Konstruktive Konfliktbearbeitung in Non-Profit-Organisationen Strukturelle Konflikte wahrnehmen, verstehen und bearbeiten

Veranstaltungsnummer: 280529 – als .ics herunterladen

*** freie Plätze ***

MuP-Seminar (Akademie Management und Politik)
Datum: 01.- 04. September 2025, Tag 1: 14.30 – 18.00 Uhr, Tag 2+3,: 09.00 – 18.00 Uhr, Tag 4: 09.00 – 12.00 Uhr
Ort: 99897 Tambach-Dietharz (Thüringen)

Konflikte treten in jedem Arbeitsfeld und in jeder Organisation auf – und in Zeiten von großem externem Druck umso mehr. Daher ist es wenig verwunderlich, dass es bei vielen NGOs und anderen zivilgesellschaftlichen Akteur*innen zu herausfordernden internen Auseinandersetzungen kommt. Genauso wenig überrascht es, dass die meisten Organisationen ihre Konflikte gerne vermeiden und aufschieben – schließlich kosten sie viel Zeit und Nerven und dazu widersprechen offen ausgetragene Streits oft dem Selbstbild eines harmonischen und empathischen Miteinanders. Dabei sind Konflikte ein Teil jeder Zusammenarbeit und ihre konstruktive Austragung ist notwendig für die Entwicklung stabiler und produktiver Strukturen und einer lebendigen Beziehungskultur in Organisationen.

In jedem Konflikt wirken persönliche Themen wie bedrohte Bedürfnisse und biografische Prägungen mit. Zugleich sind Konflikte in Organisationen in aller Regel ein Hinweis auf strukturelle Unstimmigkeiten: Rollen und Rollengrenzen sind ungeklärt oder diffuse Entscheidungs- und Gestaltungsmacht führt zu Willkürerleben. Dazu kommen bei gesellschaftspolitischen Akteur*innen Wechselwirkungen von gesellschaftlichen Krisen und organisationsinternen Dynamiken. In diesem Seminar werden Sie ermächtigt, die personalen, strukturellen und gesellschaftlichen Anteile von Konflikten in Ihren Arbeitsfeldern zu erkennen und lernen jeweils adäquate Formen der Konfliktbearbeitung kennen. Dabei arbeiten wir durchgängig praxisnah an Fallbeispielen aus Ihren Organisationen und erkunden und reflektieren Konfliktdynamiken durch erfahrungs- und wahrnehmungsorientierte Übungen in der Seminargruppe.

Inhalte:

• Konfliktebenen und ihre Indikatoren nach dem ATCC-Ansatz


• Unterscheiden von personalen, strukturellen und gesellschaftlichen Konfliktthemen und Kennenlernen adäquater Bearbeitungswerkzeuge


• Bewusstwerdung biografischer Präferenzmuster in Konflikten


• Ängste und Bedürfnisse in Konflikten wahrnehmen


• Umgang mit individuellen und strukturellen Grenzen


• Konflikte rundum die Strukturthemen Zugehörigkeit/Ausschluss, Rollen sowie Raum bearbeiten


• Konstruktiver Umgang mit Erfolg und Scheitern sowie Macht und Ohnmacht in Organisationen


• Resilienz stärken zum besseren Umgang mit Konflikten

Nach Abschluss erhalten Sie ein Zertifikat über Ihre Teilnahme.

Kompetenzbereich: Gesprächsführung und Konfliktmanagement

Ausbildungsgang: Das Seminar ist mit 3 Tagen für den Ausbildungsgang „Management gesellschaftspolitischer Organisationen. Wirkungsvolles Engagement für soziale Gerechtigkeit“ anrechenbar.

Methoden: Theoretischer Input, erfahrungsorientierte gruppendynamische Übungen, Arbeit mit Körper- und Emotionswahrnehmung, Arbeit an Fallbeispielen aus den Organisationen der Teilnehmenden, Selbstreflexion, Austausch und Vernetzung

Zielgruppe: Haupt- und ehrenamtlich Engagierte in zivilgesellschaftlichen Organisationen, die sich in ihrer Arbeit für Demokratie und Gerechtigkeit einsetzen

Trainer*in: Julia Legge, Lukas Perka

Teilnahmegebühr (inklusive Übernachtung und Vollverpflegung):
400 Euro für Organisationen
300 Euro für Selbstzahler*innen
200 Euro für Studierende, Auszubildende, ALG-Empfänger*innen, Geringverdienende

Zur Anmeldung über das Anmeldeformular

*** freie Plätze ***