement des US-amerikanischen Solutions Journalism Network (SJN) ist Lösungsjournalismus wiederum eine kompromisslose Berichterstattung über Antworten auf gesellschaftliche Probleme: Lösungsjournalismus ...

  1. ... könne von einem starken Protagonisten erzählt werden, konzentriere sich aber tiefergehend auf die Antwort auf ein Problem und wie diese Antwort funktioniert, basierend auf Quellen, die direkt an der Umsetzung der Lösung beteiligt sind.
  2. ... konzentriere sich auf die Wirksamkeit, nicht auf gute Absichten, indem verfügbare Daten darüber geliefert werden, wie effektiv eine Lösung in der Praxis funktioniert.
  3. ... erörtere die Grenzen einer Lösung.
  4. ... ziele darauf ab, Einsichten zu teilen, die andere nutzen können.

Konkret sprachen wir mit den erfahrenen Journalist*innen über die Schwierigkeiten bei der Umsetzung konstruktiver und lösungsorientierter Formate im Redaktionsalltag, aber auch über Formate der beruflichen Bildung sowie über die Aussicht auf internationale Zusammenarbeit der verbreiteten Initiativen und Akteure. Wir wollten wissen, was sich ändern muss, um konstruktiven Journalismus erfolgreich in die Praxis umzusetzen. Zu diesem Zweck untersuchten wir auch die Rahmenbedingungen für die Forschungspraxis, die Publikationsformen und die Themenauswahl, indem wir notwendige Anpassungen der Verbreitungswege und einen konstruktiven Dialog mit den Nutzern diskutierten. Wir sprachen auch über zentrale Fördermaßnahmen für eine zukünftige Institutionalisierung der Bemühungen um eine Förderung konstruktiver und lösungsorientierter Berichterstattung im deutschsprachigen Raum.

In ihrer alltäglichen Arbeit schaffen die Redaktionen in ganz Deutschland Raum für Lösungen der großen Gegenwartsprobleme – ohne dabei ihr Grundprinzip aufzugeben, einen kritischen öffentlichen Diskurs herzustellen. Von Hamburg bis München wird mehr denn je mit konstruktiven Ansätzen experimentiert, auch weil viele Journalisten den Eindruck haben, dass die Nutzer abspringen, wenn sie endlos mit negativen Nachrichten hausieren gehen. Und unter Medienmachern dürfte sich insbesondere unter dem Eindruck der Pandemie herumgesprochen haben, dass ein deprimiertes Publikum nicht besonders loyal und bereit, für Nachrichten zu bezahlen, die den Schrecken verstetigen und keine Perspektiven und Handlungsspielräume aufzeigen. In den Interviews stellten wir allerdings fest, dass die Praxis eines konstruktiven und lösungsorientierten Journalismus – zumindest in Deutschland – noch weit davon entfernt ist, sich zu etablieren. Aus der Sicht der Befragten wird die gesamte Bewegung von Einzelpersonen angetrieben, die versuchen, diese Themen in ihren Redaktionen eher selektiv als dauerhaft zu platzieren und zu verankern.

Die aktuellen Herausforderungen reichen vom konkreten Ausflaggen konstruktiver Formate – z.B. spezielle Blogs oder Corona-"Gute-Nachrichten-Ticker" –, die einer ganzheitlichen Sichtweise im Wege stehen, bis hin zu Hemmnissen durch den redaktionellen Ressourcenmangel, der sich nach der Corona-Hochphase sicherlich nicht bessern wird. Mit anderen Worten: Ehrliche Bemühungen um eine lösungsorientiertere Sicht auf das tägliche Nachrichtengeschäft gehen oft einfach verloren, was bedauerlich ist. Konstruktiver Journalismus ist bisher bestenfalls ein Nebenprodukt. Selbst Medien wie „Perspective Daily“, die von Anfang an einen konstruktiven Ansatz verfolgt haben und auf eine hohe Loyalität ihres Publikums stoßen, werden oft als journalistische Nische für Kenner abgetan.

