Veranstaltungsnummer: 260397 – als .ics herunterladen
Vor mehr als einem Jahrzehnt hat Deutschland das Übereinkommen der Vereinten Nationen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen (UN-Behindertenrechtskonvention) ratifiziert. Damit hat sich die Bundesrepublik verpflichtet, Rahmenbedingungen für die politische, wirtschaftliche, soziale und gesellschaftliche Teilhabe von Menschen mit Behinderungen zu schaffen. Rückblickend kann festgestellt werden, dass dieses Leitbild mehr und mehr den Alltag bestimmt. Doch gleichzeitig muss darauf verwiesen werden, dass sich in einigen gesellschaftlichen Bereichen wenig bewegt hat und bei Betroffenen „Inklusionsfrust“ breitmacht. So scheinen die berühmten Bretter auf dem Wohnungsmarkt besonders dick zu sein, denn die Zahl der Wohnungsangebote für Menschen mit Behinderung bleibt hinter den Erwartungen zurück, insbesondere wenn die Qualität des Wohnens im und der Grad der Selbstbestimmung beim Wohnen ins Blickfeld genommen werden.
Menschen mit Behinderungen haben – genau wie alle anderen Menschen auch – das Recht, selbst zu entscheiden, wo und mit wem sie leben möchten. Sie dürfen nicht auf ein Leben in stationären Wohnformen festgelegt werden. Die Voraussetzung dafür ist zunächst ein barrierefreier Wohnraum. Aber das Vorhandensein und die Erreichbarkeit von Dienstleistungen und Unterstützungsangeboten sind mindestens ebenso wichtige Faktoren, von denen die selbstbestimmte Entscheidung über das Wohnen und die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben abhängt. Barrierefreier Wohnraum ist mehr als eine bauliche Herausforderung.
Einige der Aspekte zur Gestaltung eines inklusiven Wohnangebots wollen wir in dieser Veranstaltung besprechen, wie etwa:
• die Barrieren im Hinblick auf die Gestaltung von Wohnraum und den Ausbau eines vielfältigen Angebots,
• die Beispiele guter Praxis im Hinblick auf die Entwicklung von Lösungsansätzen und Handlungskonzepten,
• die Förderung von Kooperationen und Netzwerken von Wohnungs- und Sozialwirtschaft, Politik sowie Verwaltung zur Schaffung von inklusivem Wohnraum für Menschen mit Behinderungen.
Wir laden Sie herzlich ein, darüber gemeinsamen mit Fachleuten zu diskutieren. Bitte beachten Sie die Hinweise hinsichtlich COVID-19.
Dienstag, 24.05.22
18:00-21:00 Uhr
Teilnahmepauschale
keine
IntercityHotel, Bahnhofstraße 69
39104 Magdeburg
Dr. Ringo Wagner
ringo.wagner@fes.de
Kontaktanschrift
Friedrich-Ebert-Stiftung
Landesbüro Sachsen-Anhalt
Otto-von-Guericke-Straße 65
39104 Magdeburg
Tel. 0391-56876-0, Fax 0391-56876-15
e-mail: info.magdeburg@fes.de