Jovana Banjac/Brigitta Maria Lankowitz
- München, FES Bayern

Ausstellung: SAVE ME. Stranded

Veranstaltungsnummer: 262088als .ics herunterladen

Menschenrechtsverletzungen an den EU Außengrenzen

Fotoausstellung von Jovana Banjac/Brigitta Maria Lankowitz:

Unabhängig voneinander sind Jovana Banjac, Videokünstlerin und Fotografin Brigitta Maria Lankowitz an zwei Orte gereist, Gibraltar und Lampedusa, die vielen als Tore nach Europa gelten. In Videos und fotografischen Arbeiten haben sie Spuren der Hilflosigkeit, aber auch der kollektiven Ignoranz und des Versagens sichtbar gemacht.

"Wir verspüren einen Weltschmerz - jede auf ihre eigene Art und Weise. Wir sind beide überzeugte Europäerinnen, die unseren Heimatkontinent mit viel Liebe betrachten, aber auch Kritik äußern.“

Vom 15. September bis zum 16. Dezember 2022 ist die Ausstellung zu den Bürozeiten (9.00-16.00 Uhr) in den Räumlichkeiten der FES Bayern, Büro München, zu sehen.

SAVE ME
2019
Videoarbeit
Jovana Banjac
Save me ist in einem verlassenen Lunapark in der Nähe von Gibraltar entstanden. Die Rückenansicht einer überlebensgroßen Superman-Figur ist zu sehen, die zerfetzen Reste ihres roten Umhangs flattern im Wind. Superman blickt nach Süden, genau an der Stelle, wo sich Europa und Afrika am nächsten sind. Hier versuchen jährlich Tausende von Geflüchteten, Europa in Schlauchbooten zu erreichen.
Save me ist auch als persönlicher Hilferuf zu verstehen. Aber wer ruft hier nach Hilfe? Sind es die Menschen auf dem Meer? Oder ist es der seiner Superkräfte beraubte Held, der doch eigentlich angetreten ist, die Welt zu retten? Save me ist eine Metapher für universelle Hilflosigkeit auf beiden Seiten des Meeres.
Europa im Rücken ruft Superman selbst nach Hilfe. Die EU wurde auf den Werten Menschenrechte, Gleichheit, Menschenwürde, Freiheit, Rechtsstaatlichkeit und Demokratie gegründet. Trotzdem kommt es immer wieder zu Ereignissen, die diese Werte als bedeutungslos erscheinen lassen. Save me soll somit auch als Aufforderung verstanden werden, sich als Europäer_in konsequent und ausnahmslos diesen humanitären Grundsätzen zu verpflichten, um die eigentliche Idee Europas als einen vereinten Kontinent in die Zukunft zu retten.

ENDSTATION SEHNSUCHT
2018
Eine fotografische Spurensuche
Brigitta Maria Lankowitz
Für die Serie Lampedusa reiste die Künstlerin auf die italienische Mittelmeerinsel, die als Symbol für europäische Migrationspolitik gilt. Auf den Bildern sind sowohl Sehnsüchte von Geflüchteten aus Afrika zu erkennen als auch das europäische Streben nach Abschottung.
Viele Menschen, die auf der Flucht vor Krieg und Armut über das Wasser kommen, sehen in Lampedusa einen Ort der Hoffnung, einen Weg nach Europa. In der Realität aber gleicht die Insel einer Festung: Steile Klippen, überfüllte Camps, eine Atmosphäre der Ablehnung und die immer drohende Abschiebung bestimmen das Leben der Geflüchteten. Die Künstlerin zeigt diese Realität nicht explizit, sondern fixiert mit ihren Fotos vielmehr die Spuren geplatzter Träume.

Programm der Vernissage am 14.9.22:

18.00 Uhr: Führung durch die Ausstellung
Jovana Banjac, Videokünstlerin und Brigitta Maria Lankowitz, Fotografin

18.30 Uhr: Diskussion und Hintergründe: Aktuelles zur deutschen und bayerischen Flüchtlingspolitik
Alexandra Hiersemann, MdL, Sprecherin für Asyl- und Flüchtlingspolitik der SPD Fraktion (online Zuschaltung)
Irma Ganzhorn, aktive humanitäre Helferin an den EU-Außengrenzen
Moderation: Naomi Lwanyaga, Bildungsreferentin, Stipendiatin der Friedrich-Ebert-Stiftung.

Eine aktuelle FES-Analyse zum Thema finden Sie hier: Progressive Migrations- und Flüchtlingspolitik : Impulse für einen Paradigmenwechsel, Bonn, 2022

Termin

Mittwoch, 14.09.22 bis Freitag, 16.12.22
09:00 (erster Tag) bis 16:00 (letzter Tag)

Teilnahmepauschale
keine

Veranstaltungsort

Herzog-Wilhelm-Str. 1
80331 München, FES Bayern

Ansprechpartner_in

Pamina Oestreicher

Kontaktanschrift

Friedrich-Ebert-Stiftung Bayern

Büro München
Herzog-Wilhelm-Str. 1
80331 München
Tel: 089-515552-40
Fax: 089-515552-44

Büro Regensburg
Lilienthalstr. 8
93049 Regensburg
Tel: 0941-788354-38
Fax: 0941-788354-10

www.fes.de/bayern



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