HOME MAIL SEARCH HELP NEW




Politik und Gesellschaft Online
International Politics and Society 1/1998
Inhalt / Contents

BEITRÄGE / ARTICLES

STEPHAN SCHULMEISTER
Der polit-ökonomische Entwicklungszyklus der Nachkriegszeit
Vom Bündnis Realkapital-Arbeit in der Prosperität zum Bündnis Realkapital-Finanzkapital in der Krise

Wirtschaftspolitischer Konsens und stabile Erwartungen, sowie die Unterordnung von Rentier- unter Produzenteninteressen bildeten die Grundlage für die lange Prosperitätsphase von 1950 bis 1965. Dissens, Deregulierung und Unsicherheit charakterisierten den Übergang zur Krise. Rentierinteressen wurden politikbestimmend, der Zins überstieg permanent die Wachstumsrate, Unternehmen wurden zu Nettosparern. Ein neues Prosperitätsbündnis muß sich von der vorherrschenden Wirtschaftstheorie emanzipieren.

WOLFGANG FILC
Mehr Wirtschaftswachstum durch gestaltete Finanzmärkte
Nationaler Verhaltenskodex und internationale Kooperation

Erratische Schwankungen in den Wechselkursen und übermäßig hohe Zinsen haben sich verheerend auf das Wirtschaftswachstum ausgewirkt. Beides hat seinen Ursprung in ungeregelten globalen Finanzmärkten. Um diese Märkte wieder in den Dienst der allgemeinen Wohlstandsmehrung zu stellen, müssen sich die Finanz-, die Lohn- und die Geldpolitik zu einer Art nationalem Stabilitätspakt zusammenfinden. International müssen Regierungen und Notenbanken ihr Verhalten abstimmen und so die Erwartungen der Finanzmärkte kanalisieren, ohne diese einzuschränken.

BENNO J. NDULU
From Stabilization to Sustained Growth in Africa

Economic recovery in Africa has not yet turned into self-sustained growth. Poverty remains severe. In order to set off a virtuous circle of investors´ confidence, economic growth and political stability, policy has to focus on the mobilization of domestic resources, poverty reduction and enhanced state planning and managment competence - under the constraints of increased capital mobility and increased demand for political participation.

JOSEPH-THOMAS GÖLLER
Frankreichs neue Afrika-Politik

Frankreich zieht sich nach den außenpolitischen Debakeln der letzten Zeit keineswegs aus Afrika zurück. Aber es peilt eine universellere, aufgeklärtere Strategie an, deren Blick sich nicht mehr vorzugsweise auf die frankophonen Länder richtet. Der Konkurrenzkampf mit den USA kann freilich dazu führen, daß die Realpolitik hinter dem Konzept zurückbleibt.

BURKARD SCHMITT
Europäische Integration und Atomwaffen

EU und WEU können auf Dauer nicht ignorieren, daß zwei ihrer Mitglieder Nuklearmächte sind und bleiben wollen. Nukleare Souveränität und europäische Einigung lassen sich nur durch abgestufte Formen der Kooperation schrittweise in Einklang bringen. Ein deutsch-französischer Nukleardialog über strategische Grundfragen ist als Einstieg sinnvoll. Auf lange Frist geht es um die Handlungsfähigkeit Europas in einer auch zukünftig nuklearen Welt.

MARCUS HÖRETH
Warum sich das Vereinte Europa mit der Demokratie schwer tut (on-line)

Die EU steckt in einem Legitimitätstrilemma: Eine Demokratisierung ihrer Entscheidungsprozesse wird mit zunehmender Entscheidungsbefugnis dringlicher, aber sie kann die Handlungsfähigkeit der Union beeinträchtigen und damit einen wichtigen Pfeiler ihrer Legitimität untergraben. Andererseits hebeln europäische Mehrheitsentscheidungen tendenziell die Volkssouveränität auf nationaler Ebene aus, ohne daß ein europäisches "Volk" als Träger einer übernationalen Souveränität in Sicht ist.

REZENSIONEN / BOOK REVIEWS

James H. Mittelman (ed.):
Globalization: Critical Reflections
Elmar Altvater


Elmar Altvater / Birgit Mahnkopf:
Grenzen der Globalisierung. Ökonomie, Ökologie und Politik in der Weltgesellschaft
Reiner Hoffmann / Manfred Wannöffel (Hg.):
Soziale und ökologische Sackgassen ökonomischer Globalisierung. Das Beispiel NAFTA
Stefan Schieren

Jörg Meyer-Stamer:
Technologie und industrielle Wettbewerbsfähigkeit. Allgemeine Überlegugen und Erfahrungen aus Brasilien
Helmut Zell

Werner Weidenfeld (Hg.):
Demokratie am Wendepunkt. Die demokratische Frage als Projekt des 21. Jahrhunderts
Nikolaus Werz

Heinz Solkolsky (Hg.):
Fighting Proliferation. New Concerns for the Ninetees
Oliver Thränert

Manfred Mols:
Integration und Kooperation in zwei Kontinenten. Das Streben nach Einheit in Lateinamerika und in Südostasien
Franco Algieri

Zbigniew Brzezinski:
Die einzige Weltmacht - Amerikas Strategie der Vorherrschaft
Oliver Thränert

Roman Herzog:
Vision Europa. Antworten auf globale Herausforderungen .
Jürgen Turek

Klaus Larres / Torsten Opelland (Hg.):
Deutschland und die USA im 20. Jahrhundert. Geschichte der politischen Beziehungen
Ernst-Otto Czempiel

Ulrich Mückenberger / Eberhard Schmidt / Rauner Zoll (Hg.):
Die Modernisierung der Gewerkschaften in Europa
Hans-Wolfgang Platzer

Matthes Buhbe:
Türkei. Politik und Zeitgeschichte. Studien zu Politik und Gesellschaft des Vorderen Orients
Heidi Kübel

Patrick L. Clawson / Rensselaer W. Lee III:
The Andean Cocaine Industry
Karl-Dieter Hoffmann


© Friedrich Ebert Stiftung | technical support | net edition bh&ola&juliag | März 1999