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Machtspieler - Wie Politik den Sport instrumentalisiert

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Fußball ist ein Sport, aber auch ein Geschäft - eins mit globaler Reichweite. Investoren aus China, Russland und den Golfstaaten sichern ihren Regierungen wirtschaftlichen und kulturellen Einfluss in Europa, indem sie Traditionsklubs zum Ärger vieler Fans übernehmen. Darüber hinaus versprechen sich arabische Staaten sowie Russland und China viel von der Ausrichtung sportlicher Großveranstaltungen, allen voran die Fußball-Weltmeisterschaften und die Olympischen Spiele. Dieses Handeln ruft regelmäßig Proteste aus den verschiedensten Fanszenen hervor. Die Mär vom "unpolitischen" Sport wirkt im 21. Jahrhundert immer deplatzierter.

Doch es gibt noch handfestere Beispiele für die Verquickung von Fußball und Macht: In diktatorischen Regimen im Nahen Osten werden Spieler_innen brutal auf Linie gebracht und Stadien zu Militärbasen. Ob im früheren Jugoslawien, der Ukraine oder in der arabischen Welt: Ultras kämpfen in Revolutionen an vorderster Front - und ziehen sogar in den Krieg. Propaganda und Protest mischen sich mit der Liebe zum Spiel um das runde Leder.

Über die Instrumentalisierung des Fußballs im deutschen sowie internationalen Kontext wollen wir anlässlich der Fußball-Europameisterschaft diskutieren. Aus deutscher Sicht sprechen wir über die Entwicklung der Fanszenen, Verbände und Sicherheitsbehörden. International blicken wir auf die umstrittene WM in Katar und betrachten, wie in autoritären Staaten Machthaber, aber auch Fans den Fußball nutzen.

Ronny Blaschke, Journalist und Buchautor an der Schnittstelle zwischen Sport und Politik, arbeitet seit mehr als 15 Jahren als politischer Journalist für Medien in Deutschland und in der Schweiz, u.a. für den Deutschlandfunk, die Süddeutsche Zeitung und die Neue Zürcher Zeitung. In seinen Sachbüchern hat er wichtige Debatten angestoßen, etwa über Gewalt, Rechtsextremismus und Homophobie im Fußball. Für seine Arbeit wurde er mehrfach ausgezeichnet.

Wenn Sie an diesem Online-Seminar teilnehmen wollen, bitten wir Sie, sich bis zum 20.06.2021 unter info.magdeburg@fes.de anzumelden. Wir schicken Ihnen dann einen Link zu der Veranstaltung zu.



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Termin

Montag, 21.06.21
18:00-19:00 Uhr

Teilnahmepauschale
keine

Veranstaltungsort

Online

Ansprechpartner_in

Dr. Ringo Wagner

Kontaktanschrift

Friedrich-Ebert-Stiftung
Landesbüro Sachsen-Anhalt
Otto-von-Guericke-Straße 65
39104 Magdeburg
Tel. 0391-56876-0, Fax 0391-56876-15
e-mail: info.magdeburg@fes.de