Dennoch werden verschiedene Varianten hingebungsvoll gefördert – ob Podcasts, exklusive Social-Media-Gruppen oder virtuelle Meetings über Videokonferenz-Systeme. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es unzählige Nuancen gibt, doch die explizite Rubrizierung lösungsorientierter Inhalte weist immer noch auf eine Ghettoisierung im Spektrum journalistischer Arbeit hin. Und das widerspricht der Haltung, die die populären Haagerup- oder Rosenberg-Schulen propagieren. Denn wer glaubt, dass es bei „Konstruktivem Journalismus“ und „Lösungsjournalismus“ darum geht, positive Nachrichten, also Good News, zu verbreiten, folgt einem Missverständnis. Es geht um nichts weniger als eine Gegenbewegung im Journalismus, die sich gegen Verkürzung, Dekontextualisierung und Perspektivlosigkeit im Nachrichtengeschäft wendet. Die Protagonisten wollen ihr Leben nicht vereinfachen, sondern sind bereit, Geschichten zu Ende zu recherchieren, sich der Komplexität der Geschehnisse zu stellen – indem sie sich Lösungen für soziale Missstände widmen. Das Gegenmittel gegen die verbreitete Krisenhysterie und Negativität in den Medien ist vor allem eines: kompliziert, aufwendig und rechercheintensiv.

Konstruktiver und lösungsorientierter Journalismus dürfte bei deutschen Hörfunksendern, Verlagen, Fernsehprogrammen und digitalen Angeboten auf eine beispiellose Zustimmung stoßen, denn viele Journalist*innen halten inzwischen einen grundlegenden Perspektivwechsel für notwendig, der auch aus der Sorge um den eigenen gesellschaftlichen Bedeutungsverlust resultiert: Wer, wenn nicht der Journalismus, kann Lösungen für diese außer Kontrolle geratene Gesellschaft vorstellen und kritisch diskutieren? Das muss man im Auge behalten: Berichterstattung über Kontexte, Facetten und Graustufen schadet nicht. Selbst im schlimmsten Fall kann sie nur dazu führen, die Polarisierung zu schwächen und konstruktivere Debatten anzuregen, als dies bisher der Fall war.

Es ist daher nicht verwunderlich, dass die befragten Redaktionen in ihrer beneidenswerten Hartnäckigkeit, konstruktive und lösungsorientierte Ansätze in ihren redaktionellen Arbeitsablauf zu integrieren, im Grunde alle in eine ähnliche Richtung zielen: Sie streben eine nachhaltigere und ausgewogenere Berichterstattung an. Dies geschieht weder nach einem standardisierten Schema, noch ist bisher eine kohärente Vorgehensweise zu erkennen.

Erste Erfahrungen in ausgewählten Redaktionen zeigen jedoch, dass sich weder die journalistische Recherche noch die Präsentationsformen grundlegend ändern müssen, um solche konstruktiven Ansätze zu entwickeln. Was sich ändern muss, ist vielmehr die Neugierde auf Dinge, die Journalisten regelmäßig aus den Augen verlieren: ungewohnte Sichtweisen auf bestimmte Themen, die nicht auf die Sensation, den Skandal oder die Krise ausgerichtet sind. Vielmehr erhalten diejenigen mehr Aufmerksamkeit, die sich – konstruktiv – auf das „Was nun?“ oder „Was sind die nächsten Schritte?“ konzentrieren.

Ein weiterer Vorteil für den Journalismus ist, dass die Reichweite, die Leserbindung oder die Teilnahmerate in sozialen Netzwerken tendenziell höher sind als bei problemorientierter Berichterstattung. Generell scheint der höhere Grad der Beteiligung einer der Hauptgründe dafür zu sein, dass immer mehr Redaktionen nach konstruktiven Nachrichten Ausschau halten. Die Mehrheit der Befragten schaute vor allem auf die jüngeren Zielgruppen und hoffte, dass lösungsorientierte Geschichten von diesen Alterskohorten unter Ausklammerung konventioneller, stressinduzierender Fokusse viel besser geschätzt würden.

