Formate

Mitmachen. Mitmischen. Mitentscheiden.

Schluss mit langweiligen Podiumsdiskussionen und langatmigen Begrüßungsrede! Im Bereich Jugend und Politik setzen wir auf aktive Teilnahme, innovative Formate und aktuelle Themen. Unser Anliegen ist es, Jugendlichen Politik nahezubringen, d.h. auf interessante und lebendige Weise zu vermitteln, wie Demokratie funktioniert und dass es sich lohnt, sich für sie zu engagieren. Wir haben spannende politische Bildungsangebote, in denen sich Jugendliche fit machen können für Engagement oder aber überhaupt erst zur Beteiligung hingeführt werden. Im Rahmen unserer Veranstaltungen bringen wir Politik und Jugend zusammen, damit die einen nicht immer über die anderen Reden, sondern man miteinander spricht.

 

Publikation "Eine Ode an die Methode" kann hier bestellt werden.

 

Ausstellungen

Besonders mit unserer Ausstellung „Demokratie stärken, Rechtsextremismus bekämpfen“ sind wir derzeit in diesem Bereich aktiv. Hier laden wir junge Menschen ein, sich als Ausstellungsbegleiter_innen fit zu machen um junge Gruppen durch unsere Ausstellung zu führen. Die Auseinandersetzung mit einem wichtigen Thema liegt damit direkt in der Hand junger Menschen.

Unsere aktuelle Ausstellung

Barcamp

Die beiden Weltkriege, die das 20. Jahrhundert geprägt haben, haben in Deutschland tiefe Spuren hinterlassen. Diese sind für die nachwachsende Generation oft nicht mehr unmittelbar sichtbar und schon gar nicht in ihrer Tragweite erfassbar. Wir arbeiten mit den unterschiedlichsten Akteuren an einer lebendigen Erinnerungskultur, die den Opfern gedenkt, Lehren aus der Vergangenheit zieht und die Aktualität nicht aus dem Blick verliert. Eine aktive Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus und dem Holocaust macht eine Sensibilisierung gegen antidemokratische Strukturen und Ideologien möglich.

Das BarCamp ist eine neuartige Form des Konferenzdesigns und wird auch als “ad-hoc-Konferenzen” bezeichnet. Barcamps stehen für einen offenen und gleichberechtigten Austausch von Wissen und leben von ihrer offenen Atmosphäre. Es gibt kein festes Programm, nur ein grobes Oberthema. Es gibt ein Plenum, Vorträge, Diskussionen und natürlich Networking zwischen den Teilnehmer_innen. Ebenso hat das BarCamp Ähnlichkeiten zur Open-Space-Methode, ist jedoch weniger strukturiert. Die Teilnehmenden bieten zu Beginn des BarCamps sogenannte Sessions an: Das können z.B. Vorträge, Workshops oder Diskussionen sein. Ein weiterer Aspekt ist die Digitalität. Da BarCamps aus dem Internet- und Gamingbereich stammen, sollen alle Teilnehmenden während der Sessions bloggen, twittern, bei Facebook posten oder die Außenwelt anders am Bar Camp teilhaben lassen.

SV-Barcamp Berlin 2017

Diskussionsveranstaltungen und Konferenzen

Manchmal greift "Jugend und Politik" auch auf die alte Schule der politischen Bildung zurück und organisiert Diskussionsveranstaltungen und Konferenzen zu aktuellen Fragen. Expert_innen berichten aus Politik und Praxis und stellen sich den Fragen des Publikums. Dabei werden neben klassischen Veranstaltungsformaten wie Vorträgen, Lesungen oder Podiumsdiskussionen auch neue partizipationsorientierte Formate wie Fishbowl-Diskussionen oder World Cafés eingesetzt. Die Hierarchie zwischen Podium und Publikum wird überwunden und es kommt zu einem Gespräch aller Interessierten auf Augenhöhe.

