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Veranstaltungsnummer: 272276 – als .ics herunterladen
Wilhelm Dröscher, der spätere rheinland-pfälzische Landesvorsitzende und Bundesschatzmeister der SPD, fälschte die Heiratsurkunde seiner Großeltern, um seine jüdische Mutter vor den Nazis zu retten und als „Halbjude“ mit deutsch-nationaler Gesinnung Wehrmachtsoffizier werden zu können. Anhand von Tagebuchnotizen und Briefen lässt seine Tochter die inneren Kämpfe zwischen Krieg, rassischer Verfolgung und Vaterlandsliebe wiedererstehen.Im Ringen um eine eigene Position kann der junge Dröscher die Augen vor den Verbrechen des Nazi-Regimes nicht verschließen. Auch das Frontgeschehen hat sich tief in seine Seele eingebrannt. Als der Krieg vorüber ist, will er, wie so viele Deutsche, nur nach vorne schauen. Die Fälschung bleibt sein Geheimnis. Dem Thema Holocaust entzieht er sich, und mit Nazis in seiner Umgebung geht er versöhnlich um. Er engagiert sich zunächst in der KPD, doch bald begreift er: Nach NS-Zeit und Zweitem Weltkrieg hat Deutschland nur eine Chance als soziale, friedliche und freie Gesellschaft.Barbara Dröscher, geb. 1953, Dr. phil., hat, bevor sie sich dem Privatarchiv ihres Vaters widmete, als Literaturwissenschaftlerin und Lateinamerikaexpertin gelehrt und geschrieben. Sie lebte in Nicaragua und Kuba und wohnt heute in Berlin.Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Haus des Erinnerns und dem Verein für Sozialgeschichte Mainz statt.Eintritt frei. Anmeldung unter: info@haus-des-erinnerns-mainz.de www.fes.de/lnk/56t
Tuesday, 21 November 202318:30 to 20:30
Attendance fee keine
55116 Mainz
Juliana Albuera-Hanoumis Juliana.Albuera-Hanoumis@fes.de
Contact address
Friedrich-Ebert-StiftungLandesbüro Rheinland-Pfalz/SaalandGroße Bleiche 18-2055116 MainzTel. 06131-96067-0