Die untersuchten Konzepte konzentrieren sich nicht nur auf traditionelle journalistische Formate wie Interviews, Essays und Reportagen, sondern auch auf Storytelling-Streams für Instagram, Facebook oder YouTube sowie (nicht-digitale) Ideen von Festivals bis hin zu Lesergesprächen, die den zukünftigen Sound eines konstruktiven und lösungsorientierten Journalismus prägen werden. Es ist davon auszugehen, dass Lösungen zunehmend von der jüngeren Bevölkerung alias „Millennials“ oder der „Generation Z“ favorisiert werden, die sich als politisch motivierte Generationen verstehen und sich aktiv gegen soziale und ökologische Vernachlässigung engagieren.

Konstruktiver oder lösungsorientierter Journalismus ist nach dem gängigen Selbstverständnis in diesem speziellen Segment weder Heldenverehrung noch Helfersyndrom. Er ist eher ein „Vermittler“ oder ein „Wegweiser“ – Journalismus eben. Das Publizieren konstruktiver Geschichten ist grundsätzlich Bestandteil journalistischer Prinzipien. Bei den Befragten bestand der Wunsch, bestehende Aktivitäten in Deutschland zu bündeln und zu konsolidieren. Gerade unter dem Eindruck der Corona-Pandemie wird von den Nachrichten nun zunehmend gefordert, sich nicht mit Problemanalyse und Kritik an gesellschaftlichen Verhältnissen aufzuhalten, sondern den Blick nach vorn zu richten. Es muss darum gehen, politische, virologische, kulturelle und wirtschaftliche Risiken abzuwägen, wie es mit unserer Gesellschaft weitergehen kann.

Was dies speziell für den Journalismus bedeutet, liegt auf der Hand: Für unsere Gesellschaft, die mehr denn je nur als soziale Gemeinschaft funktionieren kann, wenn sie die aktuellen globalen Risiken minimieren will, geht es vor allem um die Balance zwischen Risiko, Engagement und Innovation. Der Journalismus übernimmt eine systemisch wichtige Schnittstellenfunktion, indem er genau über diese weltweiten Bestrebungen, Engagements und Innovationen berichtet – sicher mit kritischer Distanz, aber vorbildlich, voraussetzungsvoll und respektvoll.

Es mag ein wenig hart klingen, aber: Eine digitale Blütezeit des Journalismus ist noch in weiter Ferne, so lange sich journalistische Praxis nicht aus sich selbst heraus finanziell tragen lässt. Nachrichtenangebote, insbesondere in Zeiten von Corona, scheinen der Öffentlichkeit nicht gut zu dienen, wenn sie weiterhin Dinge verflachen, verkürzen oder extrapolieren. Stattdessen sollten Journalist*innen den Mut und die Sensibilität haben, mehr zu differenzieren, Kontexte zu liefern, die Komplexität zu erhöhen oder, wie es die Bestsellerautorin Amanda Ripley in der „New York Times“ formuliert hat: „die Erzählungen zu komplizieren“ – da die Realität oft weitaus komplexer ist, als sie die Nachrichten auf den ersten Blick erscheinen lassen.

Konstruktive und lösungsorientierte Ansätze, wie sie in Deutschland von rein digitalen Medien wie „Krautreporter“ oder „Perspective Daily“, aber auch dem NDR, der Deutschen Welle oder der „Sächsischen Zeitung“ konsequent praktiziert werden, werden daher irgendwann als Blaupause für die Medien der Zukunft dienen können. Einig sind sich diese Best Practices in ihrem Ziel, die Erzählungen auf mehreren Plattformen zu komplizieren, um mehr Fairness und ein besseres Urteilsvermögen durch Berichterstattung zu ermöglichen. Die Auseinandersetzung mit polarisierenden Themen ist – so glauben wir – genau das, was der Journalismus in Zeiten wirtschaftlicher, gesellschaftlicher und politischer Turbulenzen braucht.

