Netzwerk Demokratie/Geschichte 2018/19

Kurzinfo

2018 jährt sich die November­revolution zum 100. Mal. Sie bedeutete nicht nur das Ende des Ersten Weltkriegs, sondern auch den Beginn der ersten Demokratie in Deutschland. Dieser Blog begleitet Jubilä­umsvorbereitungen mit dem Aufbau eines Netzwerks De­mokratie/Geschichte 2018/19.


Der historische „Vorwärts“ als digitale Zeitung

Digitalisierungsprojekt der Bibliothek der Friedrich-Ebert-Stiftung ab 4. April 2017 online

Seit Anfang 2015 digitalisiert die Bibliothek der Friedrich-Ebert-Stiftung den historischen „Vorwärts“ von 1876-1878 und 1891-1933. Ab 4. April 2017 können wir nun einen ersten Teilbestand des sozialdemokratischen Zentralorgans in digitaler und im Volltext durchsuchbarer Form online der Öffentlichkeit zur Verfügung stellen. Die insgesamt ca. 8000 Zeitungsausgaben der Jahrgänge 1924-1933 und 1918/19 werden in den kommenden Wochen und Monaten nach und nach durch die noch fehlenden Jahrgänge ergänzt, so dass Ende 2017 der komplette Vorwärts bis 1933 online verfügbar sein wird. Zum elektronischen Lesesaal des „Vorwärts“ und zu unserem begleitenden Blog gelangen Sie hier: fes.de/de/bibilothek/vorwaerts-blog/

Der „Vorwärts – Berliner Volksblatt“ ist seit seinem Bestehen das zentrale Presseorgan der deutschen Sozialdemokratie. Er ist im Digitalisierungszeitraum bis zu zwei Mal täglich erschienen. Im Zuge der Revolutionereignisse im November 1918 kam eine regelmäßige Abendausgabe hinzu.

Die Fülle an Quellenmaterial, die der Vorwärts bietet, war bisher nur schwer zugänglich. Nun stehen die einzelnen Ausgaben in hoher Scanqualität online zu Verfügung und können im Volltext durchsucht oder nach Jahrgang und Erscheinungsdatum aufgerufen werden. Die Geschichte des deutschen Kaiserreichs und der Weimarer Republik aus dem Blickwinkel der sozialdemokratischen Arbeiterbewegung kann hier auf eine sehr intensive Weise betrachtet werden. Wie erfuhren die Menschen damals von den wichtigen und den weniger wichtigen historischen Ereignissen? Was lasen sie über die Sozialistengesetze, den deutschen Kolonialismus und das auf Männer beschränkte Dreiklassenwahlrecht im Kaiserreich? Wie wurden die Spaltung der SPD im ersten Weltkrieg, die Revolution 1918/19 und die wechselhafte und letztendlich tragische Geschichte der Weimarer Republik in der sozialdemokratischen Parteizeitung umgesetzt? Wie sah das kulturelle Leben in den Arbeitermilieus der verschieden Epochen aus?

Für die historische Forschung, die sich mit der Arbeiterbewegung innerhalb und außerhalb der SPD und den mit ihr verbundenen politischen Auseinandersetzungen befasst, stellt der „Vorwärts“ eine ebenso umfangreiche wie ergiebige Quelle dar." Darüber hinaus ist die Zeitung eine Fundgrube für die kulturwissenschaftliche Forschung, für die Lehre in Schulen und Universitäten, für die biografische Literatur, für die Ahnenforschung und für alle historisch interessierte Bürgerinnen und Bürger, die der Vergangenheit intellektuell und emotional näher kommen möchten.

Ziel des Projekts „Vorwärts bis 1933“ ist es, sämtliche Ausgaben des „Vorwärts“ von dessen Gründung 1876 bis zum Verbot im Februar 1933 in hoher Qualität zu digitalisieren und der Öffentlichkeit in einer mittels elektronischer Texterkennung durchsuchbaren Web-Präsentation zur Verfügung zu stellen.

Zum Projekt „Vorwärts bis 1933“ werden wir am 17.05.2017 im Gustav-Stresemann-Institut in Bonn eine Tagung veranstalten. Nähere Informationen finden Sie hier: fes.de/de/bibilothek/vorwaerts-blog/

 

Kontakt:

Olaf Guercke

vorwaerts-projekt@fes.de


Friedrich-Ebert-Stiftung
Archiv der sozialen Demokratie

Referat Public History, Netzwerk Demokratie/Geschichte 2018/19

Kontakt
Peter Beule

Godesberger Allee 149
53175 Bonn               

+49 228 883 8076
peter.beule(at)fes.de

www.geschichte-der-sozialdemokratie.de

nach oben