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Das Hamburger Stadthaus: Ort des Verbrechens – Ort des Gedenkens

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+++ Die Veranstaltung ist ausgebucht +++

Von 1933 bis 1943 befand sich im Hamburger Stadthaus zwischen Neuem Wall und Stadthausbrücke das Polizeipräsidium und das Hauptquartier der Geheimen Staatspolizei. In dieser „Zentrale des Schreckens“ (NDR) wurde gefoltert und gemordet.

Mit der Privatisierung des Hauses, in dem zuvor viele Jahre die Hamburger Stadtentwicklungsbehörde beheimatet war, begann 2008 ein Streit um die angemessene Form des Gedenkens an diesem Ort, der bis heute fortwährt. Opferverbände und Historiker_innen kritisierten an dem seit 2018 bestehenden kleinen Gedenkort im Stadthaus, dessen geringe Größe und die Verbindung mit einer Buchhandlung und einem Café. Inhaltlich entzündete sich Kritik daran, dass nur auf die Täter fokussiert werde und der Widerstand gegen die NS-Herrschaft keine Rolle im Stadthaus spiele.

Nachdem die mit dem Gedenkort verbundene Buchhandlung Anfang diesen Jahres Insolvenz anmelden musste, ist die Zukunft des Gedenkens im Stadthaus offener denn je. Vor dem Haus weist hingegen seit Mitte Juni die Bodenskulptur "Stigma" auf die vielen Opfer an diesem Ort hin. Der Verein Gegen Vergessen – für Demokratie und die Friedrich-Ebert-Stiftung laden zu einer Führung durch das Stadthaus ein und zur anschließenden Diskussion über die Form des Gedenkens an die Verbrechen der NS-Zeit speziell an diesem Ort und in Hamburg generell.

17:00 Uhr beginnt die Führung von Dr. Christine Eckel, KZ-Gedenkstätte Neuengamme und Begleiterin des „Geschichtsortes Stadthaus“ für die Hamburger Stiftung Gedenkstätten und Lernorte

18:15 Uhr Fußweg in das Büro der Friedrich-Ebert-Stiftung (Schauenburgerstr. 49)

18:30 Uhr Was die Kontroverse um das Stadthaus über das NS-Gedenken in Hamburg aussagt – eine thematische Begrüßung von Hans-Peter Strenge, Vorsitzender von Gegen Vergessen – für Demokratie, Regionalgruppe Hamburg

18:40 Uhr Das Gedenken an Opfer und Täter der NS-Verbrechen in Hamburg - Diskussion mit:
Prof. Dr. Kirsten Heinsohn, stellvertretende Direktorin der Forschungsstelle für Zeitgeschichte Hamburg
Wolfgang Kopitzsch, Polizeipräsident a.D. und und Bundes- sowie Hamburger Landesvorsitzender der Arbeitsgemeinschaft ehemals verfolgter Sozialdemokrat_innen
Moderation: Dr. Dietmar Molthagen, Friedrich-Ebert-Stiftung

19:45 Uhr Ende der Veranstaltung und Ausklang bei Getränken und Brezeln.

Gefördert durch die Landeszentrale für politische Bildung der Freien und Hansestadt Hamburg.

Termin

Dienstag, 30.08.22
17:00-20:00 Uhr

Teilnahmepauschale
keine

Veranstaltungsort

Julius-Leber-Forum

Ansprechpartner_in

Dr. Dietmar Molthagen

Kontaktanschrift

Julius-Leber-Forum
Schauenburgerstraße 49
20095 Hamburg
Tel. 040-325874-0

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