Fishbowl

Eine Fishbowl ist eine sehr einfache, aber oft dynamische Alternative zur Podiumsdiskussion mit ihren krassen Hierarchien zwischen Podium und Publikum. Die Methode ist besonders gut geeignet für Streitfragen und offene Diskussionsprozesse (Abwägung von Alternative, Argumente austauschen usw.) in großen Runden (ab ca. 20 Leute). Auch für (selbst-)kritische Reflexionen z.B. nach Aktionen oder bei Gruppenproblemen kann sie hilfreich sein.

Bei einem Fishbowl werden ein innerer und ein äußerer Stuhlkreis aufgebaut, damit eine Art Arena entsteht. Im inneren Kreis stehen 4-6 Stühle und im äußeren Kreis Stühle für die restlichen Teilnehmenden. In der Regel werden 2 Stühle im inneren Kreis freigelassen, auf die jeweils Diskutanten aus dem Publikum wechseln können, um sich aktiv mit einer Frage, einem Statement oder Vorschlag zu beteiligen. Angestrebt ist eine hierarchielose Diskussion zwischen den Anwesenden mit hoher Publikumsbeteiligung.

Fortbildung für Lehrkräfte

Ganz gezielt richtigen wir uns mit halb-, ein- oder mehrtägigen Fortbildungsangeboten auch an Lehrkräfte, um Information, Orientierung und Kompetenzen im Umgang mit politischen Themen zu bieten, die Schule und Schülerinnen und Schüler betreffen, z.B. zum Umgang mit rechtsextremen Tendenzen an der Schule oder Cybermobbing unter Jugendlichen.

Dabei kommen wir entweder für Kollegien an eine Schule oder laden interessierte Lehrkräfte zu Angeboten ein, die wir schulübergreifend organisieren.

Ideenwerkstätten und Open Space

Politische Bildung heißt für uns auch, der Stimme junger Menschen Gehör zu verschaffen und ihnen Raum zu geben, sich über eigene Anliegen zu verständigen. Das gelingt in Ideenwerkstätten bzw. ganz radikal auch in einem „Open Space“, in der die Teilnehmenden selbst mit ihren Fragen und Interessen das Programm gestalten. Ihr organisiert eure Zusammenarbeit selbst, stellt eure Ergebnisse vor und könnt an verschiedenen Themen arbeiten. Bei einem Open Space gibt es dabei kein vorgegebenes Programm, keine Podiumsdiskussionen unter Fachleuten, keine Folien oder langes Stillsitzen. Alle haben die Möglichkeit, ihre Anliegen zu benennen und mit anderen in unterschiedlichen Formen daran zu arbeiten. Die gesamte Arbeits- und Zeitplanung gestaltet ihr unter Anleitung eines „Begleiters“ selbst. Neue Projektideen und Anliegen, die während einer Ideenwerkstatt oder eines Open Space entstanden sind, werden später präsentiert und an die jeweiligen Verantwortlichen in Politik und Gesellschaft übergeben.

Wie eine Ideenwerkstatt ablaufen kann, seht ihr hier (Flyer Prima Klima)

Wie funktioniert ein Open Space?

Jugendbeteiligungsprojekte

Demokratie lebt davon, dass Menschen die eigenen Angelegenheiten in die Hand nehmen. Nicht nur motzen, sondern handeln – dazu laden wir ein mit unserer kommunalen Projektwerkstatt „Mein Veedel, mein Kiez, Mein Quartier“. An zwei Tagen geht es um konkrete Aktionen in der eigenen Gemeinde, der Schule, dem Stadtteil zu dem, was jungen Menschen vor Ort wichtig ist. Vorab gibt es einen Überblick, wer auf kommunaler Ebene jeweils Einfluss hat.

In einer Jugendplanungszelle sind Jugendliche zur direkten Mitbestimmung eingeladen: in einem Gutachten sollen sie in einer Projektwoche ihr Votum zu einer Frage erarbeiten, die junge Menschen betrifft und die zur Entscheidung steht. Z.B. zu der Frage, welche Mitbestimmungsmöglichkeiten die Stadt Bonn für junge Menschen einrichten soll.

