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Veranstaltungsnummer: 203999 – als .ics herunterladen
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Marokko, Algerien und Tunesien, die Länder im Herzen der Maghreb-Region in Nordafrika, waren 2016 in der deutschen Öffentlichkeit immer wieder in den Negativschlagzeilen. Ein Anstieg der Asylbewerberzahlen aus diesen drei Ländern, Vorwürfe rund um ein rückständiges Frauenbild, sexuelle Belästigung und Kleinkriminalität, islamistische Radikalisierung und Terrorverdacht prägten das Bild, vor allem seit den Vorfällen in der Kölner Silvesternacht. Das angrenzende Libyen gilt als Herd von Chaos und Krieg, von dem aus die nächsten Flüchtlingswellen auf Europa zurollen.Die Reduzierung der Länder im Maghreb auf ihre Rolle als Herkunftsländer von Geflüchteten und von Migrant_innen wird den Gesellschaften in Marokko, Algerien, Tunesien und Libyen nicht gerecht. Die Maghrebtage der FES zeigen, dass die Länder Nordafrikas uns näher sind, als es aus der Ferne den Anschein hat: Europa und den Maghreb verbinden nicht nur das Mittelmeer und seine lange Geschichte des kulturellen Austauschs, sondern auch ähnliche gesellschaftliche Fragen und Debatten. Der Wunsch nach Wohlstand und gesellschaftlicher Teilhabe, die Rolle der Frau, Perspektiven für die Jugend und die Gefahren von Radikalisierung und Terrorismus werden auch in Marokko, Algerien, Tunesien und Libyen diskutiert. Die Gesellschaften in diesen Ländern sind im Umbruch, und das nicht erst seit den Protestbewegungen und politischen Veränderungen des "Arabischen Frühlings" vor fünf Jahren. Die Maghrebtage sind ein Perspektivwechsel: Wir lassen Stimmen aus Politik und Gesellschaft zu Wort kommen, die uns die Vielschichtigkeit, Diversität und Dynamik der Region näher bringen und so manches Klischee ins rechte Licht rücken.Zur Eröffnung der Maghrebtage diskutieren mit uns: Mahi Binebine (Marokko, Schriftsteller und Künstler),Nadia Aït Zaï (Algerien, Anwältin und Vorsitzende des Centre d'Information sur les Droits de l'Enfant et de la Femme, CIDDEF),Hassan Arfaoui (Tunesien, Präsidentschaftsberater), Charlotte Wiedemann (Journalistin).Moderation: Anne Françoise Weber (Deutschlandradio Kultur). Die Veranstaltung wird simultan Deutsch-Französisch übersetzt.
Wednesday, 14 September 201618:00 to 20:00
Attendance fee keine
10785 Friedrich-Ebert-Stiftung, Hiroshimastr. 17, Berlin
Simone Döbbelin DOEBBELS@fes.de
Contact address
Friedrich-Ebert-StiftungReferat Naher/Mittlerer Osten und NordafrikaHiroshimastraße 2810785 Berlin