Veranstaltungsnummer: 256107 – als .ics herunterladen
Der Reformpädagoge Adolf Reichwein hat eine herausragende Bedeutung in der Geschichte der Lehrerbildung in Halle (Saale) und Deutschland. Sein Wirken als Pädagoge, Professor, Sozialdemokrat und Widerstandskämpfer ist bis heute bemerkenswert.
Er liebte die Erziehung Heranwachsender, war gleichermaßen ein vielfältig interessierter Theoretiker wie auch begabter Praktiker, der stets Wege fand, beide Felder miteinander zu verbinden. Auf seinen Forschungsreisen nach Nordamerika, Mexiko, Lappland, Japan, China und den Philippinen sammelte er neue Erkenntnisse und veröffentlichte diese. Insgesamt tragen gut 300 Publikationen seinen Namen.
Er war zudem leidenschaftlicher Flieger, besaß ein kleines Sportflugzeug, das es ihm ermöglichte, zwischen seinen Wirkungsstätten in Halle, Jena und Berlin zu pendeln. Von seinen Studierenden bekam er daher auch den Spitznamen "Fliegender Professor".
Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten verlor er seine Position als Hochschullehrer, war fortan als Dorfschullehrer tätig. Gleichzeitig schloss er sich als Sozialdemokrat dem Widerstand an, wurde Mitglied des "Kreisauer Kreis" und hielt Kontakte zu Gewerkschaften, der militärischen Opposition und anderen Widerstandszellen. Im Juni 1944 wurde er von den Nazis enttarnt und wenige Monate später in Berlin ermordet.
Wir wollen Sie einladen, an diesem Abend, des Reformpädagogen, Sozialdemokraten und Widerstandskämpfers Adolf Reichwein zu gedenken.
Bitte beachten Sie die Regelungen hinsichtlich COVID 19.
Donnerstag, 28.10.21
18:00-20:00 Uhr
Teilnahmepauschale
keine
Volkspark Halle, Schleifweg 8a
06114 Halle (Saale)
Wolfgang Höffken
wolfgang.hoeffken@fes.de
Kontaktanschrift
Friedrich-Ebert-Stiftung
Landesbüro Sachsen-Anhalt
Otto-von-Guericke-Straße 65
39104 Magdeburg
Tel. 0391-56876-0, Fax 0391-56876-15
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