Die Projektwerkstatt für Jugendbeteiligungsaktionen eignet sich auch für SVen oder andere lokale Jugendgruppen.

Kompetenztrainings

Sich politisch oder ehrenamtlich engagieren oder im journalistischen Bereich arbeiten – hier ist nicht nur das Talent entscheidend, sondern es gehört auch eine große Portion Handwerk und Know-how dazu. Für engagierte und interessierte junge Menschen bietet das "Jugend und Politik" Kompetenztrainings an, in denen Fähigkeiten wie Rhetorik, Argumentieren, Diskutieren, Präsentieren erlernt und geübt werden können.

Für Seminare für SVen oder Schülerzeitungsredaktionen sprecht uns direkt an.

Kreativworkshops

Nicht jeder und jedem liegt es, sich über politische Diskussionen mit wichtigen Fragen unseres Zusammenlebens zu beschäftigen. Deswegen laden wir junge Menschen ein, auch auf anderen Wegen ihre Anliegen und Fragen deutlich zu machen: In Kreativworkshops entstehen nach einem inhaltlichen Einstieg und begleitet durch professionelle Journalist_innen und Künstler_innen z.B. Filme, Theaterstücke, Podcasts, Songs, Plakatkampagnen oder Poetry Slams, die junge Stimmen zu wichtigen sozialen und politischen Fragen zum Ausdruck bringen.

 

Legislatives Theater/ Forumtheater

Das Legislative Theater entwickelt nach thematischen Vorgaben einen Theaterabend. Mit der Methode "Forumtheater" wird das Publikum animiert, die Szenen zu verändern. Im Rahmen dieser Methode wird die Diskussion über das Thema öffentlich geführt. In der ersten Phase des Projekts kommen die Betroffenen im Publikum mit ihren Anliegen zu Wort. Ziel ist es, Menschen zu aktivieren, sich einzumischen und einen Einblick in die Lebenswirklichkeit der Betroffenen zu bekommen. In einem zweiten Schritt werden Vorschläge und Ideen zur Verbesserung der konkreten Situation gemeinsam mit dem Publikum erarbeitet und entsprechend an die Entscheidungsträger_innen übergeben. Die Szenen werden von einer semiprofessionellen Schauspielgruppe entwickelt und dargestellt. Thematisch kann es alle gesellschaftlichen Fragestellungen umfassen.

Inklusion: Menschen sind verschieden -- Rechte nicht!

Literaturgespräche / Politisches Kino

Ein gutes Buch, ein guter Film bringt oft zum Nachdenken auch über politische oder gesellschaftliche Fragen. Mit Autor_innen, Filmemacher_innen und Darsteller_innen zu diskutieren, was sie jeweils bewegt, kann ebenfalls Lust machen auf die Auseinandersetzung mit Politik. Wir bringen den Film oder das Buch an die Schule – oder junge Menschen ins Kino oder zur Bühne – beides ist denkbar in unseren Formaten Literaturgespräche und politisches Kino.

Planspiele

Das Planspiel folgt der Idee, politische Abläufe, z.B. im Parlament, möglichst wirklichkeitsgetreu nachzuspielen. In Planspielen der Friedrich-Ebert-Stiftung, die unter anderem zu Kommunalpolitik, der Europäischen Union, Globalisierung und den Vereinten Nationen stattfinden, erleben junge Menschen Politik nicht als passive Zuschauer, sondern als aktive Gestalter. Zu verstehen, wie politische Entscheidungen getroffen werden und sich ein komplexes Thema zu erschließen, fällt so oft leichter.

 

Unser Planspiel Kommunalpolitik

Model European Union Conference

Simulation einer Weltklimakonferenz

Storytelling

Geschichten werden immer und überall erzählt, wir sind umgeben von ihnen. Das Erzählen von Geschichten – engl. Storytelling – ist eine uralte Kommunikationsform der Menschheit, um Wissen und Werte weiterzugeben. Die Methode setzt sich zum Ziel, gesellschaftliche Missstände oder vorhandene Problemlösungen durch das Erzählen einer Geschichte aufzuzeigen. Zuhörende setzen sich indirekt und direkt mit gesellschaftlichen, politischen und historischen Fakten auseinander. Dabei werden gleichzeitig auch Lebenserfahrungen, Emotionen, Werte und Normen vermittelt.

