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Ein Gleichstellungsgesetz für die Privatwirtschaft! Wie soll eine Gleichstellung der Geschlechter in Unternehmen umgesetzt werden?

Veranstaltungsnummer: 250158als .ics herunterladen

Um ein Gleichstellungsgesetz für die Privatwirtschaft wird seit Jahrzehnten gerungen. 2001 wurde eine erste Gesetzesinitiative der damaligen Bundesfrauenministerin Christine Bergmann nicht zur Abstimmung gebracht. In der Folgezeit zündeten die freiwilligen Verpflichtungen der Arbeitgeber_innen kaum, ein echter Fortschritt in der Gleichstellung stellte sich nicht heraus. Der Bundestag beschloss daher 2015 die Einführung eine Geschlechterquote von 30 % in Aufsichtsräten. Derzeit debattiert die Politik um ein Gesetz für verbindliche Geschlechterquoten in Führungspositionen von Großunternehmen.

Ein umfassendes Gleichstellungsgesetz für die Privatwirtschaft steht jedoch weiterhin aus. In diesem Jahr hat sich als Folge der Corona-Pandemie erneut gezeigt, dass Frauen und Männer in Gesellschaft und Wirtschaft mitnichten gleichberechtigt sind. Die Lasten der Schließungen von Schulen und Kitas wurden zu einem überwiegenden Teil von Frauen getragen. Auch arbeiten sie weiterhin in deutlicher Mehrzahl in Teilzeit und in Berufen, die in diesen Tagen besonders gefordert werden - bei gleichzeitig geringer Bezahlung. Diese Befunde sind nicht neu, sondern nun besonders sichtbar.

Soll die Förderung von Frauen und eine echte Umsetzung des Verfassungsauftrags Gleichstellung erzielt werden, bedarf es Antworten des Gesetzgebers. Ein Gleichstellungsgesetz für die Privatwirtschaft kann eine solche Antwort sein. Doch was muss es heutzutage enthalten, was hat sich in 20 Jahren verändert? Was sollte es beispielsweise in einer zunehmend digitalisierten Arbeitswelt regeln, die vom Dienstleistungssektor geprägt wird? Welche Unternehmensbereiche wären von einem Gesetz wie betroffen? Wie könnten besonders kleine und mittelständische Betriebe eingebunden werden, ohne diese Unternehmen in ihren Handlungsmöglichkeiten besonders einzuschränken? Welche Rolle können die Handelskammern und andere Unternehmensverbände bei der Erreichung gleichstellungspolitischer Ziele übernehmen?

In diesem Workshop erarbeiten engagierte Frauen aus Bremen und Bremerhaven gemeinsam Leitlinien für eine moderne Gleichstellung in der Privatwirtschaft. Ziel ist es, gemeinsame Positionen zu finden, zu formulieren und in den politischen Raum zu kommunizieren. Der Workshop findet online statt. Wir bitten Sie um Anmeldung über unsere Webseite.

Termin

Samstag, 05.12.20
10:00-14:30 Uhr

Teilnahmepauschale
keine

Veranstaltungsort

online

Ansprechpartner_in

Dr. Christian Testorf

Kontaktanschrift

Julius-Leber-Forum
Schauenburgerstraße 49
20095 Hamburg
Tel. 040-325874-0

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