Wir schlagen jedoch vor, sich auf das ganzheitliche Konzept eines resilienten Journalismus zu konzentrieren, der sich nicht nur um das Wohlergehen und die Vielfalt einer Gemeinschaft kümmert, sondern auch die volle Verantwortung übernimmt, indem er ganz neue Perspektiven auf die Gesellschaft erhellt und darüber hinaus reelle Lösungen für unsere Gemeinschaften und die Gesellschaft als Ganzes thematisiert. Der Begriff „Resilient Journalism“, wie wir ihn verstehen, umfasst sowohl Konstruktivität als auch Lösungsorientierung im Journalismus, verbunden mit den klassischen journalistischen Grundwerten, indem alternative Wege zwischen Tradition und Digitalisierung ausbalanciert werden. Wir erleben derzeit eine historische Dynamik starker Ambivalenzen in der Gesellschaft, in der konstruktive Gespräche und die aktive Beteiligung der Öffentlichkeit zentral sein können, um Visionen für ein konstruktives gesellschaftliches Miteinander zu gestalten. Trotz, oder gerade wegen der Corona-Krise.

­­

Die Studie „Nachrichten mit Perspektive. Lösungsorientierter und konstruktiver Journalismus in Deutschland“ ist frei auf der Website der Otto-Brenner-Stiftung abrufbar:

https://www.otto-brenner-stiftung.de/wissenschaftsportal/informationsseiten-zu-studien/nachrichten-mit-perspektive/

Die Autoren:

Dr. phil. Leif Kramp ist Forschungskoordinator des fachübergreifenden Zentrums für Medien, Kommunikations- und Informationsforschung (ZeMKI) der Universität Bremen. Er forscht und lehrt dort schwerpunktmäßig zur Transformation des Journalismus in Zeiten tiefgreifender Mediatisierung.

Kontakt: 
Email: kramp(at)uni-bremen.de
Twitter: @leifkramp

Dr. phil. Stephan Weichert ist Mitgründer des internationalen Thinktanks VOCER und seit 20 Jahren im Hochschulmanagement und in der Journalistenausbildung tätig, davon über 12 Jahre als Professor für Journalismus und digitale Kommunikation in Hamburg und Berlin. Weichert war u.a. Leiter des Masterstudiengangs „Digital Journalism“ und Gründungsdirektor des journalistischen Weiterbildungsprogramms „Digital Journalism Fellowship“ an der Hamburg Media School sowie Studiengangleiter an der privaten Hochschule Macromedia für angewandte Wissenschaften in Hamburg. Er hat Soziologie, Journalistik und Psychologie studiert und absolvierte mehrere Forschungsaufenthalte in New York und Kalifornien (USA).

Kontakt:
Email: stephanweichertpost(at)googlemail.com
Twitter: @stephanweichert


Referent
Marcus Hammes
0228/883-7149
E-Mail-Kontakt

Pädagogische Assistenz
Julia Möltgen
0228/883-7124
E-Mail-Kontakt

Organisation
Lisa-Marie Rückwardt
0228/883-7213
Mail-Kontakt

Tritt mit uns in Kontakt! Möchtest Du...

  • Informationen und eine Beratung zu unseren Seminarinhalten, oder...
  • Auskünfte zu der Seminarorganisation und Anmeldung?

Wir freuen uns, wenn Du mit uns in den Austausch trittst.

Hier findest Du unsere thematischen Ansprechpartner_innen

weiter

Über diesen Blog

Journalismus in Zeiten von Covid-19 verlangt nach handwerklicher Präzision, Wissen um gesellschaftliche Zusammenhänge und klarer Haltung. Im Blog der JournalistenAkademie stellen wir Dir Beiträge zu aktuellen journalistischen Themen vor, beschreiben Verzahnungen zwischen Politik und Journalismus und zeigen Facetten des journalistischen Handwerks.

Keine Kommentare vorhanden!

Neuen Kommentar verfassen

Neue Publikation: Wie gelingt Transformation?