Trainings/Workshops und Projekttage

Workshops und Projekttage sind halb-, ein- oder zweitägige Veranstaltungen, mit der Einladung, interaktiv in einer überschaubaren Gruppe, z.B. einer Schulklasse, an einem Thema zu arbeiten, das alle betrifft. Mitmachen ist hier oberstes Gebot, denn es geht um das konkrete eigene Handeln. Beim interkulturellen Training und beim Anti-Gewalt-Workshop werden unter Anleitung von professionellen Trainer_innen spielerisch soziale Kompetenzen vermittelt, aber auch Fragen reflektiert, die das Zusammenleben einer ganzen Gesellschaft betreffen. Die genaue Gestaltung der Workshops kann auf die Bedürfnisse der Zielgruppe angepasst werden.

 

World Café

Das World Café ist eine einfache und zugleich wirkungsvolle Methode, um eine mittlere oder große Gruppe von Menschen in intensive Gespräche zu bringen. Zu einem gemeinsamen Thema werden das kollektive Wissen und die kollektive Intelligenz der Gruppe plötzlich sichtbar, wodurch kreative Lösungen und Durchbrüche für komplexe Themen möglich werden.

Im Fokus steht das Gespräch in kleinen Gruppen, die Teilnehmenden tauschen Ideen aus und „befruchten“ sich gegenseitig. Kurz gesagt: „alle reden mit allen“ und „alle denken zusammen“.

Veranstaltungen mal anders: World-Café

Zeitzeug_innenprojekte

Sich wichtigen zeitgeschichtlichen Themen über Lebensgeschichten konkreter Menschen zu nähern und im Gespräch mit diesen Menschen einen persönlichen Einblick in politische Entwicklungen zu bekommen, ist eine besondere Lernchance, die wir mit Zeitzeug_innengesprächen bieten wollen. Über die Gespräche hinaus laden wir junge Menschen aber auch ein, ihre Eindrücke in besonderer Form aufzuarbeiten bzw. die Geschichten dieser besonderen Gesprächspartner_innen zu bewahren, z.B. in einer begleitenden Schreibwerkstatt oder Podcasts, die wir zu den Zeitzeug_innengesprächen organisieren.

Zukunftswerkstatt/ Zukunftskonferenz

Beide Formate sind miteinander verwandt und laufen nach einem ähnlichen Verfahren ab. Sie sind ein arbeitsteiliges Diskussionsverfahren, bei dem eine gemeinsame Vision entwickelt und daraus konkrete Projekte zur Lösung gesellschaftlicher Probleme abgeleitet werden. Beide eignen sich besonders für Teilnehmende, die wenig Erfahrung mit Prozessen der kreativen Entscheidungsfindung haben. Ihr Anwendungsbereich reicht von der Kommunalpolitik, um u.a. Bürger_innen bei städtebaulichen Planungen oder Leitbilddiskussionen zu beteiligen über Lernwerkstätten bis hin zu Strategiewerkstätten für Schülervertretungen oder Vereine. Die Zukunftswerkstatt ist eine von den Zukunftsforschern Robert Jungk, Rüdiger Lutz und Norbert R. Müllert begründete Methode, die Phantasie anzuregen, um mit neuen Ideen Lösungen für gesellschaftliche Probleme zu entwickeln. Die Methode ist sehr beteiligungsorientiert und bietet die Möglichkeit, viele Menschen an konkreten Planungsmaßnahmen zu beteiligen und sie damit auch zu ihren Projekten werden zu lassen. Sie fördert die Vernetzung von unterschiedlichen Gruppen und Engagement. Gleichzeitig zeichnet sie sich durch ein eigenverantwortliches und selbstbestimmtes Arbeiten aus.

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