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Veranstaltungsnummer: 218220 – als .ics herunterladen
Autobiographisches Fragment 1900-1924Szenische LesungHilde Kramer gehörte als 18-Jährige zum innersten Kreis der Akteure in den Münchener Revolutionsjahren 1918/1919. Sie nimmt von Anfang an teil an den Münchener revolutionären Ereignissen und arbeitet später als Mandatsträgerin und Sekretärin unmittelbar in der Räteregierung Leviné mit. Im Januar 1919 wird sie nach Berlin geschickt, wo sie an Beratungen mit Liebknecht, Jogiches und Luxemburg teilnahm. Sie erlebt Höhepunkte wie Niederlagen der Revolution aus nächster Nähe. Längeren Gefängnisstrafen entgeht sie durch ihre Minderjährigkeit und die Sympathie, die ihr offener Charakter auf vielen Seiten des politischen Spektrums hervorruft. Schließlich wird sie als Stenographin 1920 für den zweiten Kongreß der Kommunistischen Internationale angefordert, wo sie mit einer einzigen russischen Kollegin sämtliche Debatten der vierwöchigen Beratungen aufzeichnen muß.Das Fragment ihrer Autobiographie, die in der Lesung ausschnitthaft präsentiert wird, umfaßt die Jahre 1900 bis 1924, es schildert ihre Kindheit u. a. bei reformpädagogisch orientierten Stiefeltern bis in jene revolutionsschwangere Zeit nach dem Ende des Ersten Weltkriegs. Es ist zugleich das Dokument eines selbstbestimmten Frauenlebens, dessen Wurzeln noch im wilhelminischen Deutschland liegen und dessen Radikalität in der Weimarer Republik nachhaltig beeindruckt. Hilde Kramer ist 1974 in England gestorben.Mit: Thies Marsen, Bayerischer Rundfunk und Egon Günther, PublizistIn Kooperation mit dem Münchner StadtmuseumHinweis: Um 18.00 Uhr findet eine Führung durch die Ausstellung "Revolutionär und Ministerpräsident - Kurt Eisner (1867-1919)" mit Ingrid Scherf im Münchner Stadtmuseum statt. (Hier fallen Extrakosten an: 3,50 Eur.)
Wednesday, 13 September 201720:00 to
Attendance fee keine
St.-Jakobs-Pl. 180331 München, Stadtmuseum
Ralf Melzer bayernforum@fes.de
Contact address
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