Wir haben Menschen in den vier transformationserfahrenen Regionen Brandenburg, Nordrhein-Westfalen, Saarland und Sachsen-Anhalt gefragt, was sie aktuell beschäftigt und was für sie auch positive Zukunftsbilder sein können. Die Ergebnisse unserer qualitativen Studie geben wichtige Hinweise. Zur Publikation

Veranstaltungsreihe zur Fußball-EM der Männer

Die EM findet vom 14. Juni bis 14. Juli 2024 in Deutschland statt. Sie soll laut UEFA und DFB die „nachhaltigste aller Zeiten“ werden. Neben der Nachhaltigkeit soll auch „Vielfalt“ im Vordergrund stehen. Wir greifen das Motto Vielfalt in seinen verschiedenen Dimensionen in einer Veranstaltungsreihe auf. Mehr erfahren

Neue Studie: Künstliche Intelligenz am Arbeitsplatz

Die Nutzung von KI am Arbeitsplatz wirft für Beschäftigte und Gewerkschaften viele Fragen auf – in Bezug auf Privatsphäre, Datenschutz und Arbeitsbedingungen. Bislang gibt es aber noch wenige Gewerkschaften im europäischen Dienstleistungssektor, die Tarifverträge zu KI haben. Mehr erfahren!

Das politische Buch: Preisverleihung: 14. Mai

"Das politische Buch" geht in diesem Jahr an Steffen Mau, Thomas Lux und Linus Westheuser für ihr Buch „Triggerpunkte“. Die Preisverleihung findet am 14. Mai 2024 in Berlin statt. Wir laden herzlich dazu ein, mit den Autoren zu feiern und zu diskutieren, ob es die oft beschworene Spaltung der Gesellschaft wirklich gibt. Gleich anmelden!

Wichtige Bücher prägnant zusammengefasst

Es gibt viele wichtige Sachbücher. Bloß nicht genug Zeit, alle zu lesen. Abhilfe schafft unsere buch|essenz. Darin stellen wir Zusammenfassungen zum Lesen und Hören bereit. So lassen sich die Kernaussagen der Werke von Autor_innen wie Mariana Mazzucato, Thomas Piketty, Ulrike Herrmann oder Jürgen Habermas schnell erfassen. Mehr erfahren!

Neue Publikation: Wie gelingt Transformation?

Veranstaltungsreihe zur Fußball-EM der Männer

Neue Studie: Künstliche Intelligenz am Arbeitsplatz

Das politische Buch: Preisverleihung: 14. Mai

Wichtige Bücher prägnant zusammengefasst

Die Friedrich-Ebert-Stiftung – Für Soziale Demokratie

Aktuelle Publikationen

Energiewende = Gerechtigkeitswende

Groneweg, Kiara; Habersbrunner, Katharina

Energiewende = Gerechtigkeitswende

Ein Blick über den Quotenrand hin zur feministischen Vision
Bonn, 2024

Download (240 KB, PDF-File)

Politische Ökonomie der Zeit

Völkle, Hanna

Politische Ökonomie der Zeit

Zur Relevanz von Zeitpolitik im Rahmen der sozial-ökologischen Transformation
Bonn, 2024

Download (150 KB, PDF-File)

Erwartungen der Bürgerinnen und Bürger an Europa

Giebler, Heiko

Erwartungen der Bürgerinnen und Bürger an Europa

Auswertung einer vergleichenden Bevölkerungsumfrage in Deutschland, Frankreich, Italien, Polen, Spanien und Schweden
Bonn, 2024

Download (930 KB, PDF-File)

Die CO2-Bepreisung im Umbruch

Pahle, Michael

Die CO2-Bepreisung im Umbruch

Was ist vom ETS2 zu erwarten, was kann ein Klimageld leisten?
Bonn, 2024

Download (360 KB, PDF-File)


Aktuelle Veranstaltungen

freie Plätze
22. Apr

Verfassung im Fluss. 75 Jahre Grundgesetz: Was war, was ist, was fehlt?

