- Tübingen
freie Plätze

Laizismus - die Trennung von Staat und Religion in Frankreich und Deutschland

Veranstaltungsnummer: 259207als .ics herunterladen

Unter dem Begriff des Laizismus versteht man das Prinzip der Trennung von Staat und Religion, das in vielen demokratischen Verfassungen verankert ist. Aufgrund der unterschiedlichen historischen Entwicklung wird in Staaten wie Frankreich diese Trennung sehr strikt vollzogen, während man in Deutschland eher von einer „hinkenden Trennung“ spricht, weil der Staat in vielfacher Weise mit den Religionsgemeinschaften kooperiert.

Mit dem zunehmenden Mitgliederschwund in den christlichen Kirchen und dem verstärkten Aufkommen nicht-christlicher Religionsgemeinschaften sorgt die grundsätzliche Frage nach der Ausgestaltung des Verhältnisses zwischen dem Staat, der Gesellschaft und den Religionen für oft hitzige Diskussionen. Zu nennen wären hier etwa die Debatten um die sogenannten Burka- und Kopftuchverbote.

Mit Blick auf die Länder Frankreich und Deutschland sollen die unterschiedlichen Standpunkte in der Frage nach dem Grad der Trennung zwischen Staat und Religion in den Blick genommen und debattiert werden.

Begrüßung:
Ariane Batou-To Van, Leiterin des Deutsch-Französischen Kulturinstituts Tübingen
Oliver Schael, Fritz-Erler-Forum Baden-Württemberg der Friedrich-Ebert-Stiftung

Podiumsdiskussion:
mit Christophe Bertossi. Er ist Forscher am Institut Convergences Migrations (CNRS) in Paris. Zwischen 2003 und 2021 war er Forschungsleiter (Dr. Habil.) und Direktor des Zentrums für Migration und Staatsbürgerschaft am Französischen Institut für Internationale Beziehungen (Ifri) in Paris.

Prof. Dr. Dieter Rössner ist ehemaliger Rechtsprofessor der Universität Marburg und engagiert sich heute in der Giordano-Bruno-Stiftung, die sich für eine stärkere Trennung von Staat und Kirche in Deutschland einsetzt.

Dr. Stephan Schlensog, Theologe und Religionswissenschaftler, Generalsekretär der Tübinger Stiftung Weltethos. Diese 1995 vom Schweizer Theologen Hans Küng gegründete international tätige Stiftung widmet sich dem interkulturellen und interreligiösen Dialog und der Wertebildung in unterschiedlichsten Bereichen der Gesellschaft.

Moderation: Stefanie Schneider, Landessenderdirektorin des SWR Baden-Württemberg.

Der Eintritt ist frei.

Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Deutsch-Französischen Kulturinstitut Tübingen und dem Institut für Politikwissenschaft der Universität Tübingen statt.

Foto: "La République" auf dem Place de la République in Paris, CC BY-SA 3.0



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Termin

Montag, 17.10.22
19:00-20:30 Uhr

Teilnahmepauschale
keine

Veranstaltungsort

Doblerstraße 25
72074 Tübingen

Ansprechpartner_in

Oliver Schael

Kontaktanschrift

Fritz-Erler-Forum
Werastr. 24
70182 Stuttgart
Tel. 0711-24839440, Fax 0711-24839450
www.fes.de/de/fritz-erler-forum/



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