Veranstaltungsnummer: 261956 – als .ics herunterladen
Im September 2021 einigten sich Bundestag und -rat auf die schrittweise und rechtsverbindliche Einführung der Ganztagsbetreuung von Grundschulkindern. Für Baden-Württemberg ist die Einführung der Ganztagsbetreuung eine ganz besondere Herausforderung, weil es im Land nur an grob einem Drittel der Grundschulen eine derartige Betreuung gibt. Damit ist Baden-Württemberg in Deutschland Schlusslicht.
Die Schaffung ausreichender Betreuungsplätze stellt vor allem die Kommunen vor immense Herausforderungen. Bis 2026 müssen Schätzungen zufolge mehr als 200.000 Betreuungsplätze geschaffen werden. Kommunale Interessenvertreter*innen sehen die Einigung zur Ganztagsbetreuung kritisch und bezweifeln, dass die zugesagten Mittel ausreichen, diese Herkulesaufgabe zu stemmen. Hinzu kommt der Fachkräftemangel, der jetzt schon ein großes Problem darstellt.
Neben der Debatte um Ressourcen wird auch die pädagogische Qualität der Betreuung kritisiert. So fehlen nachprüfbare Qualitätskriterien zu Themen wie Personalschlüssel, Raumgröße und -ausstattung etc. Problematisch bleibt auch, dass schlüssige pädagogische Konzepte für den Ganztagsbetrieb nach wie vor fehlen, die u.a. Schulen und Träger der pädagogischen Betreuung besser aufeinander abstimmen.
Ressourcen und Qualität sind also die beiden drängenden Probleme, die es zu bearbeiten gilt. Welche finanziellen und personellen Auswirkungen haben die Einführung des Rechtsanspruchs für Land und Kommunen? Sind Land und Kommunen dafür gewappnet? Welche verbindlichen Qualitätsstandards braucht es an den Schulen? Wie können alle Akteure bei der Diskussion um die Einführung eingebunden werden? Diese und weitere Fragen wollen wir mit unseren Gästen erörtern.
Freitag, 21.10.22
10:00-15:00 Uhr
Teilnahmepauschale
keine
Dorotheenstr. 10
70173 Stuttgart
Florian Koch
florian.koch@fes.de
Kontaktanschrift
Fritz-Erler-Forum
Werastr. 24
70182 Stuttgart
Tel. 0711-24839440, Fax 0711-24839450
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