Roundtable Diskussion mit dem U.S.Wahlkampfstrategen Ian Russell

Veranstaltungsnummer: 279306 – als .ics herunterladen

Roundtable Diskussion mit dem Wahlkampfstrategen Ian Russell

Mittwoch, 16. Oktober 2024
17 – 18.30 Uhr
Friedrich-Ebert-Stiftung, Hiroshimastraße 28

In nur wenigen Wochen stehen die US-Präsidentschaftswahlen bevor – und das Rennen zwischen dem republikanischen Kandidaten und Ex-Präsidenten, Donald Trump, und der demokratischen Kandidatin und aktuellen Vize-Präsidentin, Kamala Harris, könnte kaum spannender sein. Während die Amerikaner:innen kurz vor einer historischen Entscheidung stehen, erleben wir einen Wahlkampf, der von beispielloser Polarisierung, hitzigen Debatten, und sogar Gewalt geprägt ist. Dabei haben die sozialen Medien und Plattformen als Bühne für Wahlkampfaktionen, Memes und gezielte Desinformation weiter an Bedeutung gewonnen. So veröffentliche Taylor Swift ihr „Endorsement“ von Kamala Harris zuerst auf Instagram. Gleichzeitig verbreiten sich Memes von TV-Debatten, darunter etwa Donald Trumps Aussagen, die in viralen Remix-Videos unterlegt mit Musik kursieren.
Auch in anderen Bereichen ist der Wahlkampf außergewöhnlich: Zum ersten Mal ist einer der beiden Kandidaten ein verurteilter Straftäter, zum ersten Mal hat eine Partei ihren Kandidaten dreieinhalb Monate vor dem Wahltermin ausgetauscht. Nachdem Kamala Harris Ende Juli als neue Kandidatin bekannt wurde, kam es zu einer Welle der Begeisterung bei den Demokraten für die neue Kandidatin, die in den entscheidenden sieben Swing States stark auf- und teils überholen konnte. Gleichwohl sind Trumps Zustimmungswerte nicht eingebrochen , der Wahlausgang also weiterhin komplett offen.

Ian Russell wird uns einen tiefgehenden Einblick in die aktuellen Trends und Entwicklungen im amerikanischen Wahlkampf geben und mit uns darüber diskutieren, wie sich die digitale Kommunikation, der Medieneinfluss und die Wählerbeteiligung in den kommenden Wochen weiter entwickeln könnten. Welche Strategien sind erfolgversprechend? Wie beeinflussen Social Media und Fake News den Ausgang? Und welche Chancen gibt es für eine weniger polarisierte politische Zukunft? Seine Expertise im Bereich von Kampagnen und Kommunikation und seine Einblicke in die dynamischen Entwicklungen der US-Politik werden uns sicherlich einen spannenden Austausch ermöglichen.

Zur Person Ian Russell:
Er hat fast zwei Jahrzehnte in der Politik verbracht, wo er Kampagnen leitete, Kandidaten und Amtsinhaber beriet. Über seine Arbeit wurde in zahlreichen Nachrichtensendungen berichtet, darunter The New York Times Magazine, Politico, CNN und MSNBC.
Bevor er 2017 zu Beacon Media kam, arbeitete Russell sechs Jahre lang für das Democratic Congressional Campaign Committee, wo er als stellvertretender Geschäftsführer und nationaler politischer Direktor tätig war. Außerdem leitete er das Frontline-Programm des Ausschusses für gefährdete Amtsinhaber.
Im Jahr 2012 war Russell politischer Direktor des DCCC für den Mittleren Westen. In dieser Funktion steuerte er im Auftrag der nationalen Demokraten den Prozess der Neueinteilung der Wahlbezirke in Illinois, was dazu führte, dass vier Kongresssitze in diesem Bundesstaat aufgrund neuer, wettbewerbsfähiger Karten gewonnen werden konnten.
Bevor er beim DCCC aufstieg, arbeitete Russell an Kampagnen auf Bundes- und Landesebene im gesamten Mittleren Westen, unter anderem unterstützte er die Wiederwahl von US-Senator Ben Nelson im Jahr 2006, war Chefstratege der demokratischen Senatoren in Nebraskas einzigartiger Einkammer-Legislative und arbeitete 2003 und Anfang 2004 für Howard Deans Präsidentschaftskampagne in Iowa. Er stammt aus dem ländlichen Berrien County, Michigan.

Die Unterhaltung wird auf Englisch stattfinden. Im Anschluss wird es die Gelegenheit zum Austausch bei Getränken und einem leichten Abendessen geben.

Wir bitten um Anmeldung bis zum 14. Oktober.