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Stiftung gegen Rassismus
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Überfällige Antworten und Allianzen gegen den fortwährenden Terror von rechts

Veranstaltungsnummer: 258431als .ics herunterladen

++LIVESTREAM - EINE ANMELDUNG IST NICHT ERFORDERLICH++
Am 22. Juli 2016 - auf den Tag genau fünf Jahre nach den grausamen rechtsterroristischen Anschlägen von Oslo und Utøya - wurden am Olympia-Einkaufszentrum in München neun Menschen aus rassistischen Gründen ermordet. Trotz der eindeutigen Hinweise auf die rassistische Motivation des Täters, rückten die Sicherheitsbehörden zunächst persönliche Motive in den Vordergrund. Das wiederkehrende Narrativ vom „Einzelfall“ und vom (persönlich und psychisch belasteten) „Einzeltäter“ verstellte einmal mehr den Blick auf ideologische Hintergründe und gesellschaftliche Zusammenhänge. Nur dem gemeinsamen Einsatz der Hinterbliebenen, einer kritischen Zivilgesellschaft und Öffentlichkeit sowie den von der Stadt München in Auftrag gegebenen wissenschaftlichen Gutachten zum Motiv des Täters ist es zu verdanken, dass das OEZ-Attentat mittlerweile auch offiziell als rechtsextreme bzw. rassistische Mordtat eingeordnet wurde. Das OEZ-Attentat reiht sich damit ein in eine verheerende Reihe rechtsterroristischer, rassistischer und antisemitischer Gewalt, der in Deutschland seit 1990 – nach Recherchen der Amadeu Antonio Stiftung – mindestens 213 Menschen zum Opfer gefallen sind und die in den vergangenen Jahren mit den Anschlägen von Halle und Hanau sowie dem Mord an Walter Lübcke weitere mörderische Höhepunkte fand. Trotz der massiven Gefahr und Bedrohung, die von extrem rechten, rassistischen und antisemitischen Ideologien ausgeht, werden die ideologischen, personellen und strukturellen Zusammenhänge zwischen den einzelnen Taten und Tätern bis heute nur unzureichend wahrgenommen und beleuchtet. Mit der fatalen Folge, dass zwar nach jeder neuen Tat die Überraschung und das Entsetzen groß sind, die politischen und gesellschaftlichen Antworten jedoch oft unzureichend bleiben.
Völlig unsichtbar bleiben zudem häufig die unmittelbaren Opfer und Betroffenen der Mordtaten sowie die Perspektiven, Bedürfnisse und Forderungen all jener, die von der rechtsextremen, rassistischen oder antisemitischen Botschaft dieser Taten – auch mittelbar – bedroht und angegriffen werden.

Vortrag und Diskussion mit:

Angehörigen der Opfer des OEZ-Attentats
Alexander Diepold (Madhouse)
Christina Feist (Betroffene des Attentats in Halle vom 9. Oktober 2019 und Aktivistin)
Armin Kurtović (Angehöriger des Attentats in Hanau, Vertreter der Initiative 19. Februar Hanau)
Prof. Dr. Matthias Quent (Gründungsdirektor des Instituts für Demokratie und Zivilgesellschaft in Jena und einer der Gutachter der Landeshauptstadt München zu den Hintergründen des OEZ-Attentats)
Moderation: Prof. Dr. Gabriele Fischer (Hochschule München)

Veranstalter: Fachstelle für Demokratie der Landeshauptstadt München in Kooperation mit der Antifaschistischen Informations-, Dokumentations- und Archivstelle München e. V. (a.i.d.a.), der Beratungsstelle BEFORE, der Fachinformationsstelle Rechtsextremismus in München (firm), dem Kreisjugendring München-Stadt, München ist Bunt! e.V., den Pastinaken, SJD – Die Falken München sowie dem Stadtjugendamt/Politische Bildung

Den Link zum Lifestream finden Sie hier: Wochen gegen Rassismus

Date

Monday, 21 March 2022
19:00 to 20:30

Attendance fee
keine

Place

Online

Contact

Anna-Lena Koschig

Contact address

Friedrich-Ebert-Stiftung Bayern

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Herzog-Wilhelm-Str. 1
80331 München
Tel: 089-515552-40
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