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37. Gesprächskreis zur Sozialen Inklusion: Running to stand still – ist die soziale Mobilität in Deutschland abhandengekommen?

Veranstaltungsnummer: 261945als .ics herunterladen

Das Versprechen, dass es die Kinder einmal besser haben werden, ist in der Nachkriegsgeneration allgegenwärtig gewesen. Dabei spielte es interessanterweise kaum eine Rolle, ob sich der Alltag in der alten Bundesrepublik oder in der DDR vollzog. Vielmehr wiesen die Menschen eine große Menge an Gemeinsamkeiten auf, trotz der systembedingten Unterschiede und verschiedenen Bedingungen. Unter den vielen begünstigenden Faktoren wurde Bildung allgemein als die entscheidende Voraussetzung für den sozialen Aufstieg angesehen. Und in der Tat, der "soziale Fahrstuhl" funktionierte lange Zeit ohne größere Klagen.

Spätestens in den 1980er Jahren schien dieser Fahrstuhl immer öfter stecken zu bleiben, wie auch der Mythos vom sozialen Aufstieg durch Bildung an Glanz verlor. Die Schockwellen der Revolution im Osten Deutschlands und ihre sozialen Nachwirkungen brachten die gesamtdeutsche Gesellschaft nochmals in Bewegung und schufen neue und unvorhergesehene Aufstiegsmöglichkeiten. Das Potential dieser gesellschaftlichen Umgestaltungen ebbte jedoch bald wieder ab.

Heute bietet sich für einen Großteil der Bevölkerung in Bezug auf Wohlstandszuwachs eher ein trostloses Bild. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie, des Ukrainekrieges und der verhängten Wirtschaftssanktionen haben diese Situation zwar nicht hervorgebracht, gleichwohl aber deutlich akzentuiert.

Die "Mitte" der Gesellschaft ist unter Druck geraten und von realen Wohlstandseinbußen und Abstiegsszenarien bedroht. Zumindest erleben das all diejenigen, die ausschließlich von ihrer Hände Arbeit oder ihren Köpfen leben. Und viele haben den Eindruck, dass alle Anstrengungen nichts nutzen, um sich aus dieser Lage zu befreien. Wissenschaftliche Befunde bestätigen diese Vermutungen und streichen heraus, dass Erwerbsarbeit kein Sicherheitsversprechen mehr beinhaltet und gute Ausbildung keinesfalls sozialen Aufstieg bedeutet. Vielmehr prägen eine ungewöhnlich geringe Chancengleichheit und soziale Mobilität unsere Gesellschaft mehr und mehr.

Wir laden Sie herzlich ein, darüber gemeinsamen mit Fachleuten zu diskutieren. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass Sie sich anmelden müssen und beachten Sie die Hinweise hinsichtlich COVID-19.



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Termin

Mittwoch, 31.08.22
18:00-21:00 Uhr

Teilnahmepauschale
keine

Veranstaltungsort

Forum Gestaltung, Brandenb. Str. 10
39104 Magdeburg

Ansprechpartner_in

Dr. Ringo Wagner

Kontaktanschrift

Friedrich-Ebert-Stiftung
Landesbüro Sachsen-Anhalt
Otto-von-Guericke-Straße 65
39104 Magdeburg
Tel. 0391-56876-0, Fax 0391-56876-15
e-mail: info.magdeburg@fes.de



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