18:00 bis 20:00 Uhr Godesberger Allee 149
53175, Bonn
Nordrhein-Westfalen
freie Plätze
24. Apr

Gewalt gegen Frauen geht uns alle an! Opferschutz als zivilgesellschaftliche Aufgabe

18:00 bis 21:30 Uhr Haus 1 / Hiroshimastraße 17
10875, Berlin
Berlin
25. Apr

All-Stars-Europa-Nacht - Austausch über Europas Zukunft

18:00 bis 22:00 Uhr Ostendstr. 106 a
70188, Stuttgart
Baden-Württemberg
freie Plätze
26. Apr

KI-Spezialmodul: Wie man künstlich generierte (Fake-)Bilder und Videos erkennt

09:00 bis 10:30 Uhr

Bild, auf dem eine kleine Gruppe junger Erwachsener zu sehen ist, die im Freien beieinander stehen und ausgelassen ein Schere-Stein-Papier-Spiel beobachten. Das Bild verlinkt auf die Internetseite des Arbeitsbereichs Jugend und Politik der Friedrich-Ebert-Stiftung.

Unsere Angebote für Jugendliche

Mehr erfahren
Bild, auf dem junge, demonstrierende Frauen und Männer mit Plakaten und Transparenten zu sehen sind. Das Bild verlinkt auf die Internetseiten des Bereichs Internationale Arbeit der Friedrich-Ebert-Stiftung.

Die internationale Arbeit der Friedrich-Ebert-Stiftung

Mehr erfahren
Auf dem Foto sieht man eine Hand, die ein Tablet hält. Darauf die Webseite "Digitales Lernen" der FES. Bild verlinkt auf diese Seite.

Digitale Angebote der Friedrich-Ebert-Stiftung

Mehr erfahren!
Bild, auf dem über Stuhllehnen hängende Beutel mit dem Schriftzug der Friedrich-Ebert-Stiftung zu sehen sind. Das Bild verlinkt auf die Internetseite des Arbeitsbereichs Politische Bildung und Beratung der FES.

Politische Bildung und Beratung der Friedrich-Ebert-Stiftung

Mehr erfahren
Bild, auf dem rund zwölf junge Erwachsene zu sehen sind, die an einer universitären Veranstaltung teilnehmen. Das Bild verlinkt auf die Internetseiten des Arbeitsbereichs Studienförderung der Friedrich-Ebert-Stiftung.

Unser Stipendienprogramm

Mehr erfahren
Bild, das rund 20 Besucher:innen in der Reichstagskuppel zeigt. Das Bild verlinkt auf die Internetseiten des Arbeitsbereichs Wirtschafts- und Sozialpolitik der Friedrich-Ebert-Stiftung.

Unsere Arbeit zu Wirtschafts- und Sozialpolitik

Mehr erfahren
Bild, auf dem der Politiker Helmut Schmidt zwischen Regalen voller Ordner zu sehen ist. Er blättert in einer Akte. Das Bild verlinkt auf die Internetseite des Archivs der Friedrich-Ebert-Stiftung.

Das Archiv der sozialen Demokratie

Mehr erfahren

Videos

Über die Friedrich-Ebert-Stiftung

Unsere Werte

Die Arbeit der Friedrich-Ebert-Stiftung e.V. (FES) orientiert sich an den Grundwerten der Sozialen Demokratie: Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität!

Mehr erfahren

Unsere Aufgaben

Unsere zentralen Aufgaben umfassen die nationale und internationale Arbeit, die politische Bildung und Beratung, die Studienförderung und die Aufbereitung der Geschichte der Sozialen Demokratie.

Mehr erfahren

"Demokratie braucht Demokrat_innen" Frei zitiert nach Friedrich Ebert
Grafik: Die FES in Zahlen. Aktuell arbeiten 1571 Mitarbeiter*Innen in 18 Regional -und Landesbüros sowie 104 Auslandsbüros.

Die FES in Zahlen

1571

Mitarbeiter_innen in den Bonner und Berliner Häusern, den Landes-, Regional- und Auslandsbüros

18

Landes- und Regionalbüros bundesweit

104

Auslandsbüros arbeiten an der Förderung von Demokratie und sozialer Gerechtigkeit

nach oben